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ford-prefectIn Deutschland gab (oder gibt es immer noch) zwei relevante Treffpunkte für die überschaubare Punk-Szene: Der Ratinger Hof in Düsseldorf und der große Brunnen vor dem Kaufhof auf dem Alexanderplatz in Berlin.
Ein Kaufhof ist das ja erst seit ca. 1990! Davor hieß das Kaufhaus Zentrum und ob der Brunnen damals ein Treffpunkt für Ost-Punks war, weiß ich nicht. Ob die VoPo das zugelassen hat? In den 90ern war der Alex eine zeitlang Treffpunkt der Gothic-Szene. Da war der Alex schwarz.
mikkoIn Berlin fand Punk schon auch im Radio statt damals. es gab beim SF-Beat eine junge Moderatorin (Name fällt mir nicht mehr ein), die fast nur Punk Singles spielte. Und auch andere Radio Moderator/innen bei SF-Beat und RIAS Treffpunkt waren zumindest Punk-affin, spielten also wenigstens gelegentlich auch Punk und New Wave Platten, auch schon Ende der 70er. Und auch die lokale Szene wurde im Radio dokumentiert.
Aber natürlich war Punk auch in West-Berlin Subkultur und auf eine vergleichsweise kleine Szene beschränkt. Wichtigste Orte für Live Musik waren Kant Kino, SO36, Music Hall, Punkhouse.
Glückliches Berlin, aber in HH und Niedersachsen sah das damals ganz mau aus. Der NDR spielte keinen Punk / New Wave. Und wo die Punks sich in HH trafen, weiß ich eigentlich auch nur vom Hörensagen: Markthalle, Marktstube, Hafenstraße.
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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)