Antwort auf: Ramones

#10378451  | PERMALINK

friedrich

Registriert seit: 28.06.2008

Beiträge: 5,160

Ich habe die Ramones leider nie live gesehen, damals wäre ich auch noch zu jung gewesen (und lebte btw in einem Vorort von Hamburg). Punk hat in meiner Erinnerung in Deutschland damals gar nicht richtig stattgefunden. Das war eine ganz kleine Subkultur, die kaum eine Öffentlichkeit hatte. In England gab es irgendsowas, sagte man, aber das kannte in D kaum jemand wirklich. In Deutschland hielt man damals Nina Hagen für „Punk“. Ich kannte die Ramones auch nicht. Wahrscheinlich gab es in Bremen (!) gerade mal eine Handvoll Punks – und das waren die völlig abseitigen Nerds in der Schule, wo der Graben aber noch zwischen Pink Floyd und Disco (bzw. Hard Rock, je nach Schultyp) verlief. Daher wundert es mich nicht, dass RB Schwierigkeiten hatte, den Laden überhaupt zu füllen und dass das Publikum völlig unbeeindruckt rumsitzt. Die verstehen wahrscheinlich überhaupt nicht, was da gerade passiert. Schönes lakonisches Interview. Das passt.

Umso mutiger, dass das öffentlich rechtliche RB die Ramones einlud und spielen ließ!

Hey ho!

--

„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)