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gypsy-tail-wind
Wir werden uns hier nicht einig (und danke, ich weiss ungefähr, was Reduktion ist) … der Punkt ist, wenn Du von mir die 10 besten Bebop-Tracks verlangst, muss ich 2000 hören, um das zu schaffen – das ist eine Höllenarbeit, die ich wohl nur mache, wenn Du mir genügend bezahlst, als dass ich mein Arbeitspensum reduzieren könnte … dass die Wahrheit irgendwo dazwischen liegt, ist mir schon klar (und Dir wohl auch), aber ich finde halt das Gestänker einfach nur ermüdend. BFTs sind freiwillig, Du hast bei meinem ja nicht mitgemacht, mehr ist dazu gar nicht zu sagen.
Und wie gesagt: in der Reduktion versuche ich mich 1-2 Mal monatlich für StoneFM – das ist ziemlich zeitaufwendig und auch ein wenig ein Witz, wenn man das Interesse an den Sendungen anschaut (15 Hörer sind ein Erfolg) – ich könnte stattdessen ja 1-2 BFTs pro Monat machen
Zudem: John Cage hat den ultimativen BFT ja eh schon gemacht, wir können dann auch einfach aufhören und Wittgenstein lesen gehen
Wir sind uns nicht einig, aber wir verstehen uns. Das ist okay.
Bei einem BFT mit 10-12 trx und 60-80 min sind der Zeitaufwand und damit die Schwelle, daran teilzunehmen, für den Hörer einfach niedriger als bei 20-24 trx und 120 min. Letzteres kann Stress sein! Einfach die Hälfte weglassen, egal welche – fertig! Keiner verlangt die ultimativ besten trx. Das macht es einfacher und entspannter für den Hörer, steigert ggf. die Beliebtheit und die Teilnehmerzahl und damit das Vergnügen für alle.
Vielleicht könnte ich ja mal einen BFT zum Thema Reduktion machen? Etwas mehr als bei Cage müsste es dann aber wohl schon sein.
Mir wäre es lieb, wenn wir uns bei meinem Gestänker auf die Sprachregelung freundschaftlich konstruktives Gestichel einigen könnten.
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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)