ragged-gloryIch glaube nicht, dass Bono „weiblichen“ Pop oder Hip-Hop dissen will.
Bei „girly“ macht er ja noch eine überaus generöse Einschränkung („there are some good things about that“), aber welcher Teil von „and that’s not good“ enthält keinen Diss Richtung Hiphop?
Er hat sicher Recht, dass Musik heute sehr viel stärker von Frauen geprägt wird als wird früher, wobei „girly“ das ganze auch gleich verniedlicht. Und er hat auch recht, dass für „zornige junge Männer“ heute Rap die Ausdrucksform ist. In den USA hat Rap ja inzwischen andere Musikgenres überflügelt, was Verkaufs- und Streamingzahlen angeht, und der deutsche Markt wird beherrscht von heimischem Rap, Schlager und musikalischer Besitzstandswahrung der ergrauenden Babyboomer (Hosen, U2, Maffay, Depeche Mode usw.).
Aus zornigen jungen Männern werden halt irgendwann larmoyante alte Männer.
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