Ich bin vor 9 gekommen und nach 3 gegangen. Nicht der musikalischen Qualität der zahlreich auftretenden Bands wegen, obschon sich auch da einiges Erfreuliches abspielte. Nein, aus Respekt vor Mike, der diese Nacht wohl nicht vergessen wird (zumal er nüchtern blieb). Seit rund 40 Jahren kenne ich ihn nun schon als einen Musikliebhaber, dessen Umgang mit Musik stets ein aktiver war. Sein musikalischer Kosmos mag den meinen nur punktuell tangieren, und bisweilen haben wir uns über diese Divergenzen in den Haaren gelegen, früher schon, als wir beide noch welche hatten. Doch Mike hat nie bloß geredet, nie nur wohlfeil Meinungen vertreten. Er hat vor allem gemacht. Label, Laden, Fanzine. Und mehr.
He puts his money where his mouth is: das beschreibt ihn perfekt. Man könnte auch sagen: anders als die vielen eitlen Beobachter, die mit irgendeiner Meinung hausieren gehen, hat Mike lieber etwas auf die Beine gestellt, hat einen Unterschied gemacht. Eine der vorgestern Tributierenden, ich glaube es war ein Lemonbaby, sagte sinngemäß: es ist doch erstaunlich, daß eine Person mit Musikleidenschaft und Tatkraft so viele Lebensbahnen beeinflussen konnte wie Mike. Applaus!
Tomorrow’s Pebbles Today! No kidding.
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