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kingberzerk@verteidiger vielen Dank!
Keine Ursache. Du hast mich selbst neugierig gemacht auf Halloween ’77. Eine Ausgabe mit drei CDs soll das offenbar werden. Welche Titel beinhaltet sein werden, habe ich aber noch nicht herausgefunden, und ich bin etwas skeptisch, weil, wie gesagt, der Baby-Snakes-Film schon ziemlich umfangreich ist. Verschiedene Fassungen einzelner Titel von drei oder vier aufeinander folgenden Konzerten interessieren mich persönlich eher nicht, nicht einmal (oder gerade nicht) von Frank Zappa: Erstens sind bei Zappa alle Arrangements in der Regel detailliert geplant gewesen, so daß die Unterschiede nicht groß sein dürften, und zweitens traue ich Zappa durchaus zu, daß er von den Konzerten jeweils die Fassungen einzelner Stücke für den Film ausgewählt hat, die er selbst am besten fand. Das kann kaum noch besser werden, allenfalls ein bißchen anders. Und ob die Klangqualität noch einmal sauberer wird?
„Zappa in New York“ mit Ruth Underwood und den Brecker-Brüdern war meine zweite Schallplatte überhaupt (nach Jimi Hendrix‘ Electric Ladyland). Ich muß etwa elf, zwölf Jahre alt gewesen sein. 40 Jahre ist das her. Ich finde das Album immer noch besonders, erst recht in der inzwischen erweiterten Fassung. Aber womöglich kann ich es angesichts der Umstände nicht objektiv beurteilen …
„Läther“ enthält in der Tat von „Frank Zappa in New York“ „Titties ‘n Beer“, „I Promise not to Come into Your Mouth“ (= „Leather“), „Punky’s Whips“, „Honey, Don’t You Want a Man Like Me“, „Legend of the Illinois Enema Bandit“, „Black Page #1“ (gekürzt), „Big Leg Emma“ und „The Purple Lagoon“.
„Studio Tan“ ist in „Läther“ komplett enthalten.
Von „Sleep Dirt“ enthält „Läther“ “Filthy Habits”, “Flambé”, “Spider of Destiny”, “Re-gytptian Strut” und “The Ocean Is the Ultimate Solution”
und von „Orchestral Favorites“ “Pedro’s Dowry”, Naval Aviation in Art”, “Duke of Orchestral Prunes” und “Bogus Pomp”.
Aber auf „Läther“ fehlen von „Frank Zappa in New York“ “Cruisin’ for Burgers”, “I’m the Slime”, “Pound for a Brown”, “Manx Needs Women”, “Sofa”, “Black Page #2” und “The Torture Never Stops”,
von „Sleep Dirt“ “Time Is Money” und “Sleep Dirt”
und von „Orchestral Favorites“ „Strictly Genteel“ und „Bogus Pomp“.
Dabei rede ich von der Ausgabe von „Läther“ mit Frank Zappa voller Rasierschaum auf dem Cover, nicht von der Ausgabe mit dem Kuh-Cover; da gibt es noch einmal Abweichungen.
Als gesichert kann wohl gelten, daß die Titel auf „Studio Tan“, Sleep Dirt“ und „Orchestral Favorites“ in diesen Zusammenstellungen nicht so auf den Markt kamen, wie Zappa es zunächst geplant hatte, weil es ernsthaften Streit mit Warner Brothers gab. Für glaubhaft halte ich auch, daß Zappa ursprünglich gern ein Mehrfachalbum herausbringen hatte wollen.
Aber Zappa plante immer viel, und er hat längst nicht alle seine Pläne unverändert verwirklicht – aus den unterschiedlichsten Gründen. „Läther“ kam 1996 heraus – drei Jahre nach Zappas Tod produziert vom Zappa Family Trust. Daß das Album exakt so ausgesehen hätte, wenn Zappa seine ursprünglichen Absichten sofort hätte umsetzen können, bezweifle ich daher, auch wenn die Familie schon gewichtige Anhaltspunkte dafür gehabt haben wird. Und wie Zappa es gemacht hätte, wenn er „Läther“ selbst noch einmal zusammengestellt hätte, nachdem „Frank Zappa in New York“ und die drei folgenden Einzelalben bereits auf dem Markt waren, ist noch einmal eine andere Frage. Dabei darf man nicht vergessen, daß Zappa die vier Alben schließlich selbst in diesen Fassungen an Warner Brothers ausgeliefert hat.
Wer sich alle Varianten anhören will, hat heute die Möglichkeit dazu. Jemandem, der an dieser Stelle gerade einsteigt, würde ich „Frank Zappa in New York“ empfehlen (auf jeden Fall!, siehe oben) und statt der drei weiteren Einzelalben wohl eher „Läther“. Aufnahmen von Sessions zurück bis 1969 hat Zappa nur für Titel auf „Studio Tan“ verwendet. Überschneidungen mit älteren Alben sind daher allenfalls marginal.
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