Antwort auf: The Modern Jazz Quartet

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gypsy-tail-wind
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vorgarten
tolle texte, natürlich, ich habe sogar einen neuen versuch gestartet mit FONTESSA, aber es will zwischen mir und dem mjq einfach nicht klicken, ich würde immer gerne entweder das vibrafon oder das klavier rausschmeißen, beides zusammen macht mich wahnsinnig, auch wenn es oft toll arrangiert ist (auch – recht schematisch – bei dem stück im trailer wieder). was ja zeigt, dass ich überhaupt nicht verstanden habe, worum es der band geht.

Ha ha – ich habe oft einen ähnlichen Reflex, v.a. bei Gitarre/Piano-Quartetten … aber das MJQ funktioniert für mich bei dieser neuerlichen Annäherung nach vielen Jahren gerade wirklich prächtig. Ich finde Lewis ja eh einen eindrücklichen Pianisten, ohne dass ich viele Alben hätte … weil er irgendwie besser ist als die Alben, dünkt mich. Als es vor ein paar Jahren diese billigen Euro-Ausgaben einer japanischen WEA/Warner-Reihe gab, waren auch ein paar Sachen von Lewis dabei, nicht nur fraglos tolle Dinge wie „Jazz Abstractions“ und „The Wonderful World of Jazz“ (die ich nach wie vor in einer alten Ausgabe habe – mit Bonustracks v.a. von – ha! – der Quartett-Besetzung mit Jim Hall), sondern auch „The John Lewis Piano“ oder „Improvised Meditations & Excursions“. Die sind zwar schon toll, aber da fehlt dann irgendwie doch wieder was … und klar, ich höre Milt Jackson auch gerne in anderen Settings bzw. greife, wenn ich ihn hören will, eher nicht zu MJQ-Alben sondern zu seinen Aufnahmen mit Lucky Thompson, den Alben mit Cannonball oder Coltrane, den Kosei-Nenkin-Aufnahmen mit Teddy Edwards … (aber auch eher nicht zu den Atlantics aus der gerade erwähnten Euro-Japan-Serie, die da wären: „Bags & Flutes“, „Bags‘ Opus“, „The Ballad Artistry of Milt Jackson“, „Vibrations“ … und um nochmal gegen die Hipster hinter der Impulse 2-on-1-Serie zu zündeln: warum gaben die uns das brave „Statements“ und das überflüssige „Jazz’n’Samba“, statt der 1969er Live-Aufnahmen („That’s The Way It Is“ und „Just The Way It Had To Be“)?

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