Antwort auf: The Rolling Stones 2017

#10278191  | PERMALINK

stormy-monday
White Freak Flag

Registriert seit: 26.12.2007

Beiträge: 21,495

choosefruitBgigli hat es recht gut beschrieben. Mir kam auch diese Haltung in den Sinn, etwas ohne Stones-Konzert verpasst haben zu können, wenngleich die Band an sich gar nicht wohlwollend goutiert wird. Wenn die Stones lediglich wegen ihrem Status und nicht der Musik wegen auf einem Konzert gesehen und gehört werden wollen. Sicherlich um damit auch ein gewisses Standing und Ansehen im sozialen Umkreis zu erhalten und ein Konzert als Statussymbol wahrzunehmen. Hier im Forum wird diese Haltung sicherlich nicht anzutreffen sein, aber sie wird es geben. Wer sich ein Konzertticket für 500 Euro gönnt, dabei eventuell ein Dom Perignon Rosé trinkt und nach dem Konzert edel nach Hause chauffiert wird, hat wohl auch dieses „sich präsentieren zu können“ im Hinterkopf. Natürlich ein sehr dekandentes Beispiel. Soziologisch kann natürlich auch der Gruppenzwang angeführt werden, da ein Stones-Konzert die Dynamik innerhalb einer Gruppe beeinflussen kann und als Kulturgut wahrgenommen wird, welches es zu konsumieren gilt, ganz egal wie die persönliche Pärferenz dazu ist, um lediglich einem Prozess beizuwohnen, der als etabliert gilt. Einfach mal dabei gewesen zu sein. Wenn der Name der Band eine Anwesenheit suggeriert. Oder es zumindest so wahrgenommen wird.

Gut, dieses Publikum gibt es. Aber nicht nur bei den Stones, wir hatten mal die Leute in einem anderen Thread, die aus Dylan- Konzerten flüchteten, oder Du kannst auch Konzertbesucher nehmen, die in den letzten, erfolgreichen Jahren zu Motörhead pilgerten und erstaunt feststellten, boah, sind die laut, ich muss raus hier. Keine Fans, Event- Besucher halt. Als David Gilmour hier spielte, hättest Du mal dieses Publikum sehen sollen. Stösschen, Schnittchen, Langeweile.

--

Bis eine(r) heult..............                                           Contre la guerre