Antwort auf: Electric Light Orchestra (ELO) – Jeff Lynne

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pelo_ponnes

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Jeff Lynne ist an Melodien und klaren Songstrukturen orientiert, aber die Leute, die nur gefälligen Radiopop in seinen Songs erkennen, sind definitiv die oberflächlichen Hörer. Da ist immer auch eine zweite, sehr kunstvolle Ebene, etwa, was Arrangements oder Produktionstechniken betrifft, da ist etwas Magisches, das so gar nichts mit Wegwerfpop zu tun hat. Manche Leute empfinden alles als seicht, was nicht kracht oder rummst; die werden nie den fremden Zauber solcher Stücke wie Strange Magic oder One Summer Dream verstehen, die quasi aus anderen Welten kommen. Achte mal auf die vielen Feinheiten, die den Unterschied zu herkömmlichem Pop ausmachen. Ich hab versucht, das minutiös in meinem Buch zu beschreiben. „can you make it sound a little more weird“, war einer der typischsten Sätze von Jeff zu seinem Engineer. Er ist immer auf der Suche nach dem Außergewöhnlichen. Eine Zeitschrift nannte seine Musik Prog Pop.

Allerdings ELO nur mit sanften Stimmungen zu verbinden, ist ebenso falsch. Eine Songkategorie, die viele Bands (die nur Ballade oder Rocker kennen) gar nicht im Programm haben, sind die megafetzenden, aber dennoch chromblitzenden Songs der Marke Twilight oder Turn To Stone. Gerade live war ELO dazu lange eine krachende Rockband, die von Deep Purple und Led Zeppelin Komplimente bekam. Die letzten Live-Konzerte gingen dann eher in die Richtung einer extraterrestischen Weltraumband.

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