Startseite › Foren › Über Bands, Solokünstler und Genres › Eine Frage des Stils › Die musikalische Länderkunde › Brasilien › Antwort auf: Brasilien
muito obrigado für Eure posts und `tschuldi von mir, dass ich so lange nicht geantwortet habe. Ich war etwas abgelenkt und komme gegenwärtig nicht so recht hinterher, mir die brasilianische Musik anzuhören, die sich bei mir angesammelt hat.
Dindi? Irgendwo schon mal gehört oder gelesen den Namen, wahrscheinlich habe ich das gleichnamige Lied sogar schon mal gehört, ohne es bewusst wahrgenommen zu haben. Mit Elis Regina hat Sylvia Telles außer den tragischen frühen Tod offenbar gemein, dass ich sie aus meiner, anglo-amerikanisch und/oder europäisch geprägten Perspektive nicht in Kategorien wie Schlager, „Lied“, Entertainment oder Pazz oder Jop einordnen kann. Auf jeden Fall waren beide sicher auch Entertainerinnen – alleine schon die Gestik und die Mimik. Und das Bühnenbild! In Elis Regina bin ich ja ganz verliebt – aber die hätte mein Nervenkostüm sicher in kürzester Zeit zum Einsturz gebracht. Und dabei verstehe ich ja nicht mal, was sie sagt!
Eigenartig, wenn man bei einem Lied – des Portugiesischen nicht mächtig – nicht ein einziges Wort versteht und mir dadurch der Sinn des Textes völlig unverständlich bleibt.
Ich muss einiges, was bei mir rumsteht und liegt, mal nach und nach aufmerksam anhören und melde mich dann.
--
„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)