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weiter im Blues Boom, aber USA:
The Butterfield Blues Band – The Resurrection Of Pigboy Crabshaw
Diese Platte war, als sie 1967 erschien, mein Einstieg in die Welt des Paul Vaughn Butterfield.
Nach dem gleichnamigen Erstlingswerk aus 1965 und dem Nachfolger aus 1966, “East West“ ist dieses Album also das dritte in Folge.
Vorher vermochten es jedoch weder der Erstling noch “East West“, mein Augenmerk auf Paul Butterfield und seine Bluesband zu richten, aber nach dem ich diese Platte kennen und lieben lernte, wurden auch die Vorgänger selbstredend Pflicht.
Doch bei allem “rohen Charme“ der ersten beiden Produktionen und auch bei dem Umstand, dass nun Michael Bloomfield nicht mehr dabei war (er hatte seinerzeit Electric Flag gegründet), gefiel mir die Musik auf dieser Platte doch besser.
Butterfield hatte etwas erneuert, “satt Bläser“ waren hinzugekommen, und das muss wohl mein (damals mir noch unbekanntes) Jazzherz erfreut haben, unterbewusst eben, so dass bis heute diese Platte meine liebste Butterfield’s geblieben ist.
Doch was war denn nun anders?
Waren die Vorgänger noch etwas “rauer und ruppiger“ und mit Einflüssen von Rock ‘n’ Roll und Psychedelic versehen, erschallten nun “subtilere“ Klänge, die Musik schien arrangierter, feingliedriger, gleichwohl auch mit einer dicken Prise Soulfeeling versetzt worden zu sein.
Die Bläser taten insofern ein übriges, und der damals noch unbekannte David Sanborn, heute ja einer DER Wegbereiter der Jazz-Fusion, war dabei und diese Zutaten brachten sehr viel Gefühl, einen mehr sanften “Druck“ und eine besondere Art der Abrundung des Butterfield-Sounds, der hier eigentlich erst so recht seine Geburtsstunde erlebt haben könnte.
Doch die Musikauswahl basierte weitestgehend noch auf Fremdkompositionen, und diese Platte sollte dann auch einen Wendepunkt in der Musik des Harpspielers sein, orientierten sich nachfolgende Produktionen doch sehr an diesem Konzept, wenngleich für mich auch nicht so perfekt wie auf dieser Produktion. Dafür waren auf dem Nachfolger, “In My Own Dream“, bereits die Eigenkompositionen in der Überzahl.
Elvin Bishop als nun alleiniger Sologitarrist konnte mich mit seinen Solobeiträgen durchaus begeistern und war ein wichtiger Fixpunkt der Musik.
Besetzung:
Paul Butterfield (harmonica, vocals),
Elvin Bishop (guitar, vocals),
Bugsy Maugh (bass, vocals),
Mark Naftalin (keyboards),
Phillip Wilson (drums),
David Sanborn (saxophone),
Brother Gene Dinwiddie (saxophone),
Keith Johnson (trumpet),
Die Songs:
01:One More Heartache (Smokey Robinson/The Miracles) – 3:20
02:Driftin‘ And Driftin‘ (Oscar Brown/Moore) – 9:09
03:I Pity The Fool (Deadric Malone) – 6:00
04:Born Under A Bad Sign (William Bell/Booker T. Jones) – 4:10
05:Run Out Of Time (Paul Butterfield/Brother Gene Dinwiddie/Peterson) – 2:59
06:Double Trouble (Otis Rush) – 5:38
07:Drivin‘ Wheel (Roosevelt Sykes) – 5:34
08:Droppin‘ Out (Butterfield/Zimmerman) – 2:16
09:Tollin‘ Bells (Butterfield Blues Band) – 5:23
Ach ja, mein absolutes Lieblingsstück ist noch heute diese “federnde” und kochend-heiß vibrierende Version von “I pity the fool”, da fließt das überbordende Gefühl nur so aus den Boxen.
Die Titelauswahl zeigt dann auch, dass sich der Schwerpunkt vom reinen Blues dann doch schon eher am R’n’B orientierte.
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