Antwort auf: Heather Nova

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ford-prefect
Feeling all right in the noise and the light

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bullitt

penguincafeorchestraDer Reiz von Heather Nova in den 90ern war, dass sie durch ihre Angreifbarkeit herausstach. Man hätte sie schnell wie manche als Heulboje abtun können…

War das so? Hab ich gar nicht so wahrgenommen. Gab ja zu der Zeit schon noch einige andere erfolgreiche Frauen in dem Metier, die noch etwas erfolgreicher waren, oder? Der Name Tori Amos fiel ja schon.

ford-prefectNach dem Konzert stand ich nachts mit einigen anderen Besuchern draußen vor dem Kulturzentrum und unterhielt mich mit einem passionierten Autogrammjäger. Plötzlich flog neben uns die Eingangstür zur Künstlergarderobe auf – und Heather Nova stand vor uns. Sie gab bereitwillig Autogramme. Ich machte dabei ein Foto von ihr und die Nova sagte: „Please no photograph!“ Aus Eitelkeit wollte Heather Nova nicht ohne Make-up frontal fotografiert werden.

Witzig, habe ich ähnlich erlebt, als sie sich in Bielefeld ’95 am Backstage-Ausgang nach dem Konzert hartnäckig weigerte eine Zigarettenschachtel zu signieren. Sie hat scheinbar so ihre Prinzipien und ihren Stolz.

Vielleicht hätte sie das als werbende Unterstützung empfunden, wie ein Testimonial, auf einer Zigarettenschachtel einer bestimmten Marke zu signieren. Was Sponsoring und Werbedeals angeht, sind Popstars ja sehr sensibilisiert.

Erinnert mich an ein Interview mit In Extremo. Darin erzählte der Sänger, dass sie mal auf einem Festival gespielt haben. Einer von In Extremo wollte unbedingt eine Zigarette rauchen, erspäht backstage Henry Rollins und erkundigt sich bei ihm, ob er Feuer habe. Fanden die anderen In Extremos witzig, war doch Henry Rollins (zumindest früher) so ein Asket ähnlich der Straight-Edge-Bewegung und lehnte Tabak, Alkohol und Drogen strikt ab.

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Wayne's World, Wayne's World, party time, excellent!