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ford-prefect
Feeling all right in the noise and the light

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Prong – Café Central, Weinheim, 28.7.2017

Erstmals aufmerksam auf diese Band wurde ich 1996, als sich auf dem damaligen Sampler Crossing All Over von GUN-Records ihr Hit „Snap your fingers, snap your neck“ befand. Obwohl das in meinen Ohren gar nicht der beste Song von Prong aus New York City ist, die seit 1986 unermüdlich touren. Von der Urformation ist lediglich Bandchef und Mastermind Tommy Victor übrig geblieben (ein alter Buddy von Glenn Danzig und daher wieder auf dessen neuem Album Black Laden Crown als Gitarrist zu hören), der sich blendend aufgelegt im Café Central zeigte. Und sogar während des Vorprogramms mit verspiegelter Sonnenbrille sowie Luftballon-Titten unterm T-Shirt auf die Bühne stürmte und, sich diebisch freuend, den Auftritt der Support-Band Spoil Engine ungestüm störte. Indem Victor die junge brüllende Death-Metal-Sängerin nachäffte, in ihr Mikro schrie und dem Bassisten willkürlich auf den vier dicken Saiten rumtatschte. Totales Chaos, aber die Vorband schien es witzig zu finden. „Tommy Victor crashed your gig“, sagte ich hinterher zur Sängerin von Spoil Engine am Merch-Stand im Erdgeschoss. „Tommy crashes everything“, erwiderte sie darauf. Der Bassist von Prong, Jason Christopher, wirkte irgendwie etwas debil bis abwesend, wie der Basser im Konzert dämmernd vor sich hingaffte. Mich beschlich die leise Vermutung, dass der nicht ganz nüchtern war. Auch wenn Christopher einwandfrei und souverän aufspielte. Höhepunkt des Abends war für mich am Schluss die aktuelle Single der Groove-Thrash-Metal-Pioniere namens Divide and Conquer. Äußerst melodisch und poppig für ihre Verhältnisse – und klingt fast schon wie ein modernes Nu-Metal-Mainstream-Stück.

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Wayne's World, Wayne's World, party time, excellent!