Antwort auf: blindfoldtest #24 – vorgarten

#10231775  | PERMALINK

vorgarten

Registriert seit: 07.10.2007

Beiträge: 12,716

ok, teil 2.

#10


mary lou williams: anima christi

black christ of the andes.
mary lou williams (p), melba liston (arr), jimmy mitchell (voc), grant green (g), budd johnson (bcl), larry gales (b), percy brice (dm), george gordon singers (choir).
nola studios, new york, october 9th, 1963.

ok, von mary lou williams hätte man jetzt andere stücke auswählen können, durchaus auch im sinne des spiritualistischen kontexts. aber ich mag dieses album sehr gerne, ich mag auch den androgyn swingenden gesang, die schiefen chöre, melba listons beteiligung und den komischen römisch-katholischen mystizismus mit schlenker nach peru. das album ist irre. und irre gut.

mary lou williams

1910-81.

home church: zunächst in atlanta, pittsburgh. später konvertiert sie zum römischen katholizimus, schreibt messen und wird durch einen katholischen priester gefördert. BLACK CHRIST OF THE ANDES ist eine messe für st. martin de porres (1579-1639), den peruanischen heiligen der mixed races und der waisenkinder.

ihre pionierleistungen sprengen hier den rahmen. das „little piano girl of east liberty“ spielte schon mit 13 bei duke ellington, war selbst eine der wichtigsten bandleaderin und pianistinnen , föderte musikerinnen im jazz, aber auch die männlichen bebopper, hatte eine eigene radioshow, schrieb großdimensionierte werke. „the first lady of the jazz keyboard“.

--