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alice hagood-mcleod: wood ‘n’ you
alice mcleod (p), pierre michelot (?) (b), ? (dm).
live at blue note club, paris, 1960.
22 jahre ist sie hier alt und spielt bebop, wie sie es von bud powell gelernt hat. in dessen wohnung in paris trifft man sich und singt auch gospel. auch hier ist alles da, gleichzeitig. und eine youtube-kommentatorin behauptet: sie spielt, als sei sie besessen. die arpeggien kommen von der orgel. „religious conviction became a cultural passport, allowing the women access to physical and ideological spaces otherwise denied them” (chanta haywood). “alice coltrane was surely was not expected to become an avantgarde improviser, let alone a swamini” (franya berkman). aber “the african american spiritual autobiography has never had a standard form, poetics, or rhetorical style. (…) black women artists drew from whatever sources were available” (william andrews).
hier noch “strike up the band”, gleicher club, mit lucky thompson und kenny clarke:
aber wer ist der drummer im ersten video?
alice mcleod, später coltrane, später turiyasangitananda
1937-2007
home church: mt. olive baptist church, detroit. später saint john coltrane african orthodox church. und sai anantam ashram, agoura hills.
als alleinerziehende mutter nach ihren zwei ehen mehrfach auf sich allein gestellt, unterbrechung in der musikkarriere, bürojobs. wurde als „yoko ono des jazz“ bezeichnet, die nur durch ihre beziehung zu john coltrane in seiner band sein durfte. ihr klavierspiel wurde als „harfenistisch“ bezeichnet. sie produzierte angeblich ein „wispy impressionist feeling without urgent substance“ (litweiler). laut e. jost „keine harte pianistin“.
leiterin von eigenen bands seit mitte der 50er jahre. festes mitglied im quartett von terry gibbs. solokarriere nach dem tod von john. aufbau eines eigenen ashrams. comeback 2004.
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