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here we are now…
vorherige Kommentare lese ich wahrscheinlich erst nach Auflösung nach
#1
Klingt sehr alt, wie Ragtime-Zeitalter. Das hat was. Ich mag die Melodie, das Trompetenspiel gemeinsam mit Posaune und das Klarinettensolo.
#2
Für mich schwer zu beschreiben, was hier passiert. Tolle Stimme jedenfalls. In Anbetracht der Länge hab ich irgendwie noch auf eine Pointe gewartet, aber die kommt dann nicht. Trotzdem spannend, die Stimme mit der Harmonika kommuniziert.
#3
Battle of Jericho. Schon ein Klassiker oder ? Ich glaube, ich habe mal eine Version von Mahalia Jackson aus den 50ern gehört, die eine Halleluja-Gospel-Version daraus gemacht hatte. In jüngerer Zeit gab es auch eine Version von Hugh „Dr.House“ Laurie davon. Keine Idee allerdings, von wem dies hier ist. Ist die Gitarre da mittendrin eigentlich typisch für so eine Aufnahme ? Fast hätte ich die überhört…
#4
Das wirkt auf mich jetzt etwas zu gehetzt. Virtuoses Piano und Schlagzeug, find ich gut, aber solche Musik klingt mich oft so, als hätten die Musiker es sehr eilig da durchzukommen, als hätten sie anschließend noch was besseres vor. Nach mehrmaligem Hören lässt es sich aber besser an, also, Musik, die ich zumindest nicht mit wenigen Durchläufen begreife.
#5
Das ist wieder besser. Tolle Gitarre, abgelöst von Vibraphon, bis das Stück an sein Anfangthema zurückkehrt. Das hätte gerne länger sein können. Spielt die Harve das „Theodor im Fußballtor“ Thema an ? Man kennt das doch nun wirklich, der ist da ein russischer Komponist angesprochen ? Komm nicht drauf, weil es so kurz nur statt findet.
#6
Spielt hier ein Barpainist ? Oder sogar mehr als nur einer ? Ich sehe edel gekleidete Menschen, auch Paare, an kleinen Tischchen oder an einer glänzenden Mahagoni-Bar sitzen, die Whisky on the rocks oder Southern Comfort mit Ginger Ale schlürfen, während im Hintergrund etwas dazu pianiert wird. Zuerst fand ich es etwas langweilig, aber mit der Zeit gefällt mir das durchaus.
#7
Das ist toll. Mein Highlight bis hierher. Das schraubt sich ohrwurmend durch die Gehörgänge ins Hirn und brennt sich in die graue Festplatte ein. Tuba höre ich jetzt auch nicht so oft, das ist auffällig an den Stück.
#8
Zuerst dachte ich, das hätte als Beitrag in einen deutschen Wirtschaftwunderfilm der 50er gepasst. Orgel und Gebläse im Wechsel, judengliche pre-Rock’n’Roll Generation vs. von Krieg gezeichneter Erwachsenengenaration. Aber nein, dann wird das doch zu drängelnd und aufdringlich. Schön, wie sich das im Verlauf verändert.
#9
Gatschung, gatschung, everbody shnippy, würde Otto sagen. Das dramatisch werde Klavier ist dann aber doch eine Überraschung.
#10
Lord have mercy on me ? Da kann ich jetzt wenig zu sagen, denn ich bin insofern befangen, als die Version von Junior Kimbrough aus den 90ern mit seinem fast 10 Minuten Blues nicht erreicht werden kann, aber anderes Genre, nicht vergleichbar.
#11
Oha. Jetzt wird aufgedreht. Hätte ich als Jugendlicher Jazz gehört, hätte ich meine Eltern damit in den Wahnsinn treiben können. Ich hab das zuhause auf der Anlage laufen lassen und laut aufgedreht und meine besorgten Töchter wollten dezent wissen, ob ich nun wahnsinnig sei. Das zerrt schon gewaltig an den Ketten, aber trotzdem faszinierend, denn ich bleibe bis zum Schluß dran, weil ich wissen möchte, wie weit die Herrschaften es hier noch treiben wollen. Geiles Schlagzeugsolo ist die Belohnung. Hart.
#12
Track #11 Reprise ? Oder eine Variante mit Stimme ? Was ist das für eine Sprache ? Geniales fade-in + fade-out. Nicht so spannend wie das vorherige, klingt eher wie eine Kollage und ist irgendwie nicht so recht was für mich, wie ich vermute und wie man daran sehen kann, dass mehr Fragen als Antworten vorliegen.
#13
Das ist jetzt wieder hübsch. Eine schöne Melodie erleichtert auch etwas nach so viel wilder Improvisation zuvor. Klingt entspannend und leicht, aber ohne belanglos zu sein. Jedes Instrument hat seinen auftritt, schönes Basssolo zwischendurch. Gefällt.
#14
Was ist das ? Spielt hier eine Prog-Band ? Da ist aber auch ein leichter Funk-Bass mit drin. Ich höre jedenfalls überwiegend Rockinstrumentierung. Dann kommt auch noch eine Flötensolo dazu. Merkwürdig auch durch die halb gesprochenen Worte zu Beginn und am Ende. Kommt aber gut, klingt nach mehr.
#15
Geht progig weiter. Komisch, bei der Stimme muss ich an Mike Watt denken, eigentlich von Hause aus ein Hardcore-Punker. Aber Watt verwendet auf seinen Soloalben ähnliche Strukturen. Bin verwirrt…
#16
Schönes Klavier, klingt fliessend. Hat die Trompete am Ende Blähungen ? Zuerst mag das mir mit dem Schlagwerk nicht so recht harmonieren, aber im Verlauf ergibt das doch irgendwie Sinn.
#17
Zum Schluß noch mal was zum Wohlfühlen. Schöne Melodie, ich höre da auch etwas gospel-artiges durch, muss zum Schluß an Summertime denken.
Vielen Dank für die Zusammenstellung. 80 Minuten, die Spaß gemacht haben, auch wenn ich etwas gebraucht habe, um alles mehrmals hören zu können und sebst beim Schreiben der Kommentare kamen immer wieder neue Gedanken hinzu oder alte sind abgelöst worden.
Die Aufarbeitung der Auflösung wird sicher nicht minder „arbeitsintensiv“ als das Hören um Kommentieren.
Bin und bleibe neugierig.
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Ever tried. Ever failed. No matter. Try Again. Fail again. Fail better. Samuel Beckett - 'Cos music is for listening and not to stored away in a bloody cupboard.