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ich dupliziere (aus dem Hörthread):
soulpope
Die gestrige 50ter Todestagsgedenkfeier via der der Doku „Chasing Trane“ (zu welcher sich trotz brütender Hitze abends 600 Zuschauer indoor einfanden !!) hat bei mir trotz inhaltlicher Mängel natürlich die „richtigen Knöpfe“ berührt weshalb ich morgens diese transitionale Scheibe einfach hören musste ….
vorgarten
soulpopetrotz inhaltlicher Mängel natürlich die „richtigen Knöpfe“ berührt
welche sind dir aufgefallen?
soulpope
vorgarten
soulpopetrotz inhaltlicher Mängel natürlich die „richtigen Knöpfe“ berührt
welche sind dir aufgefallen?
Nun grundsätzlich ist es natürlich wichtig das mit Dokus wie dieser auch das jüngeres/noch nicht mit der Person bzw dem Mythos Coltrane befasstes Publikum angesprochen wird – für quasi „alte Hasen“ zum Thema Coltrane jedoch empfand ich daß
- seiner Vita in den 50ern überproportional viel Zeit im Film gegeben wird, während die 60er – sieht man von einem längeren Abschnitt bezüglich der letzten Tournee nach Japan – eher kursorisch behandelt wird
- ein bahnbrechendes Ensemble Anfang der 60er mit Eric Dolphy nur in einem Bild vorkommt, ja daß Dolphy namentlich gar nicht erwähnt wird
- daß wichtige Protagonisten wie bspws Pharoah Sanders gar nicht bzw bspws McCoy Tyner nur kurz zu Wort kommen
- überraschenderweise sehr wenig Livematerial gezeigt wurde
- nicht ein einziges Coltrane Solo in Gänze gespielt wurde (es müsste ja keine 10 minütiges sein ….)
- zwar dankenswerterweise (mir) unbekanntes Privatfilmmaterial vom Coltrane Estate zur Verfügung gestellt wurde, jedoch ein nicht unbeträchtlicher Teil der Doku aus filmischer Aneinandereihung von Photographien besteht, von denen dem „Insider“ viele bekannt sind und daher früher oder später ermüdend wirkten
Mglw war ich auch nicht das Zielpublikum dieses Filmes, jedoch waren sicherlich 50%+ der 600 Zuschauer in meinem Alter +/- (es war schon erstaunlich wie viele Gestalten der vergangenen Tage aus den Nebeln traten ….) und bei Gesprächen danach hörte ich ähnliches Feedback ….
Um jedoch auf einer positiven Note zu enden – berührend fand ich die die persönlichen Erinnerungen des Doors Schlagzeugers John Densmore
und besonders die Schilderung eines 1965 San Francisco Gigs des John Coltrane 4tets, bei welchem das WC direct neben der Künstlergarderobe gelegen war und Densmore oft ohne „Drang“ aufs WC ging, um in die Nähe der Aura von Coltrane zu gelangen – was dann auch nach einigen Anläufen für Sekunden glückte – war unbezahlbar ….
soulpopeIn anderen Worten …. ähnliche Eindrücke …. :
https://www.allaboutjazz.com/chasing-trane-the-john-coltrane-documentary-john-coltrane-by-victor-l-schermer.php?pg=1#.WW4MPk1pJZY.gmail
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #160: Barre Phillips (1934-2024) - 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba