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vorgarten@wahr
schön, dass du mit dem bft noch nicht fertig bist!#2
wahrEiner der Tracks, bei dem mich sehr interessiert, wer dahinter steckt. Die freie, flüchtige Form finde ich auch klasse.
vorgartendie können natürlich auch anders. aber eine entdeckung ist dieses trio (die besetzung von bass und schlagzeug wechseln) auf jeden fall. es wäre sehr schön, wenn ein paar leute nach diesem bft mehr davon hörten.
Also ich bin dabei. : )
#3
wahr Ich wollte noch schreiben, dass das Gitarrensolo aus der Zukunft kommt. Es gibt manchmal so Momente in der Musik, da biegt sich der Zeitablauf zurück und baut eine Zukunft mit ein, dass einem schwindelig wird. Es gibt da auch so ein Intro zu einem Dub von King Tubby, das nimmt 1974 quasi Acid House vorweg. Zufällig hat ein guter schwerer Dub ja auch die Fähigkeit, Mauern (vorzugsweise von Babylon, nicht Jericho) einstürzen zu lassen. Oder die Gitarre von Willie Johnson auf Howlin‘ Wolfs „Moanin‘ At Midnight“ ist auch so ein Moment, in dem quasi der ganze zukünftige Rhythm & Blues Platz hat.
vorgartendu meinst das hier von king tubby, oder?
das ist unfassbar. und bei der gitarre hier verstehe ich deinen punkt auch:
bitte mehr davon!
Das Intro meinte ich, ja. Ich kenne es allerdings von einem anderen Dub. Hat Tubby anscheinend öfter verwendet. Großartig. Mehr Zukunftsmusik? Z.B. „Tater Patch“ von Charlie Lowe, 78er in Privatpressung. Solo. Veröffentlicht auf „Clawhammer Banjo Volume Three“, keine Ahnung, wann das aufgenommen wurde. Ist sehr alt, aber ich finde, das hat in seiner maschinenhaften, verrauschten Lichtgeschwindigkleitspräzision was sehr Elektronisches. Leute wie Laurie Spiegel haben ihre elektronische Musik ja z.T. auf alte Folk-Songs zurückgeführt. Ich staune jedesmal, wenn ich das höre.
#6
wahr
Jetzt grad hör ich es wohl zum insgesamt fünften mal und ja, das Piano ist wirklich schön in seiner unaufdringlichen Lebendigkeit.vorgartenich habe mir gerade große mühe gegeben, in antwort auf gruenschnabel zu erklären, wie ich diesen track höre. lebendig, klar, aber viele finden das wohl eher aufdringlich, weil es ja stark mit ornamenten arbeitet, die mit diesem mythos der reduktion aufs wesentliche (was auch immer das sein soll). mehr ist mehr! (und kann ganz leicht daher kommen.)
Beides – ‚weniger‘ oder ‚mehr‘ – sind künstlerische Entscheidungen, die eben je nachdem ihre Berechtigung haben. Wenn sich alles exakt wiederholt, wundert man sich, warum es trotzdem nicht immer gleich klingt, bis man merkt, dass man selber derjenige ist, der es verändert! Hier bei #6 finde ich es gut, dass die Motive anders gespielt/verziert werden. Das ist dann mehr eine Geschichte, der man folgt, ohne sie selbst erzählen zu müssen.
#10
wahrAus der Ecke würde ich gerne noch mehr Tipps bekommen.
vorgartenhmmm, welche ecke wäre das… das album ist programmmusik, da geht vielen in eine andere richtung. aber wenn du es präzisierst, fällt uns bestimmt noch was vergleichbares ein.
Ich muss mal überlegen, welche Ecke ich meinte und melde mich dann.
#13
wahrIch schleiche schon seit einiger Zeit um eine Platte von Bobbi Humphrey herum, die in einem Laden steht, den ich so ca. 1x/Monat besuche. Ist der Track zufällig von Bobbi Humphrey?
vorgartendas ist eine super idee, auch wenn sie leider ins leere führt. worum schleichst du denn da? FLUTE-IN? die ist mir ein bisschen zu generisch, obwohl wahnsinnig gute musiker an bord sind. humphrey selbst ist auch interessant, sie spielt mit viel weniger vibrato, härter, bluesiger.
Die „Blacks And Blues“ ist es.