Antwort auf: blindfoldtest #24 – vorgarten

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vorgarten

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gypsy-tail-wind#1 – Dixieland … ist wohl alles eine Definitionsfrage

das dachte ich mir. mein vater hatte eine split-lp mit einer seite george lewis (also dem alten) und einer seite jack teagarden, das war auf jeden fall andere musik, als die, die er sich beim früschoppen anhören ging. aber auch unter den fremdkulturellen revivalisten (höre #3) gab es wohl durchaus leute mit drive.

gypsy-tail-wind#3 – die Gitarre – klar ist die grossartig, das wollte ich schon in meiner ersten Rückmeldung sagen (bzw. sonst hätte ich gar nicht danach gefragt, was das genau für eine ist … wenn die Stadtmauern einstürzen denke ich Rock’n’Roll, keine Ahnung, aber die echten Veteranen wären Leute wie Eddie Durham, George Van Eps, George Barnes und natürlich Charlie Christian …

klar. hat charlie christian sich mal an ein spiritual herangewagt? das würde ich gerne hören. aber das geht hier in eine andere richtung, parallel zu dem, was z.b. in #5 zu hören ist.

gypsy-tail-wind#8 – da mag ich etwas stänkern (aber Blei wird nicht nötig werden), denn das hier IST eben schon das grosse Können, was der Mann am Tenor demonstriert … aber man muss schon in Laune sein, um sowas länger zu hören und sich dann auch noch auf die Feinheiten einlassen zu wollen. Diese finden sich in der Gestaltung des Tones, der Phrasierung … jeder Ton wird anders angegangen, anders eingefärbt, mit mikrotonalen Nuancen, Vibrato, Klangfarbe etc.

vielen dank für diese sehr berechtigte stänkerei, du hast natürlich völlig recht.

gypsy-tail-wind#11 – die Ayler-Brüder? Ne, die kamen mir nicht ein einziges mal in den Sinn – die Trompete hier passt absolut nicht zu Donald Ayler, und das Tenor auch nicht zu Albert … ich verstehe schon, wie man an sie denken kann, klar, aber wenn man ihre Musik ein wenig kennt, scheiden sie hier als Kandidaten sofort aus.

ja, aber don cherry ist doch genauso absurd… ihr tappt halt alle im dunkeln, weil ihr das unbedingt wissen wollt, da kann man sowas schon mal schreiben. es gab halt genau in dieser zeit unter schlechten (aufnahme-)bedingungen soviel beseeltes zeug, da kommt ja ständig was neues an die oberfläche. habe gestern ahmed abdullah mit charles brackeen gehört (das melodic art-tet auf no business), das ist auch nicht weit weg, aber eben doch auch wieder anders.

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