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So, jetzt doch noch ein paar Kommentare/Eindrücke von mir.
Es sei noch gesagt, dass ich nichts von dem Gehörten ge- oder erkannt habe.
#1
Hört sich etwas nach Filmscore an.
Der beste Moment ist für mich ab der Hälfte, als das Saxophon einsetzt.
#2
Klempner bei der Arbeit ?
Wellblechpercussion und Geräusche, wie wenn jemand ein Metallrohr durchsägt.
Das Pianothema stört dann sogar fast diese, sagen wir, Arbeitsgeräusche.
#3
Schönes, flottes Saxophonstück.
Wobei mir der gezupfte Bass im Hintergrund noch am besten gefallen hat.
Ich sollte an diese Stelle vielleicht erwähnen, dass ich die Dateien auf den iPod gezogen habe und dann mit den Stöpseln ziemlich nah dran war. Außerdem hatte ich so die Möglichkeit, die Musik unter unterschiedlichen äußeren Bedingungen auf mich wirken zu lassen.
#4
Ah, ein Livemitschnitt.
Gefällt mir sehr. Besonders das Orgelspiel. Ich musste dabei ein bisschen an VDGG, zumindest zu Beginn.
#5
Ich bin ja heimlicher Bass Fan (siehe #3).
Somit haben mich die ersten 3 Minuten sofort abgeholt. Ab ca. 3:50 zerrte das Klavier dann vorübergehend an meinen Nerven, was dann ab ca. 4:25 langsam nachließ. Für mich ein Stück, dass definitiv öfter gehört werden muss und dass dadurch auch gewachsen ist.
#6
Das ist nichts für mich. Der Pianist mag bestimmt ein Könner sein, aber das ist für mich reines Geklimpere.
Ich war froh als es vorbei war.
#7
Hier klingt es zu Beginn wie Trauermusik, wenn nicht das Sax da so drübertänzeln würde.
Es wird dann aber schnell dramatusch bis bedrohlich. Diese Dramaturgie ist packend. Ein weiteres Stück, bei dem Mehrfachhören notwendig war. Jazzrock ? Fusion ? Fusionrock ? Keine Ahnung…beeindruckend allemal.
#8
Bis zur Mitte für mich verstörend und beinhaltet fast alles, was mich an Jazz nervt. Diffuses Wirrwarr.
Dank der langsameren zweiten Hälfe aber doch aushaltbar. Aber ich bringe die beiden Hälfen in meinem Hirn nicht zusammen.
#9
Das gefällt mir nun wieder.
Es gibt also doch Klavierimprovisationen (sofern das welche sind), die mich nicht nervös machen.
Obwohl: man hätte das flotte Anfangstempo gerne etwas länger aufrechterhalten können, finde ich.
#10
Hier kann ich wenig zu sagen. Geht ein bisschen an mir vorbei.
Ich fürchte die längeren Stücke haben hier scheinar Wirkung hinterlassen.
#11
Tolle Aufnahme, obwohl etwas Sax-Overkill jetzt.
Aber ich bilde mir ein, dass ich sogar den Atem des Saxophonisten höre…
#12
Interessantes Zusammenspiel von Klavier und Trompete hier (ich hoffe, ich höre das korrekt raus.).
Und spannend zu hören, wie nur diese beiden Instrumente Volumen schaffen und dabei z.B. eine Rhythmusgruppe gar nicht vermisst wird.
#13
Etwas ruhiges, fast friedvolles zu Schluss. Gefällt mir auch.
Ich habe mich jetzt mehr oder weniger auf Telegrammstil beschränkt, da ich keinerlei Idee habe, wer das hier im Einzelnen sein könnte.
Ich habe mir auch beim wiederholten Anhören keinen Reim auf zeitliche Zusammenhänge machen können und mir kam auch kein einziger Gedanke dazu, aus welcher Zeit oder aus welchem Jahrzehnt einzelne Stücke stammen könnten.
Das ist sehr schlau zusammengestellt und passte wunderbar. Bin wirklich neugierig auf die Auflösung.
Vielen Dank für die Zusammenstellung, gypsy. Das war eine echte Aufgabe für mich.
PS:
Zum Bonusteil möchte und kann ich mich derzeit nicht äußern.
Vielleicht hole ich das später mit ein paar Bemerkungen noch nach.
Ich habe mir das gerne angehört, aber ich denke, dass ist für die Fortgeschrittenen und da traue ich mich als Jazz-Laie nicht wirklich ran. Für meine Hörgewohnheiten geht das teilweise in die „Avantgarde“.
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Ever tried. Ever failed. No matter. Try Again. Fail again. Fail better. Samuel Beckett - 'Cos music is for listening and not to stored away in a bloody cupboard.