Antwort auf: blindfoldtest #23 – gypsy tail wind

#10209953  | PERMALINK

vorgarten

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ich habe jetzt den hauptteil des bfts nochmal am stück gehört und muss erstmal sagen, dass er einen wirklich schönen flow hat. uninteressant oder schlecht finde ich nichts, das ist schon mal ein unterschied zu fast allen bisherigen bfts. vom hocker haut mich aber allenfalls die trompete in #11, vor allem, wie sie sich in die wirklich schöne komposition schmiegt. das klavier darin mag ich nun viel weniger, es hat, wenn es auf den höhepunkt hinarbeitet, etwas sehr joachimkühniges, es macht sich breit. keyspreading. dagegen bin ich in den von mir kritisierten sachen deutlich milder geworden, das passt schon alles irgenwie und gestaltungswille ist sowieso überall zu spüren. in #1 finde ich die entwicklung des motivs nicht gelungen, #2 ist mir zu vordergründig, #8 und #9 ist einfach keine musik, die mich in ein konzert ziehen würde (alles andere schon, immerhin).

achtung, polemik: ich habe gerade nochmal die kommentare des ausrichters gegeben und bin da etwas ratlos. #1 und #13 sind jetzt nur drin, weil sie funktional geeignete intros und outros sind? der altsax-solo-track nur aus symmetrischen gründen? ich denke nicht. aber so richtig begeistert klingt das nicht (anders als in den live-berichten). was aber nichts daran ändert, dass so eine sammlung an aktuellen sachen ziemlich spannend zum scharfstellen und reflektieren der eigenen vorlieben sind – das ist ja was anderes als irgendeinen alten monk auf neuem vinyl toll zu finden, das weiß man ja im vohinein, wie man das zu finden hat. und dagegen ist auch nichts einzuwenden.

#6 mag ich witzigerweise immer weniger, je öfter ich es höre. es wird seiner autorin nicht gerecht (die dekonstruktion des standards vom gleichen album auch nicht), finde ich – so richtig toll wird sie erst in der kommunikation mit anderen – dann kann man aber echt die ohren anlegen.

in den bonusteil habe ich auch noch mal reingehört, da haben sich alle wahrnehmungen meinerseits verfestigt. der ghost track ist toll & sehr eigen, das davor und #1 fließen mir hervorragend entgegen, der rest rauscht eher vorbei, bei aller anerkennung. #2 finde ich tatsächlich zerfahren, nirgends auf den punkt kommend, aber suchbewegungen haben eben auch ihren reiz und ihren sinn.

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