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Sorry, dass ich so spät dran bin! Das Folgende wie immer frisch von der Leber weg und ohne dass ich vorher hier gespickt hätte:
#1
Ist das Jazz? Und wenn ja: warum?
Am Anfang wird erst mal mit den Gefühlen des Zuhörers gespielt. Die Nummer ist seltsam, aber in sich logisch und konsistent und für mich nicht schwierig anzuhören. Einmal Hören reicht mir dann aber auch.
#2
Ist das auch Jazz? Und wenn ja: warum?
Auf alle Fälle ist es ganz schön abgefahren! Abar nicht wirr, sondern ebanfalls irgendwie konsistent. Wenn ich versuche, es irgendwie in meine Hör-Erfahrungen einzuordnen, dann landet dort beim ersten Versuch nicht weit weg von den Synthesizer-Exzessen von Keith Emerson: Wohlorganisiertes Geräusch, unterbrochen von Musik. Ach ja: Es passte bestens als Fortsetzung von #1!
#3
Ok, das klingt wie Jazz! Schöner Sound, aber ich hätte spontan keine Lust, das nochmal zu hören.
#4
Hach… wie schön! Musik wie ein weiches Kissen! Und so eine Orgel gefällt mir. Allerdings finde das Saxofon(?) bei seinem Solo für diese Nummer bischen zu aufdringlich, fast hätte ich geschrieben: quietschig. Auch der Organist hätte bei seinem (kurzen) Solo ein etwas dunkleres Register (sagt man auch bei der Hammondorgel so?) wählen können. Just my 2c, und Jammern auf hohem Niveau!
#5
Ein Bass, solo gespielt, kling für mich immer geil. Nur was hier am Anfang des Stückes gespielt wird, das macht mich nervös bis ratlos. Als dann das Piano einsetzt, verstärkt sich dieser Eindruck noch. Doch irgendwann fällt mir auf: Wie Piano und Bass/Drums, miteinander „spielen“, das bekommt zunehmend eine sinnvolle harmonische Struktur und einen erkennbaren, tollen Rhythmus! Am Ende wird der Hörer dann wieder auf den Boden zurückgeholt. Ich als Laie hab‘ allerdings 3 Anläufe gebraucht, um das Stück so weit würdigen zu können.
#6
Das ist schlicht & ergreifend nichts für mich. Daraus kann ich beim Hören weder Spaß noch intellektuelle Erbauung gewinnen.
#7
Au weia, das faängt ja noch schlimmer an als #5, aber ebenso wie dort entwickelt sich aus dem anfänglichen stachligen und provozierenden Chaos dann doch Musik. Und auch hier wieder ohne melodischen Inhalt (oder jedenfalls für mich nicht erkennbar), aber harmonisch stimmig und rhythmisch mitreißend. (Hab ich jetzt wirklich das Wort „mitreißend“ geschrieben? Wow!) Meine Herrn, das pustet die Ohren ordentlich durch! Dagegen war #5 ein laues Lüftchen. Ein Sonderlob gibt’s noch für den versöhnlichen, humanen Schluss! 5 Sterne!
#8
Der Kontrast zwischen der chaotischen ersten und der ruhigeren zweiten Hälfte ist mir bisschen zu wenig Inhalt für 10 Minuten Musik. 10 Minuten Lebenszeit verschwendet! Das können auch paar „schöne Momente“ in der zweiten Hälfte nicht rausreißen. Die nächste Nummer, bitte!
#9
Geht doch! Hier wird einem wenigstens was geboten! Auch wenn das Stück für mich in weiten Teilen etwas ziellos dahinmäandert.
#10
Hatte ich das letzte Stück „ziellos“ genannt? Das nehme ich mit Bedauern zurück; das Wort passt hier viel besser.
#11
Hübsche Fingerübung…
#12
Scheint darauf angelegt zu sein, Menschen mit wenig Hör-Erfahrung in diesem Genre einfach nur zu provozieren. Das macht mich nervös bis wütend. Gottseidank ist es jetzt aus.
#13
Nach #12 eine Wohltat! Sehr stimmungsvoll, toller Sound, musikalisch sehr gehaltvoll, abwechslungsreich. Das deutet eine ganze Welt von Gefühlen an! Ein versöhnlicher Abschluss der Kompilation – D A N K E , Flurin!
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Software ist die ultimative Bürokratie.