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Wenn ich auch etwas polemisieren darf, „nicht in westlichen notationssystemen aufschreibbaren musikelemente“ sind ja im Jazz auch nicht gerade was Neues … bloss weil Vieles in westlichen Notationssystemen zu erfassen versucht wurde, heisst das ja noch lange nicht, dass das wirklich geht. Völlig egal ob man sich Louis Armstrong in den Zwanzigern, Ellington in den Dreissigern, Parker in den Vierzigern, Mingus in den Fünfzigern, Coltrane in den Sechzigern vorknöpft: Nichts davon lässt sich auch nur annähernd „korrekt“ einfangen. Diese Notationen, die ja vor der Improvisation sowieso kollabieren, sind nur eine Annäherung, die eine eigene Interpretation – oder Repetition – ermöglicht, ohne dass man stets alles im Kopf haben muss und ausschliesslich über orale Tradition (äh, im Sinn von Weitergabe natürlich) funktionieren kann (also sowas wie: Buchstaben, Schrift überhaupt).
Ich weiss auch nicht genau, wohin das alles führt, aber bitte erklärt mir gelegentlich die Sache mit den 80ern.
Ach so, 80er … da kommt mir das enorm lesenswerte Interview mit James Newton in den Sinn, das auf do the math zu lesen ist (da geht es kurz auch um die „dunkle Seite“ der 80er, die ihr wohl nicht meint, aber die ist halt auch da):
https://ethaniverson.com/interview-with-james-newton/
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