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BFT #22 Auflösung Teil 2
Track #07, Track #08, Track #09:
Manha De Carnaval
Agostinho dos Santos, canto; Elizeth Cardoso, canto; Roberto Menescal ou Luiz Bonfa, violao
von:
Black Orpheus – Original Soundtrack (1959, diese Ausgabe: 2008)
Sehnsuchtsvolles Lied mit unvergesslicher Melodie zwischen Mann und Frau, Folklore und großem Drama. Feine Begleitung auf der akustischen Gitarre.
Track #10:
Preciso Dizer Que Te Amor
Cazuza & Bebel Gilberto, canto; Dé, violao
von:
Various Artists – Red Hot + Rio (1996, Aufnahme 1986)
Bezauberndes Duett von brasilianischen Popstar und Tochter eines anderen brasilianischen Popstars. Natürlich und intim wirkendes Demo oder homerecording eines Songs, der später in anderer Interpretation ein Hit wurde, den man danach aber eigentlich nicht mehr hören will.
Track #11:
Soul Lament
Kenny Burrell, guitar
von:
Kenny Burrell – Midnight Blue (1963)
Zartherbes Gitarrensolo, gleichermaßen inspiriert von Blues und lateinamerikanischer Musik. Feine Akzentuierung und schöner Klang auf der halbakustischen Gitarre
Track 12:
Where Do You Go?
Helen Merrill, vocals; Jim Hall, guitar; Ron Carter, bass
von:
Helen Merrill – A Shade Of Difference (1968)
Feine unterkühlte Frauenstimme steigert sich in zweieinhalb Minuten bei minimalistischer Begleitung an den Rand des Dramas: „Where do you go when the the nighttime comes?“ Vorhang. Schweigen. Applaus.
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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)