Startseite › Foren › Über Bands, Solokünstler und Genres › Eine Frage des Stils › Blue Note – das Jazzforum › Blindfold Test #22 – Friedrich › Antwort auf: Blindfold Test #22 – Friedrich
brandstand3000zurück zum BFT.
#02-06
dieser abschnitt handelt für mich von sanften saxofonen. könnte einer der experten für mich nochmal die unterschiedlichen charakteristika der einzelnen spieler/aufnahmen beschreiben? #05 hat für mich die meiste power, bzw. spielt bei diesem stück damit. bei #03 darf man an stan getz denken, bei #06 nicht? hat #04 nicht auch typische getz-quäker (2:12)? ist #01 ein alt? spielt der typ sonst nicht tenor? wechseln viele saxofonisten, haben sie oft ein haupt-horn?
du meinst das alt in #2? (#1 ist ja die chinesische flöte.) der hat wohl nie was anderes gespielt (der flötenmann auf #1 dagegen alles mögliche, aber hauptsächlich tenor). #3 habe ich ja selber nicht, gypsy nennt ihn „anämiker“, ich tippe auf einen belgier, der mal mit der tollen blossom dearie verheiratet war? #4 ist die akfrokubanische entdeckung, über die man kaum was weiß. über #5 steht bei allmusic: „a very flexible player with a huge tone who could play bebop with the best, yet was an influence on the R&B world“. für die ist der herr auf #2 „the quintessential cool jazz saxophonist“ und auch meine #3-vermutung wird für seine „cool-toned tenor and flute“ hervorgehoben, während der herr auf #6 kein cool-player, sondern zur hawkins/webster-schublade gezählt wird (gypsy unterscheidet die von der lester-young-schule, joachim ernst behrend auch, soweit ich weiß), mit einer bandbreite von swing bis „sexy ballads“. das album, von dem der bft-track ist, war sein letztes.
wenn ich das alles richtig verstehe, gibt es unter den saxofonisten einerseits einen balladenstil, der in schwarzer tradition eben auf hawkins und webster zurückgeht, andererseits gibt es die cool-ansätze, hier im bft in weißer prägung, die aber eigentlich auf lester young zurückgehen (zumindest stan getz, aber der ist ja hier gar nicht dabei). der afrokubaner und der vermutete belgier sind gute kopisten, die sich einen eigenen reim gemacht haben. und so jemand wie der auf #1 ist eigentlich ein völliger individualist aber natürlich nicht voraussetzungslos. die ganue einordnung vom flexiblen herrn auf #5 muss gypsy vornehmen, aber ein spzialist für balladen war er meines wissens auch.
ich sprach ja am anfang von lauter friedrich-hits. die meisten alben stellt er hier regelmäßig im „ich höre gerade“-thread vor, zu anderen musikern kann man an seinen thread-aktivitäten ablesen, dass er einen crush für sie hat. der einzige, der da eigentlich fehlt, ist johnny hodges, aber vielleicht gab es da nur was mit schlagzeug…
--