Antwort auf: Blindfold Test #22 – Friedrich

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friedrich

Registriert seit: 28.06.2008

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gypsy-tail-wind

cloudy Zu Titel 1: Ein wahrlich ausgefallenes Instrument, also. Beim ersten Hören fühlte ich mich sehr an das Geräusch / die Töne erinnert, die entstehen, wenn man in den Flaschenhals einer leeren Flasche pustet…;-)

Das dürfte auch tatsächlich geschehen. Fingerreiben auf Luftballons gab es bei diesem Herrn Evans auch ab und zu. Was mich an den falschen Namen, die hier fielen, freut: sie bestätigen, wie sehr dieser Musiker aus der Zeit fiel (um nicht mit dem Unsinn von „seiner Zeit voraus“ zu kommen). Zugleich aber ein Jammer, dass man Sanders, Ra, Kirk etc. kennt, aber ihn hier nicht.

Grübel … den Hinweis auf einen „Herrn Evans“ verstehe ich nicht. Haben wir es hier nicht mit einem „Herrn Huddleston“ zu tun?

Sun Ra und Roland Kirk sind Kultfiguren, irgendwie fast Popstars, die man auch außerhalb der Jazzwelt kennt, vielleicht manchmal sogar ohne ihre Musik wirklich zu kennen. Man kauft sich eine Sun Ra-Singles Box ja nicht, um sie zu hören, man stellt sie sich ins Regal und findet das cool. Pharoah Sanders kennt man alleine schon durch seine Zusammenarbeit mit Coltrane irgendwie – wobei ich selbst ihn eigentlich nur wenig kenne. Herr Huddleston hingegen, der ist wohl nicht so gut zu vermarkten, teils zu mainstream, dann aber auch wieder zu exotisch und meines Wissens im Spätwerk ins „New Age“-Fach abgedriftet. Das ich wiederum nicht kenne und mir deshalb kein Urteil anmaßen will.

Wobei, btw: Die Experten haben Herrn Huddleston alle sofort erkannt.

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„Für mich ist Rock’n’Roll nach wie vor das beste Mittel, um Freundschaften zu schließen.“ (Greil Marcus)