Startseite › Foren › Fave Raves: Die definitiven Listen › Die besten Alben › Umfrage nach den besten Debüt-Alben › Antwort auf: Umfrage nach den besten Debüt-Alben
Ich habe meine Liste jetzt auch nochmal spontan und recht unredigiert um ein paar Anekdötchen und anderen Kram ergänzt.
Aktuell bei Erscheinen (A)
Im Nachhinein (N)
01. Judee Sill – Judee Sill N
Brachte mich Lars Brinkmann drauf. Ich musste das Album erst bekritteln, gönnte Lars nicht die Meriten. Ich Idiot.
02. Ikara Colt – Chat And Business A
Nach Rockabstinenz war ich wieder zugeneigt dank Ikara Colt. Einstieg ins Spex-Forum.
03. This Heat – This Heat A
Meniskus-Anriss in der A-Jugend. Mehrere Termine bei Orthopäden in Bremen. Bei jedem Termin im Comicladen in der Nähe den neuesten „Gaston“ gekauft und im Viertel in Plattenladen. Dort dann This Heat gekauft, dann Pizza-Essen im Wienerwald. Platte ausgepackt und nicht mit Pizzaresten bekleckert.
04. Pere Ubu – The Modern Dance A
1980 Pere Ubu live an der Bremer Uni gesehen, vorher zu „Modern Dance“ und „Dub Housing“ romantische Teenagerträume von rostigen Industrieanlagen.
05. Captain Beefheart And His Magic Band – Safe As Milk N
In Bremen gekauft, erste Begegnung mit einem Theremin.
06. Portishead – Dummy A
Keine Ahnung, war einfach around. HipHop bewegte den Arsch und Portishead ließ Indie folgen.
07. Athlete – Vehicles And Animals A
Fiel in die Spex-Forumszeit um 2002 herum, so wie Phoenix auch. Ich mochte hieran das Englische, besonders das Kinks-hafte. Kann ich gerade nicht genau erklären. Eine der wenigen Alben, die von vorne bis hinten toll sind, ohne einen einzigen Ausfall.
08. Suicide – Suicide N
Ich fand das Album schon gut, bevor ich es überhaupt hörte, ich las darüber bei Harald Inhülsen und im Sounds. Jahre später hörte ich es erst, und es klang exakt so, wie ich es mir vorgestellt hatte.
09. The Gun Club – Fire Of Love N
Wie so viele, habe ich den Gun Club mit „Miami“ entdeckt. Aber „Fire Of Love“ ist noch weiter am Abgrund.
10. The Slits – Cut A
Wieder eine Inhülsen-Empfehlung aus dem Musik Express. Ich mochte schon immer Reggae/Dub, ich glaube hauptsächlich, weil das die einzige Musik war, die meiner össeligen Schneider-Kompaktanlage etwas Bass entlockte.
11. The Electric Prunes – The Elecric Prunes N
Hatte ein Freund Ende der 1970er Jahre, ich mochte die beiden Hits immer gerne, habe aber kürzlich entdeckt, wie toll der Rest auch ist. Habe ich mir extra für recht viel Geld als original US-Mono besorgt, aber Stereo ist genauso gut.
12. The Jimi Hendrix Experience – Are You Experienced? N
Handrix habe ich immer eher kritisch gesehen, vor allem wegen der Blues-Fans, die ihn verehrten. Ich fand Hendrix immer zu soloistisch gitarrenfixiert, wenn ich das mal so sagen darf. Bis ich letztens über die Monoversion von „Are You Experienced?“ (warum lassen hier alle das Fragezeichen weg? edit: weil’s im Albumtitel nicht steht) herausbekam, wie kratzig, punkig und rabaukenhaft die Jimi Hendrix Experience doch anfangs klang. Damit war das Eis gebrochen und ich konnte einen Zugang bekommen.
13. The Modern Lovers – The Modern Lovers N
Irgendwann in den 80ern Second Hand gekauft. Ich kannte anderes von ihm davor, unter anderem auch „Jonathan Sings!“, zu dessen Tour ich die Modern Lovers in Bremen sah. Nach dem Konzert gingen ein Freund und ich zum Bühnenrand und setzten uns neben Jonathan, ihn fragend, wie es denn mit den Nachbarn läuft, denn das war ein Thema eines seiner Songs: „Was sollen die Nachbarn denken?“ „Kümmer dich nicht darum“. Er bedeutete uns, dass er nach dem Konzert die Stimme schonen müsste, daher sagte er nichts, holte einen DinA5-Schreibblock heraus und schrieb ca. vier Seiten lang etwas auf. Am Ende schrieb er auf die fünfte Seite einen einzigen Satz und gab ihn uns. Dort stand nur „We’re moved“. Danach verabschiedete er sich freundlich.
14. The Abyssinians – Satta Massagana N
Reggae mag ich immer noch sehr gerne, obwohl ich die Schneider-Kompaktanlage nicht mehr habe. Bestellt über Hardwax vor etwa zwei Jahren. Königlicher Harmony-Reggae.
15. The Monochrome Set – „Strange Boutique“ A
Letztens holte ich in Hamburg nach, die band endlich mal live zu sehen. Bid war leider sehr betrunken, der Bassist war noch von der Originalbesetzung. Ich hatte mir vor dem Konzert die Fantasie zurecht gelegt, Lester Square wäre auch dabei. War er aber nicht. Schon seit X Jahren nicht. War dann ok, aber ich bin vor der Zugabe rausgegangen.
16. Caetano Veloso – Caetano Veloso N
Hatte mal eine Sammelbestellung von Veloso-CDs aus den USA geordert. Tropicalia at it’s best: Wie eine Antidiktaturplatte machen, ohne ein einziges Mal offen antidiktatorisch zu agieren? Veloso musste kurze Zeit später trotzdem ins Exil, denn natürlich war die haltung trotzdem klar.
17. It’s Immaterial – Life Is Hard And Then You Die A
Ich glaube, ich war zu der Zeit etwas orientierunglos, als das rauskam. „Drivin Away From Home“ war ein Hit, und mir gefiel der Drive und die Coolness. Ich merkte erst später, dass das Duo nicht nur clever zitieren konnte, sondern auch ein soziales Gewissen hatte, das dann auf dem Nachfolger „Song“ das Zepter übernahm (in meiner Top100, glaube ich). Ein drittes Album Anfang der Nuller-Jahre wurde vom Label abgelehnt („zu negativ“). Fragmente davon fliegen im Netz rum.
18. Black Sabbath – Black Sabbath N
Henry Rolling sagte wohl mal: „Traue nur dir selbst und den ersten sechs Platten von Black Sabbath“. Dem füge ich nichts weiter hinzu, außer vielleicht, dass ich das sechste Album gar nicht kenne.
19. 39 Clocks – Pain It Dark N
Hannovers Psych-Heads, die die Punks verstörten.
20. Tipsy – „Trip Tease“ The Seductive Sounds Of Tipsy N
Es war wieder der Lars, der mich auf dieses Album brachte. Siehe meine Nummer 1. Und somit schließt sich der Kreis.