Antwort auf: Umfrage 2016 – Die besten Alben des Jahres

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wahrensfeld
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vorgarten

xerxes Woran machst Du das denn dingfest? Mir wäre aus der Beobachtung (zumindest hier im Forum) nicht die Idee gekommen, dieses Album als ein „Crossover-Phänomen“ wahrzunehmen. ZUmindest nicht auf einer Ebene mit Kasami W. und Matana R. Ebenso: kein Laden in HH hatte diese LP in sein Sortiment. In Gesprächen mit Freunden kennt dies Album keiner…etc.

ok, kann sein, dass ich das falsch einschätze. stelle gerade fest, dass mich meine erinnerung getrogen hat, eine review auf pitchfork gelesen zu haben. und die zusammenarbeit mit the thing wird wohl auch nicht allein für ein crossover reichen. und auf gleicher ebene wie matana und kamasi ist das album sowieso nicht anzusiedeln. wo hat @wahrensfeld denn den tipp her?

Der wahre Crossover-Held (für mich) ist Mats Gustafsson, denn über seine Platte mit Neneh Cherry bin ich vor ein paar Jahren in den freieren Jazz gesogen worden. 

Ich hatte zuerst in der Wire ein sehr positives Review von der Högberg-Platte gelesen. Der Name Mats Gustafsson fiel dort auch (er hatte einen Promotext zur Högberg-Platte geschrieben). Und da ich eh gerade zu der Zeit Sun Ra am Wickel hatte, mich für Coltranes „Live In Japan“ begeisterte und Ornette Colemans „Beauty Is A Rare Thing“ auf Rotation lief, dachte ich mir, ich könnte mir ja mal die Anna Högberg Attack zulegen. Was sich aber als gar nicht so einfach rausstellte (siehe auch Xerxes Kommentar). Schlussendlich habe ich sie mir über omlott direkt beorgt, also über den entsprechenden Plattenladen in Göteborg – Music Lovers Records. Damit sich das vom Porto her lohnt, habe ich noch zwei weitere omlott-Platten dazulegen lassen: Doglife (ebenfalls mit Anna Högberg, ganz wunderbar, noch etwas aggressiver, dabei aber auch humorvoll und mit rockigem Appeal) und die aktuelle Platte eines schwedischen Heimfricklerehepaars namens  Neutral (sowas wie eine Untotenversion der Peaking Lights minus Groove).
Ich glaube ja auch nicht, dass die Anna Högberg Attack der Hipster-Nachfolger von Kamasi Washington oder so ist. Mindestens aus dem auch von Xerxes formulierten Grund, dass sich das Album wahrscheinlich noch nicht mal ein Hundertsel so oft verkauft hat wie Washingtons „The Epic“. Trotzdem kann ich dem Gedanken etwas abgewinnen, denn von der musikalischen Wirkung her (beide sind moderat genug, um auch genrefremde Ohren zu erreichen) hat auch Anna Högberg Attack dieses Potenzial.

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