seb1So, kurzes Zwischenfazit nach mehreren Durchgängen: Musikalisch top, aber ich hadere mit dem Mastering. Für meinen Geschmack klingt der Sound irgendwie zu hoch gepegelt und zu komprimiert. So gut die Musik auch ist, aber mich strengt das Hören des Albums an. Alle sehr laut, Jaggers verzerrte Stimme und Harmonika zu sehr im Vordergrund und insgesamt zu wenig Transparenz und Luft zum Atmen für die Musik. Irgendwer hatte vorhin Dylans Sinatra Alben erwähnt, welche ja gerne als langweilig abgetan werden. Ich liebe diese Alben und es sind gerade die Transparenz und das Organische der Dylanschen Produktion, die ich bei „Blue and Lonesome“ ein wenig vermisse. Rein musikalisch aber gefällt mir sehr gut, was die Stones hier abliefern. Kein überflüssiges Gedudel, sondern alles sehr songdienlich und dennoch mit viel Spielfreude.
Ich kann Deinen Einwand verstehen. Aber Dylans Sinatra-Alben sind, wie ich finde, im Vergleich eher kammermusikalische Lesungen. Die Stones haben dieses Album meines Wissens mit vollem Besteck und live bei nur wenigen Overhead-Mikros in einem recht großen Saal aufgenommen. Das ergibt in der Summe jede Menge Lärm, und so klingt es dann auch (ein bisschen ähnlich wie Springsteens The River). Im übrigen steht das dieser Sorte Clubmusik meines Erachtens absolut gut.
zuletzt geändert von der-hofacker--