Was diesen SZ-Schlaumeier angeht: Also wirklich, kann der Kerl allen Ernstes keinen Unterschied zwischen den Rolling Stones und einer x-beliebigen Altherren-Bluesband aus Iserlohn feststellen (womit ich nichts gegen wackere Iserlohner Bluesmänner gesagt haben will)? Da haben sie ja mal wieder einen echten Experten rangelassen. Und dann beschwert er sich, dass Jagger nicht singen kann wie Howlin‘ Wolf und lobt gleichzeitig Dylans Interpretation des American Songbook („von stiller Weisheit und großer Demut“) – dabei kann der Bobster nun wirklich nicht so schön singen wie Sinatra. Und überhaupt, als käme es bei dieser Musik darauf an, alle Nas lang das Rad neu zu erfinden, damit man möglichst originell ist… Typisch deutsch, dieser Unsinn…
Ich hab den Eindruck, der arme Junge ist voll ich „Ich weiß das besser als all die anderen Kritiker“-Falle reingelatscht, in die jeder Schreiberling tappt, der die eigene Profilierung über die – Zitat – „stille Weisheit und große Demut“ stellt, die gerade der gewöhnliche Feuilletonist zu scheuen scheint wie der Teufel das Weihwasser…
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