Michael Jackson

RockingRollDie Leute, die hier Thriller und Off the Wall in den Himmel loben, dürften von den Outtakes aus dieser Zeit zumindest etwas angetan sein.

Outtakes haben aber immer den leichten Duft von Geldschneiderei und bei MJ stinkt es leider gewaltig, besonders, wenn man befürchten muss, dass sein Vater die alte §$%§$% davon was abbekommen könnte…

Pheebeemichael jackson inkl. jackson5 ist für mich teilweise ganz gut hörbar, bietet mir aber zu wenig abwechslung. ist aber bei vielen motown sachen aus den 70er für mich der fall.

Ja, obwohl seine Soulstücke (One Day In Your Life) schon großartig sind. Vieles davon hört sich aber sehr ähnlich an.

Pheebeeseine beste phase ist meiner bescheidenen meinung nach tatsächlich ab off the wall bis ca. ’84. dann ist für mich empty.

ich will dir auch sagen warum. nach 84 hat doch jackson selber sich schlecht verhalten und mit dazu beigetragen, dass das was du gerade beklagst, genauso stattfindet. und das über den tod des musikers hinaus. er hat selbst seine musik teilweise in den hintergrund treten lassen. vielleicht nicht absichtlich, weiß ich nicht. ich will jetzt die ganzen geschichten mit kindern, haustieren und ehefrauen gar nicht groß aufwärmen, mich interessieren diese -eigentlich privaten- dinge nicht sonderlich, aber wenn jemand sein baby über eine balkonbrüstung hält, frag ich mich schon, was für einen charakter dieser mensch haben kann.

musikalisch waren seine jahre ab ende der 80er aus meiner sicht nur das verzweifelte suchen nach der alten form und das auswegsuchen aus einer -vermutlich- ausweglosen privaten situation. das ist, was ende für mich von michael jackson hängen geblieben ist. für mich ist er eine tragische figur, aber die fan hysterie um ihn stößt mich sowieso eher ab. generell…

Michael Jackson hat bei Motown gelernt, wie wichtig das drumherum ist: so musste er in Interviews immer sagen, er sei 9, obwohl er schon 11 war. Die Leute bei Motown glaubten, ein jüngeres Alter steigere die Verkaufszahlen. Später hat er dann bewusst Spektakel veranstaltet, von der Musik wurde ab 87 (Nasenoperationen, Weißwerdung) immer weniger geredet. Gleichzeitig wurde die Musik immer technischer, immer weniger natürlich – wie er selbst. Ohne Quincy Jones hatte er mehr Freiheiten, mancher mag das Durcheinander auf Alben wie Dangerous, HIStory, Invincible kritisieren. Für mich sind sie abwechslungsreich, ich finde Off the Wall, Thriller und Bad schwächer, monotoner, langweiliger. Und dennoch hat er seine Wurzeln nicht vergessen: Whatever Happens und Break of Dawn passen ja durchaus auf Off the Wall.

RoughaleEs ist aber ein riesiger Unterschied, wenn ein Künstler selbst ältere Ideen, Fragmente, etc wiederaufnimmt und fertig stellt, als wenn irgendein Heiopei das posthum macht…

Stimmt. Aber gegen Demos habe ich nichts einzuwenden, die hat der Künstler ja so hinterlassen. Xscape hat Remixe und die alten Demos und die Remixe finde ich teilweise unerträglich. Demos hat Jackson schon zu Lebzeiten veröffentlicht, man denke nur an In The Back, das weit weg von gewohnter Perfektion ist.

Die Demos auf Xscape klingen wie fertigproduziert. Das sind zum Teil Songs, die es in letzter Sekunde nicht aufs Album geschafft haben. Michael Jackson hat auch Songs für spätere Alben ausgegraben, ohne sie zu überarbeiten. So hat Blood On The Dance Floor zum Zeitpunkt der Veröffentlichung schon sieben Jahre auf dem Buckel.

RoughaleEs ist aber ein riesiger Unterschied, wenn ein Künstler selbst ältere Ideen, Fragmente, etc wiederaufnimmt und fertig stellt, als wenn irgendein Heiopei das posthum macht…

Das Remixen hat meiner Meinung nach nur drei Songs genutzt: Love Never Felt So Good, Loving You und Xscape, das jetzt nach 80er Jahre klingt. Allerdings ist Love Never Felt So Good im Remix schon etwas überladen.

Michael Jackson Prosecutor Tom Sneddon Dies of Cancer at Age 73
http://www.noozhawk.com/article/michael_jackson_prosecutor_tom_sneddon_dies_of_cancer

Michael Jackson hat 1995 einen Song für ihn geschrieben:

D.S.

They wanna get my ass
Dead or alive
You know he really tried to take me
Down by surprise
I bet he missioned with the CIA
He don’t do half what he say

Dom Sheldon is a cold man
Dom Sheldon is a cold man
Dom Sheldon is a cold man
Dom Sheldon is a cold man

He out shock in every single way
He’ll stop at nothing just to get his political say
He think he bad cause he’s BSTA
I bet he never had a social life anyway
You think he brother with the KKK?
I know his mother never taught him right anyway
He want your vote just to remain TA.
He don’t do half what he say

Dom Sheldon is a cold man
Dom Sheldon is a cold man
Dom Sheldon is a cold man
Dom Sheldon is a cold man

Dom S. Sheldon is a cold man
Dom Sheldon is a cold man
Dom Sheldon is a cold man
Dom Sheldon is a cold man

Does he send letters to the FBI?
Did he say to either do it or die?

Dom Sheldon is a cold man
Dom Sheldon is a cold man
Dom Sheldon is a cold man
Dom Sheldon is a cold man

Dom S. Sheldon is a cold man
Dom Sheldon is a cold man
Dom Sheldon is a cold man
Dom Sheldon is a cold man

Dom S. Sheldon is a cold man
[Ad lib fade]

RockingRollIn diesem Zusammenhang fällt mir wieder auf, wie sehr durchdacht HIStory als Konzeptalbum ist. Auf CD 1 ist Bad der Song Nummer 6, auf CD 2 ist D.S. Song Nummer 6. Sieht man sich die erste Zeile der Lyrics an, merkt man, dass die Positionen nicht zufällig gewählt sind:

Bad: Your butt is mine
D.S.: They wanna get my ass

Weitere Parallele der beiden Songs ist, dass bei D.S. das Bad-Thema quasi invertiert wird:

Bad: Because I’m bad, I’m bad come on
D.S.: He think he bad cause he’s BSTA

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