Ich höre gerade … Jazz!

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  • #8489773  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
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    #8489775  | PERMALINK

    bepesch

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    gypsy tail windSchwer zu sagen, wenn man nicht so genau weiss, was Du magst …

    Mein Focus liegt eindeutig bei Hardbop, höre aber auch Swing, Bebop, ja und auch Cool. Free ist nicht mein Fall, z.B. hört bei Coltrane nach A Love Supreme mein Sammlung auf. Von der Avantgarde, die ja dann in Richtung Free ging, mag ich z.B. Eric Dolphy. Ich will es aber nicht nur darauf begrenzen, gelegentlich (je nach Stimmung) lege ich auch Alben von Gabarek, Stanko u.a. auf, bin offen für Neues. Für mich muss Jazz überwiegend swingend, bluesig, funky und soulig sein, auch mal sentimental. Schwerpunkt meiner Alben liegt bei den Labeln BlueNote, Riverside, Prestige, Verve.

    gypsy tail windEDIT: vielleicht etwas von Shorty Rogers & His Giants? Oder „Wherever the Five Winds Blow“ (Shorty Rogers Quintet) oder sowas?

    Höre ich unbedingt mal rein. Für die Erstlauschung nutze ich meistens Spotify. Danke :-)

    Habe gerade diese hier am Ohr:

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    #8489777  | PERMALINK

    vorgarten

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    FriedrichParallel zum Sun Ra Thread gestern

    sehr schön, dass du – auf eigenen wegen – dabei bist und kommentierst. wollte ich schon immer mal schreiben.

    Friedrich
    Sun Ra – The Singles (1954 -82 / 2 CD 1996)

    Vielleicht das eigenartigste Album in der an eigenartigen Alben nicht gerade armen Diskographie von Sun Ra. Eine Compilation zwar, aber da diese Aufnahmen kaum in anderer Form verfügbar sind, kann sie für sich selbst stehen. Das ist a long strange trip durch den Kosmos von Sun Ra und diverse Nebengalaxien. Denn hier gibt es nicht nur Sun Ra in verschiedensten Schattierungen von Swing über Bop bis zur kosmischen Freiheit zu hören, sondern auch andere auf seinem Saturn Label veröffentlichte Aufnahmen, an denen er oder sein Arkestra mehr oder weniger stark beteiligt waren, darunter Doo Wop-Stücke, R&B und Blues, ein Weihnachtslied, ein wilder Man namens Yochanan mit einem Stück mit dem Titel Muck Muck und so manch andere Kuriosität mehr.

    Einiges davon waren wohl Brotjobs, anderes Überzeugungstaten und bei manchen Sachen hat man das Gefühl, dass die Grenzen verschwimmen und Sun Ra all das in seinen Kosmos aufsaugte. Die Soundqualität ist ebenso unterschiedlich wie die Musik, die manchmal gut produziert ist, manchmal aber auch so klingt, als sei im Proberaum zufällig ein Kassettenrecorder mitgelaufen. Das stört mich aber überhaupt nicht, denn man gewinnt sowieso das Bild einer Collage mit Zutaten aus den geheimnisvollsten Winkeln, die entsprechend eigenartig klingen.

    ich kenne ja, wie gesagt, nur die frühen singles. aber warum da manchmal was auf 7′ gepresst wurde, anderes nicht, ist – neben den offensichtlichen gelegenheiten (jemand hat geld und engangiert das arkestra als begleitband für ein studio date) – oft völlig unklar. ein freund von mir hat mal diese single hier erstanden und man fragt sich: welche music box und welche baratmosphäre überlebt sowas?:

    die b-seite heißt übrigens „i’m an instrument“.

    FriedrichHier Sun Ra mit Great Balls Of Fire (anderes Cover, aber gleiche Aufnahme wie auf der Doppel-CD.

    ja, das ist toll. angeblich ist der song von sun ra, obwohl die jerry-lee-lewis-komposition 1957 ein hit war. also nimmt man schnell was unter dem gleichen titel auf, damit die leute das verwechseln und kaufen? (stückzahl laut einer quittung: 275!). wen’s interessiert:

    le sun ra (wurlitzer ep); lucious randolph (tp); john gilmore (ts); pat patrick (bars); bebop sam thomas (eg); william “bugs” cochran (d); alvin fielder (d); jim herndon (tymp); unidentified (perc).

    rehearsal, chicago, august or september 1958

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    #8489779  | PERMALINK

    friedrich

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    vorgartensehr schön, dass du – auf eigenen wegen – dabei bist und kommentierst. wollte ich schon immer mal schreiben.

    The Singles schließt ja nicht direkt an Deinen chronologischen Sun Ra-Thread (Sun-O-Logy? ;-)) an, daher habe ich das hier rein geschrieben.

    vorgartenwelche music box und welche baratmosphäre überlebt sowas?:

    die b-seite heißt übrigens „i’m an instrument“.

    Straaaaaange!

    --

    „Für mich ist Rock’n’Roll nach wie vor das beste Mittel, um Freundschaften zu schließen.“ (Greil Marcus)
    #8489781  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    bepeschMein Focus liegt eindeutig bei Hardbop, höre aber auch Swing, Bebop, ja und auch Cool. Free ist nicht mein Fall, z.B. hört bei Coltrane nach A Love Supreme mein Sammlung auf. Von der Avantgarde, die ja dann in Richtung Free ging, mag ich z.B. Eric Dolphy. Ich will es aber nicht nur darauf begrenzen, gelegentlich (je nach Stimmung) lege ich auch Alben von Gabarek, Stanko u.a. auf, bin offen für Neues. Für mich muss Jazz überwiegend swingend, bluesig, funky und soulig sein, auch mal sentimental. Schwerpunkt meiner Alben liegt bei den Labeln BlueNote, Riverside, Prestige, Verve.

    Rogers knüpft mehr oder weniger an bei: Miles‘ Tuba Band, Kenton und Basie – die ehrgeizigen Auswüchse, die ein Bill Russo für Kenton geschrieben hat, interessierten Rogers weniger. Er kommt einem bei seinen grösseren Bands (die Giants waren acht-, neunköpfig, wuchsen aber – z.B. für das Basie-Album auf RCA – auch mal zur Big Band an) wie ein Dompteur vor, der ein wildes Durcheinander entfacht, um dann die Horde mit seinen sehr klaren Trompetensoli wieder zu zähmen. Sehr effektvoll, mir gefällt er als Solist sehr gut. Und Giuffre wirkt öfter als Sideman mit. Aber von der Stimmung her ist das anders als Ostküsten-Hardbop, das ist klar, wirkt oft etwas aufgeräumter – eben: rhythmisch ist es eher der Swing von Basie, an den man anknüpft, nicht der Bebop von Parker und Max Roach. Andererseits ist das, was Rogers macht, aber durchaus „modern“. Man kann da wohl von „Mainstream“ reden, auch wenn er damals erst gerade geformt wurde (im Osten übrigens auch, man denke an die Small Group-Aufnahmen von Joe Newman, an Al Cohn und Zoot Sims etc., die ja alle auch mal einen Abstecher gen Westen machten).

    Wenn Du Cool nennst, dann wäre allerdings Giuffre da – bei einer so allgemeinen Nennung – fast zwingend mitzudenken. Aber gut, seine Instrumentierungen, sein Umgang mit Dissonanzen … manches wirkt noch heute sehr überraschend und ungewohnt, damals war „Tangents in Jazz“ bahnbrechend (zumindest auf einer rein musikalischen Ebene, die Sache mit der Publikumswirksamkeit ist ja etwas anderes, die Schlacht hat der Hardbop eindeutig gewonnen … aber Giuffre war ja auch kein Kalifornier, auch jenseits der paar parodistischen Aufnahmen mit Rogers hört man seinem Tenor immer mal wieder den trockenen Texas-Background an).

    Vielleicht wäre mal noch „Lee Konitz Meets Jimmy Giuffre“ einen Versuch wert, ein Verve-Album, auf dem Giuffre eine fünfköpfige Sax-Section arrangiert. Die Rhythmusgruppe leitet ein gewisser Bill Evans …

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    #8489783  | PERMALINK

    bepesch

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    gypsy tail wind Oder „Wherever the Five Winds Blow“ (Shorty Rogers Quintet)

    Höre gerade den komprimierten Stream und Überraschend gut!!!

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    #8489785  | PERMALINK

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    :dance:

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    gypsy-tail-wind
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    CD 1 – Bob Cooper – eine Spur besser, als ich im Gedächtnis abgespeichert hatte.

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    sparch
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    redbeansandrice

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    #8489793  | PERMALINK

    sparch
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    gypsy-tail-wind
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    Teddy Edwards – Sunset Eyes | Irgendwie unbefriediegend, das Album – es bleibt ein wenig Stückwerk, der Opener (mit, of all people, Ronnie Ball am Klavier, arbeitete er damals noch immer mit Warne Marsh?) ist grossartig, es gibt dann auch Teddys eigene Version seines „Hits“, des Titelstückes, die Rhythmusgruppe (Leroy Vinnegar/Billy Higgins, mit Ball spielen Ben Tucker und Al Levitt) ist erklassig, die Pianisten Joe Castro und Amos Trice nicht übel. Aber gerade im Vergleich mit Trice‘ Atlantic-Album etwa wirkt dieses einzige Pacific Jazz-Album von Edwards einfach nicht aus einem Stück. Es wirkt auch fast wie ein Almosen, das Dick Bock dem Pionier mit zehn Jahren Verspätung reichte … und es wirkt teils auch under-rehearsed (bei einem Stück scheint die Rhythmusgruppe zu Beginn das Tempo anzuziehen, und bis da alles zusammenfällt, herrscht grössere Unruhe – man hätte auch einfach einen neuen Take starten können … oder einen von Bocks famosen Rüpel-Edits – oh, Shit, jetzt hab ich mit der Rasierklinge das Tenorsolo halbiert, dumm gelaufen …).

    Nun ja, bei Contemporary erbarmte man sich auch erst 1960 dieses grössten Schatzes des kalifornischen Jazz (die anderen contender waren längst abgereist oder hatten wenigstens auf nationalen Touren ihren Bekanntheitsgrad ausgebaut) erinnert, aber „Teddy’s Ready“ und die Reunion mit dem alten Weggefährten Howard McGhee, „Together Again“, wirken jedenfalls wie richtige Alben, während „Sunset Eyes“ irgendwie eine Restverwertung von etwas ist, was es gar nicht gab. So gesehen immerhin ein schönes Abbild von Edwards‘ Karriere – ein immenses Talent, das nie gehört wurde.

    EDIT: falsch, es folgte ja noch „It’s About Time“ mit Les McCann, auch 1960 – aber die Zeit war längst vorbei, bzw. die Zeit war einer von mehreren kurzen Momenten: 1946, 1954, 1960-62 etc.

    Und von „It’s About Time“ gibt es ja leider nicht mal ein anständiges Reissue … Freshsound sprang irgendwann in die Bresche, aber ich behelfe mich immer noch mit einem Vinyl-Rip.

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    #8489797  | PERMALINK

    asdfjkloe

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    Gestern, vier Jahreszeiten von DAVID MURRAY: Seasons

    1998 musizierten:

    David Murray – tenor saxophone, bass clarinet
    Roland Hanna – piano
    Richard Davis – bass
    Victor Lewis – drums

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    #8489799  | PERMALINK

    soulpope
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    redbeansandrice

    Curtis Amy & Frank Butler – Groovin‘ Blue

    Definitiv eine Pretiose welche Curtis Amy hier hinterlassen hat ….

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    #8489801  | PERMALINK

    sandman

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