Ich höre gerade … klassische Musik!

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  • #8424603  | PERMALINK

    Anonym
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    Brendels Beethoven-Sonaten finde ich ganz groß. Vor allem „Hammerklavier“ ist unter ihm nahezu unerreicht! Ab da hatte ich einen regelrechten Narren an Brendel gefressen, was du allerdings mit Vorsicht genießen solltest, Gypsy, da ich bekanntlich auch Barenboims Beethoven-Interpretationen sehr schätze :-) (wenngleich sie mit Brendel so gut wie nichts gemein haben).

    Zu den Mozart-Sonaten kann ich nur wenig sagen, da kenne ich unter Brendel nämlich nicht viel. In besagter Box befindet sich lediglich KV310 in einer tollen, häkeldeckchenbefreiten Performance.

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    #8424605  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Von Mozart ging die Frage nach den Konzerten! Damit habe ich auch ein billiges Set von EMI mit Barenboim … schlecht ist das gewiss nicht, aber ich brauche es nicht, da ich viele Alternativen habe, die ich wirklich schätze (Perahia, Schnabel, Casadesus, Haskil, Rubinstein, für HIP die Bilson/Gardiner-Box).

    KV 310 ist ein schönes Ding … ich hörte die Sonate im letzten November live von Grigory Sokolov – und die jüngste Entdeckung ist die phantastische Mozart-CD von Kempff bei DG, die sei allerwärmstens empfohlen:

    Die Brendel-Box gibt’s bei Zweitausendeins für läppische 30€, das ist schon verlockend, aber brauchen tu ich sie wohl doch nicht.

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #8424607  | PERMALINK

    Anonym
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    gypsy tail windVon Mozart ging die Frage nach den Konzerten! Damit habe ich auch ein billiges Set von EMI mit Barenboim … schlecht ist das gewiss nicht, aber ich brauche es nicht, da ich viele Alternativen habe, die ich wirklich schätze (Perahia, Schnabel, Casadesus, Haskil, Rubinstein, für HIP die Bilson/Gardiner-Box).

    Oops, ja. Aber bei den Mozart-Konzerten gehts mir wie dir: da haben Schnabel und Haskil die Nase vorn und Brendel kann da nicht ganz mithalten. Bei Mozart ziehe ich ihn aber bspw. dem Gulda Fritz vor.

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    #8424609  | PERMALINK

    Anonym
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    gypsy tail wind

    Die Brendel-Box gibt’s bei Zweitausendeins für läppische 30€, das ist schon verlockend, aber brauchen tu ich sie wohl doch nicht.

    Wo man übrigens, wenn man deren Merkmail abonniert hat, heute wegen der 800. Ausgabe dieses Newsletters 800 Cent (8 Euro) Rabatt erhält.

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    #8424611  | PERMALINK

    gruenschnabel

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    Zu Brendels Mozart-Konzerten kann ich kaum etwas sagen, ich habe schon ewig keine mehr gehört von ihm. In Erinnerung von gaaaaaaanz früher (als ich für Klassik nur sehr wenig Begeisterung übrig hatte) ist mir das d-Moll-Konzert, welches ich erstaunlicherweise immer wieder mal als Teenie gehört habe, das war eine recht prägende Einspielung. Mein Vertrauen in die Brendel/Mozart-Kombi ist aber sehr groß.

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    #8424613  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Die Merkmail haben die mir abbestellt – oder sie bleibt im Spamfilter. Allerdings ist der Laden ja auch seit Jahren im Niedergang.

    Vom Gulda Fritz find ich die Mozart-Sonaten prima (die 6CD-Box lohnt sehr, finde ich), Mozart-Konzerte mit ihm kenne ich allerdings wiederum nicht.

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    #8424615  | PERMALINK

    zappa1
    Yellow Shark

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    Mich begeistern im Moment die Chopin-Mazurken von Rubinstein. Habe aber erst die drei Alben mit den frühen Einspielungen zweimal gehört, die neueren kommen als nächstes.

    --

    „Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muss zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.“ (Goethe) "Allerhand Durcheinand #100, 04.04.2024, 22:00 Uhr https://www.radiostonefm.de/naechste-sendungen/8887-240404-allerhand-durcheinand-100  
    #8424617  | PERMALINK

    Anonym
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    gypsy tail windVom Gulda Fritz find ich die Mozart-Sonaten prima (die 6CD-Box lohnt sehr, finde ich), Mozart-Konzerte mit ihm kenne ich allerdings wiederum nicht.

    Sind das diese so genannten „Mozart Tapes“? Die hatten vor längerem schon meine Aufmerksamkeit gekitzelt, weil darüber einige spannende Sachen zu lesen waren: Gulda habe das mehr oder weniger für sich eingespielt, in kleinstem Kreis, auf schmalem Equipment, sehr intime Sache, eigentlich nicht zu Veröffentlichung gedacht gewesen usw. Irgendwie hab ichs aber dann doch nie gekauft, weil mir der Tausendsassa Gulda nach wie vor ein wenig suspekt ist. Ein Fehler?

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    #8424619  | PERMALINK

    Anonym
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    gypsy tail wind Allerdings ist der Laden ja auch seit Jahren im Niedergang

    Wie äußert sich das?

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    #8424621  | PERMALINK

    Anonym
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    pinchSind das diese so genannten „Mozart Tapes“? […] Irgendwie hab ichs aber dann doch nie gekauft, weil mir der Tausendsassa Gulda nach wie vor ein wenig suspekt ist. Ein Fehler?

    Nicht leicht zu sagen, ich sollte mich da ohnehin heraushalten, weil Tausendsassa mir eher bei Brendel einfällt. Mozart können – so rede ich mich jetzt mal heraus – alle möglichen spielen, Gulda gehört zu den wenigen, die eine Stimme dabei haben. Guldas Spiel habe ich mir nie über Gerüchte erschlossen, um es so zu sagen, und ich bin gerade am frühen Abend über seiner Interpretation der Debussy-Préludes etwas staunend gewesen. Das ist so wie der spätere Bach. Und den, mit Verlaub, hat Brendel, jetzt rutscht es mir doch raus, nie spielen können. Ich wüsste es nicht. Sehr – und auch das meine ich ernst – schätze ich aber seine Mozartkonzerte mit Marriner. Seinen Beethoven, pardon, nicht.

    Nun, gleich, ich bin ohnehin an anderm Ort, Mahler IV, immer noch in Vorbereitung auf VIII, wenn ich das freundlich erwähnen darf. Mit Inbal. Das ist eine Symphonie, die komplett als Nachschlag gemeint zu sein scheint zu III. Und vieles andeutet. In V sind etliche Themen gleich zweimal aufgenommen, im ersten und zweiten Satz dort, der langsame Satz geht geradewegs in den von VI – aber alles wird brutaler. Diese IV spricht im Versteck. Und der Schlusssatz ist ein ganz eigenartiges Verzweifeln, freundlich und lieb, noch längst nicht alles gesagt zu haben. Und das greift er dann noch in IX auf. Wie gesagt, ich habe Angst vor der Achten.

    --

    #8424623  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    McGeadyWie äußert sich das?

    Als Jazzkäufer war die Website vor zehn, zwölf Jahren ein Paradies, jetzt eine Ödnis, in der man es kaum bis zur nächsten Oase schafft, die – kommt man denn lebendig an – auch schon ausgetrocknet ist. So ähnlich äussert sich das ;-)

    pinchSind das diese so genannten „Mozart Tapes“? Die hatten vor längerem schon meine Aufmerksamkeit gekitzelt, weil darüber einige spannende Sachen zu lesen waren: Gulda habe das mehr oder weniger für sich eingespielt, in kleinstem Kreis, auf schmalem Equipment, sehr intime Sache, eigentlich nicht zu Veröffentlichung gedacht gewesen usw. Irgendwie hab ichs aber dann doch nie gekauft, weil mir der Tausendsassa Gulda nach wie vor ein wenig suspekt ist. Ein Fehler?

    Ja, das sind sie – ich glaube eingespielt hat Gulda sie nur für sich selbst, im Heimstudio. Klanglich ist das für mich sehr okay, also so okay, dass ich mir diesbezüglich nie irgendwelche Fragen gestellt hätte.

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    #8424625  | PERMALINK

    Anonym
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    @clasjaz: „Tausendsassa Gulda“ deshalb, weil er auch diese scheusslichen Jazz-Sachen gemacht hat. Hatte da immer so den Eindruck, der muss in jedem Genre rumstochern. Einmal der exzentrische Klassikinterpret, dann wieder so eine Art Zawinul für Arme. Brendel war da konstanter, surfte nicht auf fünfzigtausend Hochzeiten gleichzeitig. Nicht dass es mich übermäßig stören würden, aber Gulda hat für mich stets sowas, naja… altbackenes, zweite Garnitur, was die Wahl seiner Nicht-Klassik-Sachen anging.

    Eventuell gebe ich den „Mozart Tapes“ aber nun trotzdem mal eine Chance.

    --

    #8424627  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Nee, Guldas Jazzsachen sind nicht so übel … ich war auch lange Zeit dieser Ansicht, aber inwischen habe ich mich recht ordentlich mit den paar, die ich kenne, angefreundet. Am meisten Spass macht mir wohl das Live-Album mit Fritz Pauer, „Fata Morgana“, auf denen jeweils der eine E-Piano spielt und den Basspart spielt, während Klaus Weiss am Schlagzeug sitzt.

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    #8424629  | PERMALINK

    Anonym
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    Die werde ich mir garantiert nie kaufen. Dafür habe ich aber soeben Guldas „Mozart Tapes“ bestellt. So schnell bin ich manchmal bei der Sache.

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    #8424631  | PERMALINK

    Anonym
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    Ich lehne mich jetzt mal ganz weit, sehr weit aus dem Fenster: Gulda hat ein paar mehr Ängste gehabt als Brendel, der sie immer lieblich vertuscht hat, bis hin zu seinen Quasselbüchelchen. Dazu gehörte dann auch der Weg in den Jazz und ich werde den Satz nicht vergessen, der einem Brendel nie über die Lippen, erst recht nicht in den Gedanken gekommen wäre: Der Gould hat sich umgebracht, aber ich bin in den Jazz gegangen. Der Mann hat – und zwar genau wegen Tausendsassas wie Brendel, die überall einen Weg finden, keinen Weg gefunden. Und was ich von ihm kenne, aus dem Jazz, ist wieder nichts Tausendartiges, aber doch mit Leben. Der wollte sich retten, wie er sagte. Aber egal ob in den Jazzsachen oder bei Mozart oder bei Beethoven: Bach, WTK ist eine der größten Einspielungen. Ich halte wirklich nichts von einem Wort wie „Amen“ am Ende eines Booklets. Aber bei ihm mag es hingehen. Und ich weiß wirklich nicht, es gibt außer Gould niemanden, der noch eine Stimme bei Mozart hatte wie Gulda. Die anderen spielen alle nur Noten. (Ja, Kempff, Lipatti, das überhöre ich ja nicht, aber sie spielen Noten.) Schnabel natürlich nicht. :-)

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