D’Angelo

Travis BickleVinyl kommt übrigens im Februar.

Sehr gut, wenn auch etwas spät.

captain kidd Geht es nicht ne Nummer kleiner?

Nein, in diesem Fall geht es nicht kleiner. Believe the hype.

Edit: doof anmachen wollte ich Dich sicher nicht. Irgendwann liegen wir uns weinend vor Freude in den Armen und tanzen zu 1000 Deaths.

Napoleon DynamiteVermutlich, weil es mal wieder du bist, der die Diskussion auf eine persönliche Ebene hieven muss.

Der Vergleich zu „On The Corner“ stammt übrigens von Questlove, der jahrelang an „Black Messiah“ mitgearbeitet hat. Nicht von mir oder sonst jemandem hier im Thread.

Wenn ich sage, dass ich das Album bisher nur so mittel finde, hieve ich also die Diskussion auf eine persönliche Ebene. Wenn du schreibst, dass es das Album des Jahres ist, machst du was genau?

Und Questlove kann das Album meinetwegen mit Gott vergleichen – ich höre es anders. Ah, tschuldigung schon wieder persönliche Ebene und nicht eure objektive Wahrheitsebene.

Und der Grat zwischen deep und Depp ist ja auch ein schmaler…

captain kiddUnd Irrlicht, welchen Alben gibst du denn Zeit und welcen nicht? Und meinst du nicht, da gehen dir viele tolle Alben durch die Lappen, weil du ihnen nicht genug Zeit gibst?

Ich verstehe die Frage – in Bezug auf meine letzten Sätze – nicht so ganz, aber grundsätzlich: Ich habe da keine Richtmaßstäbe. In der Regel merkt man das aber doch, oder? Man hört ein Album, erste Funken sind schon übergesprungen, man ahnt schon, was unter der komplexen Schicht für Laveströme (Danke, Napo) fließen, aber ganz greifen kann mans noch nicht. Geht mir oft bei Alben so, die ich dann erst nach Wochen oder mehr wahrlich grandios finde – weil das für mich ein wichtiger Teil von Kunst ist: Sie muss nicht immer unmittelbar und klar verständlich sein, sie darf auch vermeintlich undurchdringbar, grotesk verzerrt, zerfasert oder schlicht unbenennbar vielseitig sein, sodass die ersten Momente fast zwangsläufig mit Verstörung und Irritation enden. Es gibt wundervolle Musik, die man schon nach zwei Minuten mitsummen kann, es gibt aber auch epochale Werke, an denen man Wochen knabbert, sich immer wieder an einzelnen Melodien erfreut, die man entdeckt hat, weil sie sich endlich aus dem Sound geschält haben – und man förmlich Puzzle spielt: Irgendwann sitzen alle Teile und man hats irgendwie „kapiert“. Und dann ists noch viel schöner als vorher.

Was hier teilweise für ein Zeugs gelabert wird.

Die 14 Jahre Warten haben sich jedenfalls gelohnt. Und das Beste: Schönhören muss man sich da nichts, das fährt auf die gleiche einzigartige Weise ein, wie ’95 das Debüt und 2000 der Nachfolger.

captain kiddD’Angelo liefert jedoch einfach seinen Trademark-Sound ab, ohne Bezug auf aktuelle Sounds.

Warum sollte sich ein Album soundtechnisch denn auf etwas Aktuelles beziehen? Was wäre denn für dich ein Sound, der in diesem Moment state of the art ist? Und die Länge der Entstehungszeit sollte man einem Werk auch nicht zum Vorwurf machen.

QUESTLOVE & D’ANGELO 2013.03.04 Brooklyn Bowl, New York / Full Show

Nice one!

D’Angelo hat die Platte gemacht, die mir Prince schon vor Jahren versprochen hat.