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AutorBeiträge
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„The Duke Of Burgundy“ ist leider bloß eingebildete Kunsthuberei von einschläfernd gutem Geschmack. Strickland liefert aber immerhin in Folge den Beweis dafür, dass Filme schön aussehen können, aber nicht zwangsläufig sinnlich sein müssen – für so einen Genuss mit abgespreiztem kleinen Finger habe ich seit jeher nicht viel übrig.
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WerbungNapoleon Dynamite…für so einen Genuss mit abgespreiztem kleinen Finger habe ich seit jeher nicht viel übrig.
Ich auch nicht und da wir über „Berberian Sound Studio“ scheinbar ähnlich denken, ist der „Duke“ jetzt erst mal wieder deutlich uninteressanter geworden.
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We are all failures, at least the best of us are.Napoleon DynamiteHa, eine Linie zwischen beiden Filmen zu ziehen, ist natürlich eine gute Idee! Dass Chandor nach zwei eher okayen, etwas arg streberhaften Werken einen solchen Hammer schwingen würde, hatte ich nicht erwartet. „A Most Violent Year“ muss man natürlich – for pleasure’s sake – im Kino sehen.
Passte wirklich überaschend gut zueineander: die im Hintergrund lauernde Gewalt des einen Films im anderen rabiat ausformuliert zu sehen. Und das wunderbare New Yorker Winterlicht von A MOST VIOLENT YEAR gehört auf jeden auf der großen Leinwand gesehen.
Napoleon DynamiteStrickland liefert aber immerhin in Folge den Beweis dafür, dass Filme schön aussehen können, aber nicht zwangsläufig sinnlich sein müssen – für so einen Genuss mit abgespreiztem kleinen Finger habe ich seit jeher nicht viel übrig.
Mir gefiel BERBERIAN SOUND STUDIO ziemlich gut. Sinnlich war daran tatsächlich nicht viel, aber das war für mich auch nicht das reizvolle am Film – eher die Darstellung von Distanz und Verlorenheit im Job. Das der Film die Italo-Horror-Motive eben nicht genießerisch abfeiert, sondern eher zur Verstörung der Hauptfigur einsetzt, fand ich dabei sogar recht gelungen. Ob Stricklands Stil im Kontext einer versuchten Franco-Hommage funktioniert ist natürlich nochmal eine andere Sache…
hipecacOb Stricklands Stil im Kontext einer versuchten Franco-Hommage funktioniert ist natürlich nochmal eine andere Sache…
Interessant an „The Duke Of Burgundy“ ist höchstens, dass das nach (oder: vor) „Fifty Shades Of Grey“ schon wieder ein Film ist, der S/M als ein Kräfteverhältnis missversteht, bei dem die eine Person zwangsläufig Lust, die andere Schmerz empfinden soll. Die sexuelle Anziehungsdynamik zwischen den beiden Frauen ästhetisiert Strickland ansonsten dermassen perfide formvollendet weg, dass nichts weiter an dem Film bedenkens- oder sehenswert ist. Halt viel hübsche Bildkadrierung.
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I'm making jokes for single digits now.Holy Motors (Leos Carax, FR/DE 2012)
Les Égarés (André Téchiné, FR/GB 2003)
Classe tous risques (Claude Sautet, FR 1960)Alle drei am Fernseher … den Sautet heute abend, in Originalversion – sehr beeindruckender Film! Was ich von den anderen beiden halten soll, weiss ich nicht, vom Téchiné eher wenig (auch wenn ich mich mal wieder etwas in Béart verliebt habe), vom Carax, keine Ahnung – irgendwie gefiel er mir, aber manches darin war mir doch zu albern.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbagypsy tail windden Sautet heute abend, in Originalversion – sehr beeindruckender Film!
Oh ja! Keine Ahnung, warum der Film heute nicht zu den großen Polar-Klassikern zählt. Besser finde ich nur noch Beckers „Touchez pas au grisbi“, „Bob le Flambeur“ oder „Du rififi chez les hommes“ hängt er hingegen mühelos ab.
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I'm making jokes for single digits now.„Chef“ (Jon Favreau, 2014) ****
Wunderschön altmodischer Feelgood movie, den man allerdings nicht auf leerem Magen sehen sollte. Traumhaft!
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"Film is a disease. And the only antidote to film is more film." - Frank Caprascorechaser“Chef“ (Jon Favreau, 2014) ****
Wunderschön altmodischer Feelgood movie, den man allerdings nicht auf leerem Magen sehen sollte. Traumhaft!
…Und nur weil dein Bier dich nicht sattgemacht hat nur 4 Sterne? Come on, Phlipp, das waren glatte 5.
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living is easy with eyes closed...
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
American Diner {1982 – Barry Levinson} ****
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„Jugend“ (Veit Harlan)
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Flow like a harpoon daily and nightlyChef (Jon Favreau, 2014) * * 1/2
scorechaserWunderschön altmodischer Feelgood movie, den man allerdings nicht auf leerem Magen sehen sollte. Traumhaft!
Kein Feelgood bei mir, habe mich leider eher gelangweilt.
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Sir, I'm going to have to ask you to exit the donut!Napoleon DynamiteOh ja! Keine Ahnung, warum der Film heute nicht zu den großen Polar-Klassikern zählt. Besser finde ich nur noch Beckers „Touchez pas au grisbi“, „Bob le Flambeur“ oder „Du rififi chez les hommes“ hängt er hingegen mühelos ab.
Phänomenal, wirklich! Die Bilder spukten mir heute noch den ganzen Tag im Kopf herum! Was für eine Klarheit in der Bildsprache, was für ein Timing. Und wie der Film ganz kühl einen Sog entwickelt, wie sich der tragische Ausgang schon sehr früh ankündet, ohne dass man genau wüsste, warum … wirklich ein grossartiger Film!
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
Das Haus in der Karpfengasse (Kurt Hoffmann, 1965) – KinofassungDas ist der thematisch ernsteste Film, den ich bisher von Hoffmann sehen konnte und er trägt ganz eindeutig die Handschrift des „Regisseurs mit der leichten Hand“ – understated, zärtlich, warm, ein „kleiner“ Film als Gegenentwurf zu großen Anklagen und mit seiner kurzen, ausschnittsweisen Betrachtung einzelner Schicksale ist er viel ergreifender, als es ebenjene je sein könnten.
In seiner fast ausschließlichen Konzentration auf die inneren Zustände und nicht die äußeren Umstände (absolut großartig ist eine der letzten Szenen, in der die Protagonisten einfach versuchen, das Geschehen auf den Straßen aus der Wohnung auszusperren), ähnelt der Film auch viel mehr den fast intimen Holocaust-Filmen Brynychs als anderen deutschen Produktionen. Mehr als großartig! Und wenn ich diesen Hammer verdaut habe, wartet auch noch die 45 Minuten längere Fernsehfassung.--
We are all failures, at least the best of us are.Wenn ich mich für einen entscheiden müsste, wäre „Das Haus in der Karpfengasse“ vielleicht mein liebster Hoffmann-Film. Überhaupt die vielen schönen Sachen, die er mit der von ihm gegründeten „Independent“-Produktionsgesellschaft realisierte – schon erstaunlich, dass für die Oberhausener Klüngel und die deutsche Filmkritik der Zeit ausgerechnet Hoffmann das erklärte, regressive Feindbild war. Die „Independent“ produzierte im Alleingang Rudolf Thomes „Rote Sonne“, goddammit!
Nick Longhetti[…] ähnelt der Film auch viel mehr den fast intimen Holocaust-Filmen Brynychs
Beweisen werde ich es nicht mehr können – wie auch -, aber ich halte es für sehr wahrscheinlich, dass die frühen Filme Brynychs einen Einfluss auf Hoffmann hatten. Jana Brejchová ist das geheime, fein gesponnene Band zwischen den beiden Filmemachern, das Gesicht eines Kinos, wie es im Deutschland der 60er-Jahre auch hätte entstehen können: Sie spielte erst in Brynychs „Vorstadtromanze“ und dann bei „Schloss Gripsholm“ und eben „Karpfengasse“.
Hach…
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I'm making jokes for single digits now.„Sisters“ (Brian DePalma, 1973) ****
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"Film is a disease. And the only antidote to film is more film." - Frank Capra -
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