Re: Der letzte Film, den ich gesehen habe (Vol. II)

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hipecac

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Napoleon DynamiteHa, eine Linie zwischen beiden Filmen zu ziehen, ist natürlich eine gute Idee! Dass Chandor nach zwei eher okayen, etwas arg streberhaften Werken einen solchen Hammer schwingen würde, hatte ich nicht erwartet. „A Most Violent Year“ muss man natürlich – for pleasure’s sake – im Kino sehen.

Passte wirklich überaschend gut zueineander: die im Hintergrund lauernde Gewalt des einen Films im anderen rabiat ausformuliert zu sehen. Und das wunderbare New Yorker Winterlicht von A MOST VIOLENT YEAR gehört auf jeden auf der großen Leinwand gesehen.

Napoleon DynamiteStrickland liefert aber immerhin in Folge den Beweis dafür, dass Filme schön aussehen können, aber nicht zwangsläufig sinnlich sein müssen – für so einen Genuss mit abgespreiztem kleinen Finger habe ich seit jeher nicht viel übrig.

Mir gefiel BERBERIAN SOUND STUDIO ziemlich gut. Sinnlich war daran tatsächlich nicht viel, aber das war für mich auch nicht das reizvolle am Film – eher die Darstellung von Distanz und Verlorenheit im Job. Das der Film die Italo-Horror-Motive eben nicht genießerisch abfeiert, sondern eher zur Verstörung der Hauptfigur einsetzt, fand ich dabei sogar recht gelungen. Ob Stricklands Stil im Kontext einer versuchten Franco-Hommage funktioniert ist natürlich nochmal eine andere Sache…