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Ist doch ein schönes altes Wort.
Erinnert mich auch an die großartige „Kommissar“-Folge „Ende eines Tanzvergnügens“. In der Folge ging’s dann beim „Tanzvergnügen“ zu „Paranoid“ ab.
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„Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muss zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.“ (Goethe) "Allerhand Durcheinand #100, 04.06.2024, 22:00 Uhr https://www.radiostonefm.de/naechste-sendungen/8993-240606-allerhand-durcheinand-102Highlights von Rolling-Stone.deDiese 10 Schauspieler machen auch Musik
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WerbungwenzelKürzlich in einem anderen Forum gelesen: „schwofen“
stormy-mondayUn- oder Wort?
wasMir ist das Wort durchaus geläufig und ich kann an dem Begriff nichts Schlimmes finden.
Für mich auch ein total gängiger, alltäglicher Begriff.
Wenn jemand abends das Haus verlässt, wird gefragt: „Und, geht ihr/gehst du heute wieder schofen?“--
Ever tried. Ever failed. No matter. Try Again. Fail again. Fail better. Samuel Beckett - 'Cos music is for listening and not to stored away in a bloody cupboard.Wahrscheinlich schon oft hier genannt als totales modernes Kotzbrocken-Wort, aber besser einmal zu viel als einmal zu wenig:
Deal.
Und alle Medien machen mit, dieses trumpistisch zerschossene Wort immer wieder zu verwenden. Besser wäre, es Vereinbarung oder Abmachung zu nennen. Dann kommt auch der ursprünglich verbindliche Charakter besser durch – und die Ruchlosigkeit, solche Vereinbarungen nach Belieben wieder zu brechen.Naja, das ist aber tatsächlich erst durch diesen Geistesgestörten da drüben zum verbrannten Begriff geworden.
Ca. 2011 hatte ich mal eine Wohnungsbesichtigung bei einer Genossenschaft. Eine äußerst attraktive, charmante Dame führte uns durch die Räume und wir wurden uns schnell einig. Die Wohnung sollte so schnell wie möglich übergeben werden, was die Dame zunächst etwas überraschte mit den Worten, „ja ok, aber wir müssen in der Wohnung vorher renovieren“. Wir sagten, wenn es die Sache beschleunigen würde, machen wir das selber. Und dann kam der entscheidene Satz: „Ok, wir machen einen Deal (sic).“
Und: „Sie renovieren in Eigenregie und Sie bekommen einen Rabatt auf die ersten monatlichen Mietzahlungen.“
So war es dann auch. Deal!--
Ever tried. Ever failed. No matter. Try Again. Fail again. Fail better. Samuel Beckett - 'Cos music is for listening and not to stored away in a bloody cupboard.Schöne Geschichte. Und ja, der Deal wurde als Begriff erst durch Trump unerträglich.
Ja, wie Pheebee schon ganz richtig anmerkte: Deal wurde erst durch Donald ‚Biff’Trump missbraucht.
Gibt ja sogar einen Track der Grateful Dead, der so heisst. Und der stammt aus einer Zeit, als in den USA noch keine neurotisch-faschistischen Egomanen im Weissen Haus residierten.
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ford-prefect Feeling all right in the noise and the lightRegistriert seit: 10.07.2002
Beiträge: 11,000
Das Wort „Deal“ gibt es auch in der Rechtsprechung an Gerichten. Um ein Strafverfahren schneller abzuwickeln, als Verfahrensabsprache zwischen Staatswanwaltschaft, Verteidigung und Gericht. Das erste Mal begegnete mir dieser Begriff 2014 im Zusammenhang mit dem Steuerverfahren gegen Uli Hoeneß. Der damals vorsitzende Richter machte im Vorfeld unmissverständlich klar: „Ich mache keine Deals.“
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Wayne's World, Wayne's World, party time, excellent!
ford-prefect Feeling all right in the noise and the lightRegistriert seit: 10.07.2002
Beiträge: 11,000
„Deal“ klingt aber tatsächlich irgendwie unseriös und zwielichtig. Man denke nur an den „Drogendealer“. Und im Zusammenhang mit Gerichtsbarkeit wie über das Knie gebrochene, halb gare Urteile, ohne die Details zu beachten.
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Wayne's World, Wayne's World, party time, excellent!ford-prefectDas Wort „Deal“ gibt es auch in der Rechtsprechung an Gerichten.
Der korrekte Begriff ist da ja wohl „Vergleich“.
ford-prefect„Deal“ klingt aber tatsächlich irgendwie unseriös und zwielichtig. Man denke nur an den „Drogendealer“.
Deshalb finde ich den US/englischen Ausdruck „Drug Pusher“ viel passender.
Und warum ein krimmineller Drogenhändler etwas verhamlosend Dealer genannt wird, habe ich nie einsehen können.
Manche sagen ja auch: Ich gehe zu meinem Plattendealer.
Soll wohl cool klingen. Ich find’s albern.--
Ever tried. Ever failed. No matter. Try Again. Fail again. Fail better. Samuel Beckett - 'Cos music is for listening and not to stored away in a bloody cupboard.wahrWahrscheinlich schon oft hier genannt als totales modernes Kotzbrocken-Wort, aber besser einmal zu viel als einmal zu wenig: Deal. Und alle Medien machen mit, dieses trumpistisch zerschossene Wort immer wieder zu verwenden. Besser wäre, es Vereinbarung oder Abmachung zu nennen. Dann kommt auch der ursprünglich verbindliche Charakter besser durch – und die Ruchlosigkeit, solche Vereinbarungen nach Belieben wieder zu brechen.
ok, ok…. Dann lasst uns doch alle dieses Wort nicht mehr benutzen!
Deal?
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Going down in Kackbratzentown
ford-prefect Feeling all right in the noise and the lightRegistriert seit: 10.07.2002
Beiträge: 11,000
pheebee
ford-prefectDas Wort „Deal“ gibt es auch in der Rechtsprechung an Gerichten.
Der korrekte Begriff ist da ja wohl „Vergleich“.
ford-prefect„Deal“ klingt aber tatsächlich irgendwie unseriös und zwielichtig. Man denke nur an den „Drogendealer“.
Deshalb finde ich den US/englischen Ausdruck „Drug Pusher“ viel passender.
Und warum ein krimmineller Drogenhändler etwas verhamlosend Dealer genannt wird, habe ich nie einsehen können.
Manche sagen ja auch: Ich gehe zu meinem Plattendealer.
Soll wohl cool klingen. Ich find’s albern.Ein Vergleich ist glaube ich noch mal was anderes. Bei einem Vergleich einigen sich doch der Angeklagte und der Geschädigte außergerichtlich. Gibts hier im Forum studierte Rechtswissenschaftler?
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Wayne's World, Wayne's World, party time, excellent!--
Come with uncle and hear all proper! Hear angel trumpets and devil trombones. You are invited.ford-prefect Ein Vergleich ist glaube ich noch mal was anderes. Bei einem Vergleich einigen sich doch der Angeklagte und der Geschädigte außergerichtlich. Gibts hier im Forum studierte Rechtswissenschaftler?
Ja, so ähnlich müsste das sein.
Einen Anwalt / eine Anwältin kann man immer gut gebrauchen. Soweit ich weiß, haben wir hier zurzeit lieber Niemanden aus dem Bereich.
Deswegen bin ich ja auch beim Songtitel-Domino so vorsichtig…--
Going down in Kackbratzentownford-prefect
pheebee
ford-prefectDas Wort „Deal“ gibt es auch in der Rechtsprechung an Gerichten.
Der korrekte Begriff ist da ja wohl „Vergleich“.
ford-prefect„Deal“ klingt aber tatsächlich irgendwie unseriös und zwielichtig. Man denke nur an den „Drogendealer“.
Deshalb finde ich den US/englischen Ausdruck „Drug Pusher“ viel passender.
Und warum ein krimmineller Drogenhändler etwas verhamlosend Dealer genannt wird, habe ich nie einsehen können.
Manche sagen ja auch: Ich gehe zu meinem Plattendealer.
Soll wohl cool klingen. Ich find’s albern.Ein Vergleich ist glaube ich noch mal was anderes. Bei einem Vergleich einigen sich doch der Angeklagte und der Geschädigte außergerichtlich. Gibts hier im Forum studierte Rechtswissenschaftler?
Bin kein Jurist, aber hiervon habe ich schon gelesen
Zivilprozessordnung: § 278 Gütliche Streitbeilegung, Güteverhandlung, Vergleich
Strafprozessordnung: § 405 Vergleich--
Ever tried. Ever failed. No matter. Try Again. Fail again. Fail better. Samuel Beckett - 'Cos music is for listening and not to stored away in a bloody cupboard.pheebee
wenzelKürzlich in einem anderen Forum gelesen: „schwofen“
stormy-mondayUn- oder Wort?
wasMir ist das Wort durchaus geläufig und ich kann an dem Begriff nichts Schlimmes finden.
Für mich auch ein total gängiger, alltäglicher Begriff. Wenn jemand abends das Haus verlässt, wird gefragt: „Und, geht ihr/gehst du heute wieder schofen?“
Für mich ist das eher ein Wort aus der Eltern und Großeltern Generation. War nur erstaunt, weil derjenige sonst solcherlei umgangssprachlichen Begriffe meidet.
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