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ich bin auch sehr angetan von dem werk. die platte klingt erhaben, weise. ich empfinde die ruhigeren sachen nicht als platt, da immer noch genug melancholie und wehmut mitschwinkt. zb alleine die zeile „this rotten time“ in dem titelsong ist fuer mich eine dieser kleinen, wohldosiert aber sehr wirkungsvollen brueche (der schoenheit). fuer mich wird das werk in der zweiten haelfte etwas schwaecher, daher ****. mich erinnert die wandlung von „a ghost is born“ zu „sky blue sky“ etwas an eels und sein „daisies of the galaxy“…kommend von „electro-shock blues“. was die stimmung anbelangt, wohlgemerkt.
und das hier
http://www.pitchforkmedia.com/page/news/43404-wilco-explain-volkswagen-ads
auf der site gibt es auch noch ein ausfuehrliches interview mit jeff tweedy.
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Highlights von Rolling-Stone.deWerbung@sonic Juice: Um nur eine Stelle Deiner gelungenen Rezension aufzugreifen:
Sonic Juice
…
Gibt immer noch etliche Zeilen, die mir auf Anhieb bestens gefallen.
…Mir auch. Und mit Leave me (like you found me) ist sogar ein ganzer Songtitel dabei.
(BTW: Die Fertigung der Vinylausgabe ist mal wieder allerfeinst, so wie man es von Wilco gewohnt ist. Leider keine Selbtverständlichkeit.)
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Bauer Ewald
(BTW: Die Fertigung der Vinylausgabe ist mal wieder allerfeinst, so wie man es von Wilco gewohnt ist.)Absolut. Der Klang und die Verarbeitung sind astrein.
Wie gefällt denn euch das „gestellte Bild“ aus den zusammengefügten Fotos im Mittelteil? Find ich nicht so toll.
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“It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike RoykoKrautathaus
Wie gefällt denn euch das „gestellte Bild“ aus den zusammengefügten Fotos im Mittelteil?
***** natürlich!:-)
Erinnert mich übrigens von der Machart an das Cover von „Chore Of Enchantment“ und vom Motiv an das Band-Foto im Inlay von „Cover Magazine“.
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I like to move it, move it Ya like to (move it)thomlahn
@ nail – Ich fand, die neuen Songs haben sich live ganz hervorragend eingefügt. Und zu diesem Zeitpunkt kannte ich die Platte noch gar nicht. Wilcos Problem ist eher, dass sie im Studio ihre Brillianz und den letzten Kick eben nicht so hinkriegen wie live. Bis auf Jesus etc., natürlich. Und den Sound von SBS finde ich gut, besser jedenfalls als AGIB oder Summerteeth.
Wenn es unbedingt Sterne sein müssen: knappe ****1/2
Wie gesagt: Die Songs sind live tendenziell besser als auf Platte, erzeugen bei Fans aber nicht die instante Begeisterung, die beispielsweise die neuen Lieder von Element of Crime oder Bob Dylan erzeugten.
Die Meinung über den Studioklang von Summerteeth oder AGIB teile ich übrigens nicht. Beide klingen sehr gut in meinen Ohren.
Ich habe auch nichts dagegen, dass mal ein niedlicher Text dabei ist, sondern dass es auf dem Album fast nur solche Texte gibt. Naja, wie auch immer. Schlecht ist das Album nicht. Besonders gut ist es auch nicht.@punkcow: Falls Du das hier mitverfolgst. Deine Meinung würde mich sehr interessieren.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.nail75Ich habe auch nichts dagegen, dass mal ein niedlicher Text dabei ist, sondern dass es auf dem Album fast nur solche Texte gibt. Naja, wie auch immer.
Es ist die Crux in der Kunst, dass sie wohl besonders spannend scheint, wenn man depressive Nabelschau betreibt. Ein gut gelaunter Texter ist langweilig, leider. Trotzdem freue ich mich für jeden Menschen der es schafft den Jammer-Kreis zu durchbrechen. So, da sollten wir jetzt alle mal 5 Min drüber nachdenken.
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?thomlahnEs ist die Crux in der Kunst, dass sie wohl besonders spannend scheint, wenn man depressive Nabelschau betreibt. Ein gut gelaunter Texter ist langweilig, leider. Trotzdem freue ich mich für jeden Menschen der es schafft den Jammer-Kreis zu durchbrechen. So, da sollten wir jetzt alle mal 5 Min drüber nachdenken.
Da stimme ich Dir gerne zu und brauch gar nicht drüber nachdenken.
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“It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike Royko
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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thomlahnEs ist die Crux in der Kunst, dass sie wohl besonders spannend scheint, wenn man depressive Nabelschau betreibt. Ein gut gelaunter Texter ist langweilig, leider. Trotzdem freue ich mich für jeden Menschen der es schafft den Jammer-Kreis zu durchbrechen. So, da sollten wir jetzt alle mal 5 Min drüber nachdenken.
Du sagst es. Kunst als depressive Nabelschau scheint spannend, aber was interessieren mich Depressionen an sich. Sind halt Krankheiten, und die sollte man vermeiden. Interessant wird es erst, wenn mich der Auslöser der Depression interessiert oder gar selbst betrifft. Daher kehren in der Kunst eben auch die üblichen Motive immer wieder. Kunst, die Ja sagt, ist allemal besser. Und wenn es denn bloß das Ja zum blauen Himmel ist.
Ich finde das Album großartig und bin sehr froh, daß ich zunächst live dabei war. Meist ist es ja umgekehrt. Sterne kann ich noch nicht vergeben, da ich noch am Satthören bin. Aber es ist schon erstaunlich, welch hohe Qualität Wilco seit Summerteeth hält.--
thomlahnEs ist die Crux in der Kunst, dass sie wohl besonders spannend scheint, wenn man depressive Nabelschau betreibt. Ein gut gelaunter Texter ist langweilig, leider. Trotzdem freue ich mich für jeden Menschen der es schafft den Jammer-Kreis zu durchbrechen. So, da sollten wir jetzt alle mal 5 Min drüber nachdenken.
Ich weiß ja nicht wen Du damit ansprichst, aber ich mag fröhliche Musik ebenso wie traurige oder nachdenkliche Musik.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.nail75Ich weiß ja nicht wen Du damit ansprichst, aber ich mag fröhliche Musik ebenso wie traurige oder nachdenkliche Musik.
Hängt natürlich immer vom Ohr des Hörer’s ab, wie Texte zu werten sind. Für den einen mögen die Texte auf „S.B.S“ eher niedlich klingen, mir gefallen die Tweedy-Phrasen (nicht negativ gemeint) von jeher ganz gut.
Allerdings haben die Lyrics (im allgemeinen) bei mir nie den Stellenwert gehabt, wie vielleicht bei den meisten hier.
Würde sagen, mir ist zu 2/3 wenn nicht 3/4 die Musik wichtiger und dann kommen die Texte.
Kann das auch gar nicht richtig begründen, aber um so öfter ich bestimmte Lyrics höre, umso „bedeutungsloser“ b.z.w. „neutraler“ werden sie für mich.--
“It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike RoykoKrautathausHängt natürlich immer vom Ohr des Hörer’s ab, wie Texte zu werten sind. Für den einen mögen die Texte auf „S.B.S“ eher niedlich klingen, mir gefallen die Tweedy-Phrasen (nicht negativ gemeint) von jeher ganz gut.
Allerdings haben die Lyrics (im allgemeinen) bei mir nie den Stellenwert gehabt, wie vielleicht bei den meisten hier.
Würde sagen, mir ist zu 2/3 wenn nicht 3/4 die Musik wichtiger und dann kommen die Texte.
Kann das auch gar nicht richtig begründen, aber um so öfter ich bestimmte Lyrics höre, umso „bedeutungsloser“ b.z.w. „neutraler“ werden sie für mich.In der Popmusik geht es für mich um die Harmonie von Texten (nicht zwangsläufig inhaltlich), Gesang und Musik. Ich bin auch kein Textfanatiker, der jedes Wort auf die Goldwage legt, genauso wie für mich ein Stück niemals wegen eines Gitarrensolos gut oder schlecht sein könnte. Es geht um das Gesamtwerk.
Sprachlich hochwertige Texte gibt es in der Popmusik nur wenige, die allerwenigsten können so etwas wie einen literarischen Anspruch aufweisen (Bob Dylan, Sven Regener, Leonard Cohen – das war es dann vermutlich auch schon). Wenn ich auf die Texte so viel Wert legen würde, dann könnte ich auch niemals Travis oder Oasis mögen (oder die frühen Beatles!). Wie auch immer, wenn jemand allerdings, wie Tweedy Texte schreibt, die ich mal – nett ausgedrückt – als banal bezeichnen würde und die sich daher von früheren Werken unterscheiden (A. M. jetzt mal ausgenommen), dann finde ich das erwähnens- und bedenkenswert und stellt damit – da es sich nicht um herausragende Banalität handelt – einen Minuspunkt dar.--
Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.@ Nail: was für die Musik gilt, kann auch für die Texte gelten. Dem einen sind bestimmte „Formulierungen“ banal, dem anderen erscheinen sie als sehr unterhaltsam.
Mir geht es oft mit bestimmten Harmoniefolgen so. Z.B. manche Harmonien von Travis erscheinen mir „banal“, also abgegriffen oder verbraucht und nichtssagend.
Ein anderer dagegen hat vielleicht diese Harmoniefolgen nicht so oft gehört und empfindet sie eher als erfrischend.Kommst Du eigentlich am 16.6. nach München?
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“It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike RoykoKrautathaus@ Nail: was für die Musik gilt, kann auch für die Texte gelten. Dem einen sind bestimmte „Formulierungen“ banal, dem anderen erscheinen sie als sehr unterhaltsam.
Mir geht es oft mit bestimmten Harmoniefolgen so. Z.B. manche Harmonien von Travis erscheinen mir „banal“, also abgegriffen oder verbraucht und nichtssagend.
Ein anderer dagegen hat vielleicht diese Harmoniefolgen nicht so oft gehört und empfindet sie eher als erfrischend.Kommst Du eigentlich am 16.6. nach München?
Sicher, die Geschmäcker sind verschieden. Da gibt ja ganz verschiedene Präferenzen aus ganz unterschiedlichen Gründen. Ich würde eben einen Popsong weder allein nach dem Text, noch anhand der Harmoniefolgen beurteilen wollen, sondern nach der Zusammenwirkung aller Faktoren.
Nein, komme ich nicht.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.nail75Wie gesagt: Die Songs sind live tendenziell besser als auf Platte, erzeugen bei Fans aber nicht die instante Begeisterung, die beispielsweise die neuen Lieder von Element of Crime oder Bob Dylan erzeugten.
Was meinst Du genau mit „instante Begeisterung“? Spontan? Kenne den Begriff „instant“ im Deutschen nicht, allenfalls bei Instant-Suppe. Wie kommst Du darauf, dass die Wilco-Fans nicht spontan (?) auf dem Konzert von den neuen Songs begeistert wären? Mir ging es so, ich war geradezu euphorisiert, und ich kannte sie damals noch nicht von der Platte. Und dem gesamten Publikum in Berlin schien es ähnlich zu gehen. Da können sich die Fans von Dylan und Element of Crime ruhig ne Scheibe von abschneiden. (Du siehst, Deine Beispiele schmecken mir nicht.;-))
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I like to move it, move it Ya like to (move it)Sonic JuiceWas meinst Du genau mit „instante Begeisterung“? Spontan? Kenne den Begriff „instant“ im Deutschen nicht, allenfalls bei Instant-Suppe. Wie kommst Du darauf, dass die Wilco-Fans nicht spontan (?) auf dem Konzert von den neuen Songs begeistert wären? Mir ging es so, ich war geradezu euphorisiert, und ich kannte sie damals noch nicht von der Platte. Und dem gesamten Publikum in Berlin schien es ähnlich zu gehen. Da können sich die Fans von Dylan und Element of Crime ruhig ne Scheibe von abschneiden. (Du siehst, Deine Beispiele schmecken mir nicht.;-))
Oh, Mensch, wenn ich hier jede misslungene Formulierung kritisierte, dann hätte ich was zu tun!
Sicher, „instant“ ist ungebräuchlich. Ich meinte, dass die Songs sofort kanonisiert wurden.
Ich komme auf diese These, weil ich alle diese Künstler dieses Jahr live erleben durfte und die Reaktion auf die neuen Lieder meiner Ansicht nach euphorischer war als bei Wilco. Allerdings waren die entsprechenden Alben länger veröffentlicht, insofern mag der Vergleich hinken.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum. -
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