Startseite › Foren › Das Konzert-Forum: Wann, wer und wie › Und so war es dann › Weserbeatz 2023 "Nazis aus dem Takt bringen" am 08.07.2023 in Nienburg/Weser
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Vorab gibt es schon mal den aktuellen Link über die Weserbeatz.
Wie sich vielleicht der ein oder andere hier erinnern wird, habe ich bereits über meinen Besuch des Open Air in 2019 berichtet. 2020 und 2021 fiel das Festival wegen Corona aus, 2022 war ich nicht anwesend.
Nachdem es 2019 ja schon am Vormittag ein paar Aktivitäten gegeben hatte. begann es dieses Jahr erst um 13:30 Uhr. Wettermäßig war es fast schon zu schön. Als ich dort gegen 13:50 ankam, war strahlend blauer Himmel und das Thermometer zeigte 31° an.Die Veranstalter hatten vorgesorgt und an den aufgestellten Sitzgelegenheiten Sonnenschirme aufgestellt. Außerdem gab es die Möglichkeit, sich kostenlos Trinkwasser zu holen. Neben dem obligatorischen Getränkewagen gab es noch zwei Stände, wo man sich was zu essen kaufen konnte. An dem aufgestellten Zaun hatte man wieder jede Menge Infomaterial zum Thema des Festivals aufgehängt. Im hinteren Bereich des Geländes befanden sich dann die Infostände von diversen Vereinen und Institutionen, die sich intensiv mit der Bekämpfung des Faschismus befassen.Außerdem hatte man dort für die kleinsten Festivalbesucher einige Spielbuden und Dergleichen eingerichtet.
Gleich am Anfang des Geländes befand sich der Merch. Stand der Weserbeatz. Dort konnte man sich nicht nur informieren, sondern sich auch bei auftretenden Problemen mit Festivalbesuchern.innen melden.Nachdem ich mich mit einem ersten kühlen Getränk versorgt hatte, wurde eine Bank mit Sonnenschirm frei, wo ich mich zunächst mal niederließ . Von dort konnte ich auch gut den Eingang des Open Air Geländes überblicken. und nach gut 20 Minuten entdeckte ich dort auch bereits den ersten Bekannten. Es sollte nicht bei dem einen bleiben.
Der Erste auf der Bühne nach der Begrüßung eines Weserbeatz Mitgliedes war ein junger Mann, der sich Stinky nannte und eigene Lieder mit deutschen Texten zur akustischen Gitarre zu Gehör brachte. Leider vermochte er noch längst nicht alle Besucher damit zu erreichen.
Ungleich größer war dann das Interesse der Gäste beim Auftritt der Nienburger Abteilung von „Omas gegen rechts. Nach einer sehr launigen und bissigen Vorstellung nahmen sich die Damen dann bekannte Melodien vor und brachten dazu eigene Texte. Obwohl sie immer wieder betonten, das zum ersten Mal gemacht zu haben, gelang ihnen das sehr. gut. Die Omas hatten auch einen Infostand im hinteren Bereich.
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WerbungDann folgte mit „Unsparrow“ aus dem Raum Diepholz die erste Gruppe . Leider habe ich vom Auftritt des Trios nicht all zu viel mitbekommen. Auch die danach auftretenden “ Die Amtsbrüder & Die Wölfin“ konnten mich nicht vollends erreichen, weil es immer wieder Gepräche gab, die mich davon abhielten, da genauer hinzuhören.
Das lag aber, wie gesagt, überhaupt nicht an den beiden Bands.Mit „Thilda und Jonas“, aus Nienburg, einem Duo, welches schöne Coverversionen und auch eigene Songs spielten, änderte sich das dann. Die beiden lagen mit ihrem Vortrag aber auch genau auf der Linie von Alternative Country oder Folk, die ich selber seit einiger Zeit sehr mag . Da holte ich dann auch erstmals mein Handy raus, um ein erstes (optisch verunglücktes) kleines Video als Erinnerung für mich aufzunehmen.
Im Anschluß Whizbow aus Hannover mit einer tollen Mischung aus irischen Folk, Rock und anderen tradionellen Einflüssen. Das begann mich dann total zu begeistern. Für sowas bin ich ja auch schon immer zu haben. Für ihren letzten Song wagte ich mich dann auch erstmals vor die Bühne in die Sonne.
In der Pause danach schauten wir uns die Infostände im hinteren Bereich noch mal genauer an, trafen weitere Leute und als dann „im taxi rauchen“ ihren Soundcheck mit einem Tocotronic Song begannen, waren wir wieder vor der Bühne.
Von ihrem Auftritt sah ich nur den Anfang.Und obwohl es mir total gut gefiel, fuhr ich dann, von der Hitze schon reichlich fertig, kurz nach Hause, um mich frischzumachen. Nach etwas einer halben Stunde war ich dann abr wieder auf dem Gelände. Der Vorteil, wenn solche Veranstaltungen im Heimatort stattfinden. Leider ist das hier nur sehr selten der Fall.
Ich kam dann gerade rechtzeitig zurück, um noch den zweiten Teil des Auftrittes der Gruppe “ About Monsters“ aus Osnabrück zu sehen. Deren Sängerin machte die hohe Temperatur auf der Bühne zu schaffen, so dass sie längere Passagens im Sitzen sang. Kam aber alles sehr gut rüber und wenn sie es nicht selber erwähnt hätte…ich hätte das wohl gar nicht bemerkt.
Die Außentemperatur hatte inzwischen mit 33° ihren Höchstwert erreicht. Ich fand dann einen guten schattigen Platz in der direkten Nähe des Getränkestandes., von wo aus ich die Bühne zwecks kleiner Handyvideos auch gut überblicken konnte. Dort verbrache t eich mit mit meinen Bekannten dann auch den größten Teil des Abends, Ich lernte auch neue Leute kennen und überhaupt möchte mal die gute Stimmung erwähnen, die auf dem Gelände herrschte.
Unstimmigkeiten zwischen Gästen oder gar Schlägereien habe ich nirgends gesehen. Die immer irgendwo anwesenden Security Leute machten ihren Job aber auch sehr umsichtig.
Weiter ging es dann mit „Kings&Hurricanes“ aus Münster. Eine Band, die in der Pandemie gegründet wurde.
Sie beschreiben ihren Stil selber als Power Pop, Mir hat das sehr gut gefallen. Da kam doch einiges an Power rüber. Spielfreude pur, um mal diesen abgedroschenen Begriff einzusetzen. Hier war er mehr als angebracht.Im Anschluß dann als vorletzte Gruppe RTKB (DASRATTENKABINETT) aus Berlin. Der Soundcheck zog sich etwas hin. Aber dann legten sie mit deutschsprachigen Hip Hop richtig los.
Bei uns in der Ecke, wo ich mich befand, konnten sie damit eher nicht überzeugen. Mir selber gefiel das gar nicht schlecht, nur zeigte sich wieder mal, dass ich , wenn ich die Texte nicht richtig verstehe, schnell das Interesse verstehe. Wobei ich damit gar nichts gegen die Sängerin sagen will. Stimmlich vollkommen in Ordnung Und dafür, dass ich von dem schnellen Sprechgesang nicht alles mitbekomme, kann sie schließlich ja nichts. Reinmusikalisch fand ich RTKB sehr gut, besonders dann, wenn der Gitarrist auch mal das Keyboard bediente. Dann klangen für mich sogar leichte Jazzrock- oder Krautrockanklänge an.Als „Me On Mondays“ aus Leipzig als letzte Gruppe die Bühne betraten, war die Sonne schon am untergehen und wir begaben uns dann alle vor die Bühne. In der Vorankündigung waren fünf Musiker abgebildet,.. auf der Bühne dann aber nur zu viert, verstanden sie es , sofort mit dem Publikum zu kommunizieren.
Dass da einiges vom Band eingespielt wurde, fiel nicht sonderlich ins Gewicht. Sie waren laut und kamen schnell auf den Punkt. Insbesondere der Sänger erwies sich als treibende Kraft. r legte sich wirklich voll ins Zeug, um uns vor der Bühne mitzureissen und das gelang ihm auch bestens.
Zwischendurch gab es auch einen ruhigeren Block, wo auch mal die akustische Gitarre zum Einsatz kam. Und am Ende schafften sie es mit Zugabe sogar, das geplante Festival Ende um 20 Minuten zu überziehen.
Danach meldete sich noch einmal ein Weserbeatz Mitglied zu Wort, der sich bei allen Mitwirkenden bedankte und das Festival für beendet erklärte. Er wies aber noch auf die Aftershow Party in einem Nienburger Club in der Innenstadt hin.
Nachdem man auch mir eine solche Freikarte für den Club überreicht hatte, war ich mir nicht sicher, ob ich diese Möglichkeit, den Abend noch zu Verlängern, auch annehmen sollte.Deshalb fuhr ich doch erst nach Hause, wechselte die durchgeschwitzen Klamotten und kehrte eine halbe Stunde später in die Innenstadt zurück, um festzustellen, an der völlig entgegengelegenen Stelle geparkt zu haben. Denn den besagten Club kannte ich bis dahin nicht und da er sich im Keller befand, war er mir bisher auch niemals aufgefallen.
Nach einem kurzen Fußweg durch die nächtliche Stadt kam ich dann dort an. Unten traf ich noch zwei Leute, die ich auf dem Festival kennen gelernt hatte. Es waren auch noch jede Menge andere Veranstalter, Publikum und Musiker da. Mir war es da dann aber insgesamt dort zu laut, um mich richtig unterhalten zu können. Zum Tanzen war ich, wie ich jetzt merkte, auch zu kaputt. Und so verließ ich nach einer guten Stunde mit den anderen beiden den Club wieder.Fazit dieses Tages: In jeder Hinsicht positiv.
Ich werde beim nächsten Mal auch wieder dabei sein.Entstanden sind die Weserbeatz übrigens , als vor einigen Jahren hier in Nienburg Naziaufmärsche stattfanden. Damals aus der Reaktion einiger Schüler darauf entstanden, ist es jetzt ein richtiger Verein.
Danke für die ausführlichen Impressionen, waS!
Hat sich ja gelohnt dahin zu gehen. Danke für den ausführlichen Bericht aus Nienburg. Einfach öfter sowas unternehmen, lohnt sich fast immer.
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http://www.radiostonefm.de/ Wenn es um Menschenleben geht, ist es zweitrangig, dass der Dax einbricht und das Bruttoinlandsprodukt schrumpft.Klasse, Was. Raus an die frische Luft. Wir hatten Stadtfest und ich habe beim Aufbau des Vereins „Blues in Town“ am frühen Samstagmorgen geholfen. Und beim Abbau gestern Abend. Puuh, was ne Schlepperei in der Hitze. Aber voll entschädigt durch feine Bands, die auch deutlich „litten“.
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Bis eine(r) heult.............. Contre la guerreDanke für eure Rückmeldungen. Schön, wenn hier nicht nur gelesen wird, sondern auch ein Feedback kommt.
Muss das nicht „aus dem Takt bringen“ heißen?
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Das Leben als Pensionär ist einfach nur geil!talkinghead2Muss das nicht „aus dem Takt bringen“ heißen?
Danke Dir Habe es verbessert.
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