Startseite › Foren › Das Konzert-Forum: Wann, wer und wie › Und so war es dann › Weserbeatz 2023 "Nazis aus dem Takt bringen" am 08.07.2023 in Nienburg/Weser › Antwort auf: Weserbeatz 2023 "Nazis aus dem Takt bringen" am 08.07.2023 in Nienburg/Weser
Weiter ging es dann mit „Kings&Hurricanes“ aus Münster. Eine Band, die in der Pandemie gegründet wurde.
Sie beschreiben ihren Stil selber als Power Pop, Mir hat das sehr gut gefallen. Da kam doch einiges an Power rüber. Spielfreude pur, um mal diesen abgedroschenen Begriff einzusetzen. Hier war er mehr als angebracht.
Im Anschluß dann als vorletzte Gruppe RTKB (DASRATTENKABINETT) aus Berlin. Der Soundcheck zog sich etwas hin. Aber dann legten sie mit deutschsprachigen Hip Hop richtig los.
Bei uns in der Ecke, wo ich mich befand, konnten sie damit eher nicht überzeugen. Mir selber gefiel das gar nicht schlecht, nur zeigte sich wieder mal, dass ich , wenn ich die Texte nicht richtig verstehe, schnell das Interesse verstehe. Wobei ich damit gar nichts gegen die Sängerin sagen will. Stimmlich vollkommen in Ordnung Und dafür, dass ich von dem schnellen Sprechgesang nicht alles mitbekomme, kann sie schließlich ja nichts. Reinmusikalisch fand ich RTKB sehr gut, besonders dann, wenn der Gitarrist auch mal das Keyboard bediente. Dann klangen für mich sogar leichte Jazzrock- oder Krautrockanklänge an.
Als „Me On Mondays“ aus Leipzig als letzte Gruppe die Bühne betraten, war die Sonne schon am untergehen und wir begaben uns dann alle vor die Bühne. In der Vorankündigung waren fünf Musiker abgebildet,.. auf der Bühne dann aber nur zu viert, verstanden sie es , sofort mit dem Publikum zu kommunizieren.
Dass da einiges vom Band eingespielt wurde, fiel nicht sonderlich ins Gewicht. Sie waren laut und kamen schnell auf den Punkt. Insbesondere der Sänger erwies sich als treibende Kraft. r legte sich wirklich voll ins Zeug, um uns vor der Bühne mitzureissen und das gelang ihm auch bestens.
Zwischendurch gab es auch einen ruhigeren Block, wo auch mal die akustische Gitarre zum Einsatz kam. Und am Ende schafften sie es mit Zugabe sogar, das geplante Festival Ende um 20 Minuten zu überziehen.
Danach meldete sich noch einmal ein Weserbeatz Mitglied zu Wort, der sich bei allen Mitwirkenden bedankte und das Festival für beendet erklärte. Er wies aber noch auf die Aftershow Party in einem Nienburger Club in der Innenstadt hin.
Nachdem man auch mir eine solche Freikarte für den Club überreicht hatte, war ich mir nicht sicher, ob ich diese Möglichkeit, den Abend noch zu Verlängern, auch annehmen sollte.
Deshalb fuhr ich doch erst nach Hause, wechselte die durchgeschwitzen Klamotten und kehrte eine halbe Stunde später in die Innenstadt zurück, um festzustellen, an der völlig entgegengelegenen Stelle geparkt zu haben. Denn den besagten Club kannte ich bis dahin nicht und da er sich im Keller befand, war er mir bisher auch niemals aufgefallen.
Nach einem kurzen Fußweg durch die nächtliche Stadt kam ich dann dort an. Unten traf ich noch zwei Leute, die ich auf dem Festival kennen gelernt hatte. Es waren auch noch jede Menge andere Veranstalter, Publikum und Musiker da. Mir war es da dann aber insgesamt dort zu laut, um mich richtig unterhalten zu können. Zum Tanzen war ich, wie ich jetzt merkte, auch zu kaputt. Und so verließ ich nach einer guten Stunde mit den anderen beiden den Club wieder.
Fazit dieses Tages: In jeder Hinsicht positiv.
Ich werde beim nächsten Mal auch wieder dabei sein.
Entstanden sind die Weserbeatz übrigens , als vor einigen Jahren hier in Nienburg Naziaufmärsche stattfanden. Damals aus der Reaktion einiger Schüler darauf entstanden, ist es jetzt ein richtiger Verein.