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AutorBeiträge
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pinch“Faserland“ hab ich damals mit einigem Interesse gelesen, ist so ziemlich das einzige gelungene Buch von Kracht und tatsächlich eins der besten Werke der deutschsprachigen Popliteratur […] Wie’s halt so geht, wenn selbsternannte (Pop)-Autoren, die im Grunde nichts anderes als gelangweilte, verwöhnte und verklemmte Spießer sind (wie zB auch die ganz besonders doofe Juli Zeh), mit vermeintlicher Abgeklärtheit über die bunte weite Welt schreiben. Würg!
Kracht war noch nie Popliteratur und es ist nicht die Zeh die doof ist!
Ist es denkbar, dass du dich in deiner line verschrieben hast? Dort steht: Troof be toldweilsteinDanke. Das trifft es ganz gut.
Sehe ich nicht so, wird aber so hingenommen werden müssen. Hast du selbst gelesen oder reichen dir Meinungen?
Dick LaurentTut es eigentlich nicht, macht aber auch nichts. Ein paar von Krachts Reiseberichten halte ich für absolut lesenswert, ebenso den neuen Roman. Man kann ihm aber natürlich auch weiter das vorwerfen, was man ihm seit 10 Jahren schon vorwirft…
Yep! Lesenswert.
Und Juli Zehs Reisebericht “Die Stille ist ein Geräusch” und der Roman “Spieltrieb” waren beide großartige Leseerlebnisse, ihr Hundebuch amüsant.
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WerbungsongbirdDie Schleife von Kracht über Jazz hin zu Tomte (!) ist schon etwas abenteuerlich
Mir hats gefallen.
songbirdMit Sicherheit haben wir bei diesen Dingen eine vollständig unterschiedliche Wahrnehmung, zum Glück.
Nicht ganz, meine bisherigen Begegnungen mit Jazz waren allem Anschein nach ähnlicher Natur wie deine. So wirklich einig sind wir uns wohl nur bei Divine Comedy, Pulp und Morrissey, aber es könnte schlimmer sein.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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tolomoquinkolomKracht war noch nie Popliteratur und es ist nicht die Zeh die doof ist!
„Dem Etikett Popliteratur steht Kracht distanziert gegenüber“ – na klar! Und woanders war dereinst mal zu vernehmen, dass unser Christian sich stattdessen viel lieber in einer Nachfolge von Oscar Wilde oder Thomas Mann, oder aktueller, in der Gefolgschaft eines Brett Easton Ellis sehen würde. Stattdessen „Popliterat“ unter all den anderen Heinis – Menno! Der liebe Christian reist nämlich gerne in der Welt umher, in der wirklichen wie auch in der literarischen und weiss daher über das eine oder andere und über dieses und jenes nämlich richtig gut und klasse bescheid und sein weitreichendes Vers- und Zollmaß erlaubt es ihm schließlich, den Blick auch mal in verschiedene Richtungen auszustellen, weil blablabla und blablabla… Aber es stimmt womöglich tatsächlich: Kracht war noch nie Popliteratur, der Begriff muss „Pennäler-Literatur“ lauten, „zeitgemäße Pennäler-Literatur“. Und es ist leider doch die Zeh die doof ist, denn ihre Bücher an sich können ja nichts für ihre jeweiligen Beknacktheitsgrade, die sind völlig unschuldig. Muss aber zugeben, dass ich ihr Hundebuch noch nicht gelesen habe.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
pinch Aber es stimmt womöglich tatsächlich: Kracht war noch nie Popliteratur, der Begriff muss „Pennäler-Literatur“ lauten. e.
Würde zwar erklären, warum unsere Tomte-Liebhaberin chomi ihn für sich entdeckt hat, für einen talentierten, wortgewandten Schreiber halte ich ihn allerdings. Er nutzt sein Potential nur nicht.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
songbirdWürde zwar erklären, warum unsere Tomte-Liebhaberin chomi ihn für sich entdeckt hat
Das geht jetzt zu weit!
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Gut. Heureka ist Kunst.
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Dick LaurentTut es eigentlich nicht, macht aber auch nichts. Ein paar von Krachts Reiseberichten halte ich für absolut lesenswert, ebenso den neuen Roman. Man kann ihm aber natürlich auch weiter das vorwerfen, was man ihm seit 10 Jahren schon vorwirft…
Ändern sich Deine Vorwürfe wenn Du die Beatles oder Rolling Stones kritisierst?
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tolomoquinkolomSehe ich nicht so, wird aber so hingenommen werden müssen. Hast du selbst gelesen oder reichen dir Meinungen?
Ich habe eine Menge „Popliteratur“ gelesen, den größten Teil davon bei Erscheinen (Soloalbum, Faserland, Tristesse Royale, Was ich davon halte, Ferien für immer, 1979, etc.). Soloalbum noch aus eigenem Interesse, der Bezug zu Popmusik, vor allem Oasis, hat mich neugierig gemacht. Weitere Bücher habe ich dann meist auf Empfehlung gelesen oder geschenkt bekommen. Ich war sogar auf diversen Lesungen, u.a. Stuckrad-Barre, Nickel, Elke Naters, Florian Illies. Meine Meinung bezüglich dieser Autoren hat sich im Laufe der Zeit nur verstärkt. Habe vor knapp einem Jahr mein Bücherregal ausgemistet und dabei nochmal in diverse Bücher reingelesen. Was mich damals genervt hat, ärgert mich heute sogar. Meine Kiste für den Keller hätte ich mit „affektiert, blasiert und oberflächlich“ beschriften sollen.
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Vieles ist Mist aus dem „popliterarischen“ Genre, dessen schlimme Auswüchse vielleicht noch zur Spaßgesellschaft der 90er gezählt werden darf (Tristesse Royale). In den heutigen Zeiten so pseudo- dandyhaft aufzutreten, würde sich wohl niemand mehr rausnehmen.
Kracht finde ich aber gut. Nicht nur Faserland. 1979 war ein gelungenes Werk und der neue Roman interessiert mich zumindest.--
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Ich war gleichfalls bei diversen Lesungen und fand sie teilweise amüsant. Bei Kracht liess es sich aufgrund seiner monotonen Lesestimme herrlich wegnicken, im Columbia-Fritz selbst erlebt. Solo- und Livealbum waren schöne Begleittexte zur Oasis-Mania, obwohl der gute Benjamin von Glück sagen kann, dass man ihn nicht des geistigen Diebstahls bezichtigt hat. Lesen kann man die Sachen heute nicht mehr, in der Tat.
Leider haben sich die Herren und vereinzelte Damen irgendwann zu wichtig genommen. Diese unzähligen Sammlungen von Kurzgeschichten, unsinnigen Diskussionsbeiträgen und Artikeln sind einfach komplett für die Tonne. Bei Kracht habe ich irgendwo noch das Potential für einen guten Roman gesehen, glaube aber nicht mehr daran.--
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
weilsteinÄndern sich Deine Vorwürfe wenn Du die Beatles oder Rolling Stones kritisierst?
mit jedem neuen Beatles Album überdenke ich meine Position, versprochen!
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sehr gut bisher.
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Schlagwörter: Kulturgut, Lesetagebuch
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