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John Billdu findest auch gar nicht von alleine raus, oder?
Leute, bißchen cooler, das ist einm Forum, da wird halt kreuz und quer durchs Dickicht getastet. Ist alles nicht so schlimm.
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WerbungIch gestehe: Ich habe das mit dem Pullover einfach so hingerotzt. Ich hätte auch jedes andre Kleidungsstück, eine Wohnutensil oder den coolen Gang der Hipster nehmen können.
Ich würde vorschlagen, ihr überlegt euch mal, ob man nicht die Definition von Nik Cohn, dem „Master des Pop“ nehmen kann. Er sagt nämlich in seinem bahnbrechenden Buch, und das ist der letzte Satz darin:
„Die Worte von Little Richard passen immer. Sie brachten den Pop von 1956 bis heute auf einen Nenner:
AWOPBOPALOOPBOP ALOPBAMBOOM!--
Include me out!wernerAWOPBOPALOOPBOP ALOPBAMBOOM!
Das unterschreibe ich durchaus. Aber Pop ist nicht, er befindet sich immer im Zustand des Seins, des Faltens, des Auf- und Zuklappens.
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smash! cut! freeze!Anne PohlNix da. Du haust nach Belieben vermeintliche Geistesblitze raus und verpisst Dich sobald Du merkst, dass es sich nur um Implosionen handelt? Ich bin ein Kind der 60er Jahre, ich möchte das jetzt ausdiskutieren.
Ich kann nichts diskutieren was nie meine Meinung war. Alles andere von mir in diesem Thread gesagte gerne.
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Man hatte uns als Kindern das Ende der Welt versprochen, und dann bekamen wir es nicht.schussrichtungDas unterschreibe ich durchaus. Aber Pop ist nicht, er befindet sich immer im Zustand des Seins, des Faltens, des Auf- und Zuklappens.
Einverstanden.
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Include me out!Blitzkrieg BettinaStimmt, für mich sind dann eben die Ramones und eventuel Bob Dylan Pop, für Rossi ist es Townes Van Zandt und alles was nicht rockt, und was für dich Pop ist hast du ja anhand des Chicago Beispiels erläutert. Und für Tolo ist einfach nur Pop Pop. Also scheine ich ja doch recht zu haben, mit meiner Jeder-User-eigene-Sichtweise-These, oder;-)
Wohoo, black Betty, bamalam …;-)
Gegendarstellung:
1. Rossi kann Townes Van Zandt mit seinem Pop-Universum vereinbaren. Das heißt, ich alter Popper mag seine Songs und seine Stimme. Weder ist Townes ein Pop-Phänomen noch ist seine Musik insgesamt Pop. Aber mindestens „Kathleen“ ist für mich ein Pop-Track, auch wenn es wohl kaum so intendiert war.
2. Für Rossi ist nicht alles Pop, was „nicht rockt“. Das wäre musikalisch absoluter Unsinn (siehe Beat, Glam-Rock, Power-Pop, Brit-Pop usw.) und stellt die Dinge auch auf den Kopf: Ausgangspunkt war doch die Feststellung, dass der Begriff „Pop“ von Musik-Hörern seit Ende der 60er negativ belegt und als Gegensatz zu Rock gesehen wurde, was seine Wahrnehmung bis heute beeinflusst, sonst hätten wir diese Diskussion ja nicht. Ich habe hier auch keine Definition von Pop versucht, sondern mir ging es darum, dass in der Punk- und Postpunk-Ära Pop neu und positiv definiert wurde, sicher auch in Abgrenzung – weniger zum Rock, als zum „Rockismus“ der 70er Jahre. Das ist auch alles nicht „meine Theorie“, sondern, wie Bender und andere schon mehrfach unterstrichen haben, schlicht eine historische Entwicklung, die man sich einfach vor Augen führen muss.
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Blitzkrieg BettinaMEIN GOTT! Ob der Kleidungsstil zuerst da war oder die Musik ist mir vollkommen unwichtig, ich habe nur auf Cleetus Frage reagiert!
Hm, ja. Vielleicht. Ich glaube, was die Leute hier ein bisschen nervt ist, dass du dich ähnlich verhälst wie der berühmte Mathematiker Fermat. Der hat ständig Theorien aufgestellt, sie seinen Mathematikerfreunden geschickt, ist aber auf Nachfrage nie mit der Lösung rausgerückt. Sein berühmtestes Ding war der große fermatsche Satz: an + bn = cn .
Niedergeschrieben wurde der in seinem Buch „Arithmetica“ und anstatt einer Lösung schrieb er in etwa an den Rand: „Sorry Boys, ich hab zwar eine wunderbare Lösung nur leider reicht der Platz hier am Rand nicht aus. Tut mir echt leid.“--
Don't be fooled by the rocks that I got - I'm still, I'm still Jenny from the blockHerr Rossi, wie ich schon zu GefährlicheBohnen meinte, war dieser Beitrag nicht ganz ernst gemeint. Eher ein satirischer Kurzüberblick welche Meinungen es alles zum Thema Pop geben kann. (Jaja, ich weiss, liebe Vorredner, ich ändere meine Meinungen häufiger als die Unterwäsche, aber ihr seit ja auch gar nicht gemeint). Ich hatte aber immer den Eindruck dass für dich Rock und Pop unüberbrückbare Gegensätze sind, wenn dem nicht so ist, um so besser. Zum Rockismus der 70er kann ich nichts sagen, da ich die Zeit nicht miterlebt habe, aber kann mir denken was du meinst.
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Man hatte uns als Kindern das Ende der Welt versprochen, und dann bekamen wir es nicht.Man kommt wohl ein Stück weiter, wenn man Pop-Phänomene – also beispielsweise Dylan Mitte der 60er Jahre – unterscheidet von Pop als musikalischer Form. Letzteres hat für mich den größeren Klärungsbedarf. Wir müssen wieder mal in Richtung „Rock“ schauen. Wir können uns doch vermutlich darauf einigen, dass bei all dem, was unter den Begriff von Metal bis Prog fällt, die elektrisch verstärkte Gitarre unabdingbar ist. Ohne E-Gitarre kein Rock. Man könnte sicher auch noch weitere Grundbedingungen nennen, beispielsweise der mehr oder weniger große Anteil von Blues-Elementen.
Aber mir fällt kein musikalisches Merkmal ein, anhand dessen man schlüssig entscheiden kann, ob etwas Pop ist oder nicht. „Eingängigkeit“ beispielsweise finde ich als Erkennungsmerkmal ungeeignet. Die Songs von Townes Van Zandt sind beispielsweise häufig eingängig und mitsingbar, aber man wird sie kaum unter „Pop“ einordnen. Die Tracks von Portishead bieten sicher keine Singalongs, aber sie sind zweifellos Popmusik.
Auch den Faktor „Kommerzialität“ lasse ich nicht gelten. Es gibt unendlich viel Popmusik ohne nennenswertes kommerzielles Potential.--
Blitzkrieg BettinaZum Rockismus der 70er kann ich nichts sagen, da ich die Zeit nicht miterlebt habe, aber kann mir denken was du meinst.
Das habe die Zeitzeugen hier, z.B. zuletzt MarBeck, mehrfach erläutert.
(Ich hab schon verstanden, dass das nicht ganz ernst gemeint war. Aber Du fasst ständig meine Äußerungen unzulässig zusammen. Das ist natürlich auch Pop: We were quoted out of context, it was great wussten schon Prefab Sprout.;-))
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CleetusHm, ja. Vielleicht. Ich glaube, was die Leute hier ein bisschen nervt ist, dass du dich ähnlich verhälst wie der berühmte Mathematiker Fermat. Der hat ständig Theorien aufgestellt, sie seinen Mathematikerfreunden geschickt, ist aber auf Nachfrage nie mit der Lösung rausgerückt. Sein berühmtestes Ding war der große fermatsche Satz: an + bn = cn .
Niedergeschrieben wurde der in seinem Buch „Arithmetica“ und anstatt einer Lösung schrieb er in etwa an den Rand: „Sorry Boys, ich hab zwar eine wunderbare Lösung nur leider reicht der Platz hier am Rand nicht aus. Tut mir echt leid.“Ich habe zum Thema Pop eben keine festgelegte Meinung, ich habe ihn für mich selber noch nicht klar definiert, gerade deshalb finde ich diesen Thread so spannend, weil hier so viele Diskussionsansätze vertreten sind, wie nirgendwo sonst im Forum. Ich kann mit keiner Lösung rausrücken,da ich sie nicht habe. Ich fand es wirklich sehr interessant mit Rossi, tolo, nail und anderen (sogar werner!) Gedanken
zum Thema auszutauschen, keine festgelegten Meinungen. Und ich finde es jetzt sehr unfair von euch wenn ihr einen von mir hingeflapsten Satz der bestimmt kein Dogma für mich ist ausseinanderpflückt, was auch dem Niveau der Diskussion m.E. sehr schadet.
Ansonsten würde ich gerne mit euch mich weiter zum Thema unterhalten, auch mit dir cleetus !--
Man hatte uns als Kindern das Ende der Welt versprochen, und dann bekamen wir es nicht.@Rossi
Ich weiß nicht, ob du mit deinem Portishead-Statement nicht ein paar Fans der band vor den Kopf gestoßen hast.
Und Rock gibt es auch OHNE E-Gitarre.--
Include me out!werner
Und Rock gibt es auch OHNE E-Gitarre.Zum Beispiel?
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What's a sweetheart like me doing in a dump like this?Herr RossiMan kommt wohl ein Stück weiter, wenn man Pop-Phänomene – also beispielsweise Dylan Mitte der 60er Jahre – unterscheidet von Pop als musikalischer Form.
Hätt ich nicht besser ausdrücken können, Rossi!
Vielleicht ist Dylan doch ein bisschen zu bedeutend um ihn rein der Pop-Kultur zuzuordnen, aber mir fallen noch andere Rockmusiker ein, die Pop-Momente haben, und wie du anmerktest eben nicht Pop als Musik gemeint.--
Man hatte uns als Kindern das Ende der Welt versprochen, und dann bekamen wir es nicht.werner@Rossi
Ich weiß nicht, ob du mit deinem Portishead-Statement nicht ein paar Fans der band vor den Kopf gestoßen hast.Das glaube ich – bis zum Beweis des Gegenteils – nicht. Ich bin überzeugt davon, dass auch Portishead selbst ihre Musik als „Pop“ verstehen.
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