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Blitzkrieg BettinaStimmt, für mich sind dann eben die Ramones und eventuel Bob Dylan Pop, für Rossi ist es Townes Van Zandt und alles was nicht rockt, und was für dich Pop ist hast du ja anhand des Chicago Beispiels erläutert. Und für Tolo ist einfach nur Pop Pop. Also scheine ich ja doch recht zu haben, mit meiner Jeder-User-eigene-Sichtweise-These, oder;-)
Wohoo, black Betty, bamalam …;-)
Gegendarstellung:
1. Rossi kann Townes Van Zandt mit seinem Pop-Universum vereinbaren. Das heißt, ich alter Popper mag seine Songs und seine Stimme. Weder ist Townes ein Pop-Phänomen noch ist seine Musik insgesamt Pop. Aber mindestens „Kathleen“ ist für mich ein Pop-Track, auch wenn es wohl kaum so intendiert war.
2. Für Rossi ist nicht alles Pop, was „nicht rockt“. Das wäre musikalisch absoluter Unsinn (siehe Beat, Glam-Rock, Power-Pop, Brit-Pop usw.) und stellt die Dinge auch auf den Kopf: Ausgangspunkt war doch die Feststellung, dass der Begriff „Pop“ von Musik-Hörern seit Ende der 60er negativ belegt und als Gegensatz zu Rock gesehen wurde, was seine Wahrnehmung bis heute beeinflusst, sonst hätten wir diese Diskussion ja nicht. Ich habe hier auch keine Definition von Pop versucht, sondern mir ging es darum, dass in der Punk- und Postpunk-Ära Pop neu und positiv definiert wurde, sicher auch in Abgrenzung – weniger zum Rock, als zum „Rockismus“ der 70er Jahre. Das ist auch alles nicht „meine Theorie“, sondern, wie Bender und andere schon mehrfach unterstrichen haben, schlicht eine historische Entwicklung, die man sich einfach vor Augen führen muss.
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