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AutorBeiträge
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Dass POP mit Identifikation(-sfiguren) stark korreliert halte ich aber für bedeutsam.
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Werbungowl, es ging mir nicht um rebellion. obwohl es damals schon was damit zu tun hatte. es geht wohl um identifikation. warum, wieso und in welche richtung gehend auch immer.
aber genau das war ja meine frage. inwiefern, warum, ab wann … dies abgenommen hat oder durch anderes ersetzt worden ist, wenn es denn so ist.:lol: das würde ich jetzt in keiner weise werteverfall nennen, sondern kann man auch durchaus als zunahme von ich-stärke bei jugendlichen sehen!!! nicht, dass wir uns wieder falsch verstehen. oder als wegfall von orientierungsproblemen. vielleicht ist es deshalb so schwer mit jüngeren darüber zu reden. ihr hattet all sowas nicht mehr nötig! :lol:
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FAVOURITESWarum sollte das Identifikationsargument nicht für Rock gelten?
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?Originally posted by thomlahn@27 Jul 2004, 10:37
Warum sollte das Identifikationsargument nicht für Rock gelten?gilt doch, aber nur für rock, der auch pop ist. B)
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but I did not.Wenn man schon das Argument der Identifikation (bei Jugendlichen ?!?) bemüht, sollte man schon ehrlicherweise zugeben, daß dies für so ziemlich jede Art von Musik Geltung hat, die in irgend einer Form populär ist.
Ich hatte mich als Jugendlicher genau so mit den BeeGees indentifizieren (wollen), wie ein heutiger (jugendlicher) Fan irgend einer anderen Band oder eines Künstler bzw. einer Künstlerin.
Pop und bestimmte Galionsfiguren desselben waren und sind schon immer eine Art von sehr prägnanten und das Lebensgefühl bestimmenden Faktoren vieler Teenagergenerationen gewesen…
Insofern hat der Pop (gleich welcher Art) zwar nicht gleich eine Revolution oder Rebellion ausgelöst, aber durch die Jahrzehnte immer wieder in seine diversen Spielarten das Lebensgefühl vieler Jugendlicher eminent beeinflußt und in gewisse Bahnen gelenkt….und nebenbei auch noch für diverse Höhenflüge in Sachen Mode, Lifestyle und Konsum gesorgt.Ob Pop(musik) auch ab und an als Ausdruck von „echter“ Rebellion gegen irgendwelches Establishment gewertet werden kann, dürfte zumindest seit Woodstock durchaus von Fall zu Fall eine gewisse Berechtigung haben…
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Originally posted by MasOyama@27 Jul 2004, 11:07
Wenn man schon das Argument der Identifikation (bei Jugendlichen ?!?) bemüht, sollte man schon ehrlicherweise zugeben, daß dies für so ziemlich jede Art von Musik Geltung hat, die in irgend einer Form populär ist.Ich denk mal für den Dance/Techno-Bereich dürfte das nicht gelten. Dort gibt es fast keinen Personenkult. Die Projekte tauschen ihre Namen öfter als die U-hosen, alles läuft recht inkognito ab. Die Bowie/Zappa/Oasis/..-Poster sind dagegen ungezählt.
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?Originally posted by thomlahn@27 Jul 2004, 11:12
Ich denk mal für den Dance/Techno-Bereich dürfte das nicht gelten. Dort gibt es fast keinen Personenkult. Die Projekte tauschen ihre Namen öfter als die U-hosen, alles läuft recht inkognito ab. Die Bowie/Zappa/Oasis/..-Poster sind dagegen ungezählt.Da muss ich aber schon ein wenig widersprechen….mein Neffe z.B. treibt gerade im Bereich Techno / Rave (oder wie ich es ausdrücke: „Boom Boom Bäng“ ;) ) einen recht erklecklichen Kult um ganz bestimmte DJs.
Es kommt offenbar ganz gewaltig auf den Namen und die „Hausnummer“ an….und es ist eminent wichtig, WER auflegt.
Bei dem, was man landläufig als „Dance Music“ bezeichnet, mag es stimmen, daß Personen nicht die Hauptrolle spielen und oft lediglich als Träger- oder Transportmittel dienen, also in gewissem Sinne sehr austauschbar sind.
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Originally posted by MasOyama@27 Jul 2004, 11:07
Wenn man schon das Argument der Identifikation (bei Jugendlichen ?!?) bemüht, sollte man schon ehrlicherweise zugeben, daß dies für so ziemlich jede Art von Musik Geltung hat, die in irgend einer Form populär ist.Ob Pop(musik) auch ab und an als Ausdruck von „echter“ Rebellion gegen irgendwelches Establishment gewertet werden kann, dürfte zumindest seit Woodstock durchaus von Fall zu Fall eine gewisse Berechtigung haben…
zu oben: genau. ich habe deshalb nie zwischen pop und rock und punk oder reggae oder was auch immer unterschieden.
zu unten: wenn dann war es in erster linie vor woodstock der fall, nicht nachher mehr.
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FAVOURITESOriginally posted by thomlahn@27 Jul 2004, 11:12
Ich denk mal für den Dance/Techno-Bereich dürfte das nicht gelten. Dort gibt es fast keinen Personenkult.Den gibt es im Techno sehr wohl. Ein nichtvorhandener Personenkult war einmal eine Idealvorstellung mancher DJs, Autoren und Rezipienten. Leider ist diese längst überholt und der Produzent/DJ ist heute mehr denn je das Aushängeschild (siehe Jeff Mills, Richie Hawtin, Sven Väth, DJ Rush, etc…). Diese Art des Personen- und häufig auch Labelkults ist natürlich ein anderer und sollte hier im Popdiskurs nur am Rande betrachtet werden.
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Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...Originally posted by otis@27 Jul 2004, 11:19
zu unten: wenn dann war es in erster linie vor woodstock der fall, nicht nachher mehr.Glaube ich eher nicht….Woodstock war für mich (obwohl ich dieser Generation ja nicht angehöre) die Kummulation einer Rebellion gegen gewisses Establishment und das erste Mal, daß sich sowas in einer großen Masse, versammelt an einem Punkt, ausdrückte.
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Originally posted by atom@27 Jul 2004, 11:21
Diese Art des Personen- und häufig auch Labelkults ist natürlich ein anderer und sollte hier im Popdiskurs nur am Rande betrachtet werden.Warum sollte dieses Thema „nur“ am Rande behandelt werden ?
Ich denke eher, es ist sehr (ge)wichtig, um den ganzen Zusammenhang zwischen Pop(kult), Lebensgefühl und Lifestyle etc. zu verstehen….Es scheint so zu sein, daß erst manch ein DJ oder eine andere „Ikone“ etliches an mehr oder weniger mittelprächtiger Musik erst so richtig zum Renner oder Knaller macht…..auch nicht ganz unwichtig, wenn man pop(ulär) sein will oder es werden möchte…. ;)
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Originally posted by MasOyama@27 Jul 2004, 11:27
Glaube ich eher nicht….Woodstock war für mich (obwohl ich dieser Generation ja nicht angehöre) die Kummulation einer Rebellion gegen gewisses Establishment und das erste Mal, daß sich sowas in einer großen Masse, versammelt an einem Punkt, ausdrückte.woodstock war das ende, nicht der anfang. und es war nicht das erste mal, beileibe nicht. und warum soll große masse wichtig für so etwas sein. 67/68 war längst vorbei, da gab es auch große massen. und anfang der 60s in schwabing auch schon.
mich wundert etwas, dass bei einem interessierten, wie dich, woodstock noch soo besetzt ist.einen neuen anfang gab es dann erst wieder eine teeny-generation später. mir muss ja kein punk erzählen, was ihm die musik bedeutete, auch kein nirvana-jüngling. aber die zeit dazwischen, was lief da ab?
deshalb ist die frage nach den abbas ja für mich wirklich spannend. eine zeit, in der die bowies und roxys doch eigentlich hätten abräumen können/müssen!--
FAVOURITESOriginally posted by MasOyama@27 Jul 2004, 11:33
Warum sollte dieses Thema „nur“ am Rande behandelt werden ?
Am Rande deswegen, weil sonst der Thread zusehr auseinanderfasert und weil Techno, so wie ich Ihn sehe immer noch eine Art Subkultur ist und garnicht so massentauglich ist, wie man immer schnell sagt.
Außerdem ist Techno zum größtenteil eine art Wochenend- bzw. Clubkultur und ist als Kultur gar nicht zu vergleichen mit Punk oder meinetwegen HipHop, die ja vielmehr eine ganzheitliche Jugendkultur waren/sind (im Idealfall).--
Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...Originally posted by otis@27 Jul 2004, 11:33
woodstock war das ende, nicht der anfang. und es war nicht das erste mal, beileibe nicht. und warum soll große masse wichtig für so etwas sein. 67/68 war längst vorbei, da gab es auch große massen. und anfang der 60s in schwabing auch schon.
mich wundert etwas, dass bei einem interessierten, wie dich, woodstock noch soo besetzt ist.einen neuen anfang gab es dann erst wieder eine teeny-generation später. mir muss ja kein punk erzählen, was ihm die musik bedeutete, auch kein nirvana-jüngling. aber die zeit dazwischen, was lief da ab?
deshalb ist die frage nach den abbas ja für mich wirklich spannend. eine zeit, in der die bowies und roxys doch eigentlich hätten abräumen können/müssen!*lächel*….ich möchte mit dir nicht darüber „streiten“, ob es jetzt der Anfang, die Mitte oder das Ende oder der Anfang vom Ende war…. :D
Woodstock habe ich in den späten 70ern ein wenig verklärt nacherlebt, und es ist teilweise immer noch in meinem (Hinter)kopf ein wenig präsent….das ist eigentlich alles.
Für einen 14- oder 15-Jährigen war dieses Massenspektakel nach Jahren noch sehr beeindruckend und eigentlich nicht mit Schwabing zu vergleichen, das waren ganz andere Dimensionen als in Münchens Vorstadt…. ;)
Zumal in den späten 70ern Woodstock immer noch im puritanischen Deutschland und dessen Medien viel zu oft als DAS „Schreckgespenst“ gegen die „bürgerlichen Werte“ dargestellt wurde….von „Schwabing“ sprach damals kein Mensch mehr.--
Originally posted by atom@27 Jul 2004, 11:43
Am Rande deswegen, weil sonst der Thread zusehr auseinanderfasert und weil Techno, so wie ich Ihn sehe immer noch eine Art Subkultur ist und garnicht so massentauglich ist, wie man immer schnell sagt.
Außerdem ist Techno zum größtenteil eine art Wochenend- bzw. Clubkultur und ist als Kultur gar nicht zu vergleichen mit Punk oder meinetwegen HipHop, die ja vielmehr eine ganzheitliche Jugendkultur waren/sind (im Idealfall).Also, wenn ich die Raver- und Technojünger in Massen bei der Love-Parade und ähnlichen Veranstaltungen sehe, gehe ich eigentlich nicht mehr unbedingt von einer Subkultur aus, sonder eher vom Gegenteil.
Ich muss jetzt schon wieder meinen Neffen bemühen….wenn ich dem jungen Mann so zuhöre, setzen die „Subkult“ und Underground-Labels offenbar mehr um, als so manch ein berühmter Mainstreamer in den Bravo-Charts. ;)
Und die Clubkultur hat mittlerweile Dimensionen angenommen, die die Vorstellungskraft in Bezug auf Umsatz, Gewinn und Publikumsgröße bei vielen „Normalos“ sprengen dürften….
Diese Szene bewegt sich wohl lediglich abseits von gewissen ausgetretenen Pfaden im Bereich des Pop….ist aber dennoch äußerst präsent.
Aber Du hast schon ein wenig Recht…..total auseinander driften sollte die Diskussion nicht.
Obwohl….soooo schlimm ist ein wenig „driften“ auch wieder nicht… ;)--
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