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AutorBeiträge
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cycleandaleIch glaube, bei vielen Leuten geht die Leidenschaft für Musik schlicht irgendwann im Dreieck Hausbau-Kinder-Job unter….
Oder die Leidenschaft für Musik war noch nie da. Man hört halt als Jugendlicher das jeweilige Äquivalent zu Elvis oder Helene Fischer, weil das gerade alle hören und dann hört man entweder das bis ans Ende aller Tage oder klebt am Formatradio, damit im Büro der Tag schneller vorbeigeht.
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1. Der „stabile Kern von echten Musikfans, die bereit sind, Geld auszugeben“ sind zum Großteil ältere Menschen.Jein. Ein Teil des „stabilen Kerns“ sind ganz sicher ältere Musikfans, die folgen aber nach meinem Eindruck größtenteils den Neuerscheinungen ihrer alten Helden und kaufen Re-Issues, Deluxe-Boxen und teure Tickets für kuratierte Großereignisse. Das sind auch die, die neue VÖs von Dylan, Stones, Deep Purple usw. an die Spitze der aktuellen Charts kaufen. Das nützt dem musikalischen Nachwuchs wenig, aber den gibt es ja eh nicht oder klingt nicht mehr so einzigartig wie 1969 oder einem beliebigen anderen Jahr des 20. Jahrhunderts.;)
Dann sehe ich aber auch eine „mittlere“ Altersgruppe, ältere Jugendliche und junge Erwachsene, die tatsächlich an neuen Künstlern und aktueller Musik interessiert sind. Die kaufen Downloads und Vinyl auf Bandcamp, Merch im Fanstore, schauen regelmäßig „The Needle Drop“, kennen ihre Memes, folgen den Künstlern auf Instagram und gehen auch in kleinere Konzerte (wenn es mal wieder welche gibt). Dieses Klientel – hat hier jemand gerade Hipster gemurmelt? ;) – ist natürlich auch kein Massenphänomen, aber es gibt sie. Und das ist der entscheidende Markt für den musikalischen Nachwuchs.
Das ist jetzt natürlich übel zugespitzt, beide Phänotypen kommen auch in der jeweils anderen Altersgruppe vor oder auch beides in Personalunion (hallo RS-Forum ;)). Aber nur, um mal eine Typologie aufzumachen und von diesem ewigen „die jungen Leute streamen doch nur noch und haben eine Aufmerksamkeitsspanne von höchstens 30 Sekunden“ wegzukommen.
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herr-rossi
thesidewinderSpotify nutze ich eher zum Entdecken und Stöbern, finde ich Gefallen kaufe ich die Musik dann lieber.
So halte ich es auch (mit Deezer).
Und ich mit Amazon Music Unlimited, hat mit einem gemeinsamen Familienkonto in mehreren Haushalten und dadurch nochmal erstaunlichen Einsparungen zu tun. Zahle im Endeffekt sowas wie drei Euro im Monat für Zugriff auf (fast) alle Musik, die es so gibt, und eben auch alles downloadbar. Nutze ich zum auf die Anlage streamen zuhause oder natürlich unterwegs, sonst sind Funklöcher besonders nervig und das Datenvolumen arg gefährdet.
Das beste brauche ich natürlich in Vinyl gegossen.
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Is this my life? Or am I just breathing underwater?Gute Zusammenfassung, Rossi. Danke. Und bei Fokas Beitrag sieht man ja das Dilemma. 3 Euro für quasi alles, was es gibt. Über Amazon habe ich mich an anderer Stelle ausgelassen. Dass Foka sich seine Faves dann doch noch auf Vinyl holt, ist sicher nicht allgemeiner Usus.
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Contre la guerre ...and everybody’s shouting “Which Side Are You On?”stormy-mondayDass Foka sich seine Faves dann doch noch auf Vinyl holt, ist sicher nicht allgemeiner Usus.
Sicher nicht. Aber das Interesse an Vinyl ist doch mittlerweile wieder so groß und auch gefestigt (kein „Modetrend“ mehr), dass fast alle Neuerscheinungen auch in diesem Format auf den Markt kommen, dass ein alteingesessener Mailorder wie JPC ganz stark auf dieses Format setzt, dass es Vinyl-Regale inzwischen auch in Drogeriemärkten und bei Elektrohändlern gibt usw. usw. Bei letzteren beobachte ich übrigens eine Dominanz des Angebots für meinen „Typ I“, also vorwiegend Neues von „alte Helden“ und Re-Issues, insbesondere auch von 80s-Metal, das scheint ein wachsender Nostalgiemarkt zu sein.
Wie der CD-Markt aktuell aussieht, weiß ich nicht, das Format wird in Deutschland aber wohl auch noch gut verkauft, nach dem, was man so hört – mutmaßlich vor allem an ein Publikum 30+, das mit CDs großgeworden ist oder schon seit der „Umstellung“ Ende der 80er dabei geblieben ist. Bei jüngeren, „kleineren“ Künstlern, deren Publikum mein „Typ II“ (vorwiegend unter 30) ist, ist sehr auffällig, dass bei denen CDs kaum noch eine Rolle spielen. Da geht es nur um Streaming, Downloads und Vinyl.
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Der Drogen- Müller bei mir an der Ecke hat vielleicht noch 30 CDs, vor allem Neuerscheinungen des Mainstreams. Maffay, Fischer, etc. Die hatten mal fast das komplette Obergeschoss voll, sehr grosses Sortiment für stundenlanges Stöbern. Da stehen jetzt Spiele und Blue Rays. Ähnliches gilt für den Saturn hier, wenn auch nicht ganz so krass. Aber die Schuber für Bowie, Beatles, Jazz, Blues, Country und viele andere Künstler sind leer und verwaist. Da kann man höchstens nachbestellen. Was ich auch manchmal tue.
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Contre la guerre ...and everybody’s shouting “Which Side Are You On?”stormy-mondayDer Drogen- Müller bei mir an der Ecke hat vielleicht noch 30 CDs, vor allem Neuerscheinungen des Mainstreams. Maffay, Fischer, etc. Die hatten mal fast das komplette Obergeschoss voll, sehr grosses Sortiment für stundenlanges Stöbern. Da stehen jetzt Spiele und Blue Rays. Ähnliches gilt für den Saturn hier, wenn auch nicht ganz so krass. Aber die Schuber für Bowie, Beatles, Jazz, Blues, Country und viele andere Künstler sind leer und verwaist. Da kann man höchstens nachbestellen. Was ich auch manchmal tue.
Wieviel Neuerscheinungen (nicht Re-Issues) an CDs/LPs hast du denn jeweils die letzten Jahre so gekauft?
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“It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike RoykoIm Schnitt 20. Letztes Jahr weniger. Liegt sicher auch am Nicht- mehr- stöbern. Und daran, dass ich nicht mehr alles „brauche“.
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Contre la guerre ...and everybody’s shouting “Which Side Are You On?”stormy-mondayIm Schnitt 20. Letztes Jahr weniger. Liegt sicher auch am Nicht- mehr- stöbern. Und daran, dass ich nicht mehr alles „brauche“.
Doch noch so viel…hatte ich bisher nie mitbekommen, oder ich war in den falschen Threads.
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“It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike Roykoherr-rossi Jein. Ein Teil des „stabilen Kerns“ sind ganz sicher ältere Musikfans, die folgen aber nach meinem Eindruck größtenteils den Neuerscheinungen ihrer alten Helden und kaufen Re-Issues, Deluxe-Boxen und teure Tickets für kuratierte Großereignisse. Das sind auch die, die neue VÖs von Dylan, Stones, Deep Purple usw. an die Spitze der aktuellen Charts kaufen. Das nützt dem musikalischen Nachwuchs wenig, aber den gibt es ja eh nicht oder klingt nicht mehr so einzigartig wie 1969 oder einem beliebigen anderen Jahr des 20. Jahrhunderts.;) Dann sehe ich aber auch eine „mittlere“ Altersgruppe, ältere Jugendliche und junge Erwachsene, die tatsächlich an neuen Künstlern und aktueller Musik interessiert sind. Die kaufen Downloads und Vinyl auf Bandcamp, Merch im Fanstore, schauen regelmäßig „The Needle Drop“, kennen ihre Memes, folgen den Künstlern auf Instagram und gehen auch in kleinere Konzerte (wenn es mal wieder welche gibt). Dieses Klientel – hat hier jemand gerade Hipster gemurmelt? ;) – ist natürlich auch kein Massenphänomen, aber es gibt sie. Und das ist der entscheidende Markt für den musikalischen Nachwuchs. Das ist jetzt natürlich übel zugespitzt, beide Phänotypen kommen auch in der jeweils anderen Altersgruppe vor oder auch beides in Personalunion (hallo RS-Forum ;)). Aber nur, um mal eine Typologie aufzumachen und von diesem ewigen „die jungen Leute streamen doch nur noch und haben eine Aufmerksamkeitsspanne von höchstens 30 Sekunden“ wegzukommen.
Ich bin ein Freund von Typologien.
Passe aber zu keinem der von dir herausgearbeiteten Phänotypen. Mach für dich auch bitte auch mal eine Gruppe auf.
Bisher habe ich als Zuschreibung nur „komischer Vogel“ bekommen, aber das klingt bzw. liest sich nicht so gut…
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Im Durchschnitt ist man kummervoll und weiß nicht, was man machen sollherr-rossi
stormy-mondayDass Foka sich seine Faves dann doch noch auf Vinyl holt, ist sicher nicht allgemeiner Usus.
Sicher nicht. Aber das Interesse an Vinyl ist doch mittlerweile wieder so groß und auch gefestigt (kein „Modetrend“ mehr)
Faustregel: Wer seine Schallplatten nicht spielt, ist entweder ein bemitleidenswerter Hipster oder ein alter Sack, gefangen in einem Museum.
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Come with uncle and hear all proper! Hear angel trumpets and devil trombones. You are invited.pfingstluemmel
herr-rossi
stormy-mondayDass Foka sich seine Faves dann doch noch auf Vinyl holt, ist sicher nicht allgemeiner Usus.
Sicher nicht. Aber das Interesse an Vinyl ist doch mittlerweile wieder so groß und auch gefestigt (kein „Modetrend“ mehr)
Faustregel: Wer seine Schallplatten nicht spielt, ist entweder ein bemitleidenswerter Hipster oder ein alter Sack, gefangen in einem Museum.
Im Herbst werde ich vielleicht wieder eine StoneFM-Sendung aus dem Schallplattenmuseum in Nortorf machen.
wahr
pfingstluemmel
herr-rossi
stormy-mondayDass Foka sich seine Faves dann doch noch auf Vinyl holt, ist sicher nicht allgemeiner Usus.
Sicher nicht. Aber das Interesse an Vinyl ist doch mittlerweile wieder so groß und auch gefestigt (kein „Modetrend“ mehr)
Faustregel: Wer seine Schallplatten nicht spielt, ist entweder ein bemitleidenswerter Hipster oder ein alter Sack, gefangen in einem Museum.
Im Herbst werde ich vielleicht wieder eine StoneFM-Sendung aus dem Schallplattenmuseum in Nortorf machen.
Sehr schön!
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http://www.radiostonefm.de/ Wenn es um Menschenleben geht, ist es zweitrangig, dass der Dax einbricht und das Bruttoinlandsprodukt schrumpft.pfingstluemmelFaustregel: Wer seine Schallplatten nicht spielt, ist entweder ein bemitleidenswerter Hipster oder ein alter Sack, gefangen in einem Museum.
Ja, aber ich verstehe den Zusammenhang mit dem, was ich geschrieben habe, nicht.
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herr-rossi Ja, aber ich verstehe den Zusammenhang mit dem, was ich geschrieben habe, nicht.
Ich beziehe mich auf den Modetrend bzw. die schreckliche Unsitte aus Schallplatten ein Einrichtungs- oder Sammlerobjekt zu machen, das dann irgendwo dekorativ in der Wohnung hängt/steht, möglichst originalverpackt (…und falls die Musik noch interessiert, wird sie eben gestreamt). Schallplatten sind Gebrauchsgegenstände, das ist hier kein Museum.
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Come with uncle and hear all proper! Hear angel trumpets and devil trombones. You are invited. -
Schlagwörter: analog, CD, Format, LPs, Streaming, untötbare Forumsfolklore, Vinyl, Vinyl vs. CD
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