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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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weilsteinAber für das „Wesentliche“ gibt es doch kein allgemeingültiges Maß.
Ein „allgemeingültiges Maß“ nicht, aber ein persönliches. Und gerade weil man ja sorgfältig auswählt, kann das für einen selbst nie zu einem Verrat an der eigenen Biographie werden, im Gegenteil. Man gewichtet ja mit Bedacht. Eine zwanghafte Anhäufung von Zeugs ist da von weitaus unpersönlicherer Natur und oft auch ein deutliches Zeichen von Gedanken- und Orientierungslosigkeit.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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weilsteinWaren Walter Kempowski und John Peel am Ende nur Blender ohne Ahnung, Geschmack und Persönlichkeit? Fragen über Fragen.
es gilt ja auch hier: keine Regel/Pauschalisierung ohne Ausnahme. Nur ist nicht jeder Messie eine Ausnahme.
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AlainRichtig. Berge von Platten, Büchern oder CDs zeugen von einem Hang zum Messietum und einem Mangel an Konsequenz. Das ist kein Sammeln, sondern Anhäufen. Eine kleine Auswahl dagegen zeugt von Ahnung, Geschmack und Persönlichkeit. Die richtige Selektion ist eine Kunst.
Sehe ich auch so. Ich habe noch nie verstanden was einen dazu veranlasst, sich die Wohnung mit Büchern, Platten, Filmen etc. vollzustellen.
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pinchEin „allgemeingültiges Maß“ nicht, aber ein persönliches. Und gerade weil man ja sorgfältig auswählt, kann das für einen selbst nie zu einem Verrat an der eigenen Biographie werden, im Gegenteil. Man gewichtet ja mit Bedacht. Eine zwanghafte Anhäufung von Zeugs ist da von weitaus unpersönlicherer Natur und oft auch ein deutliches Zeichen von Gedanken- und Orientierungslosigkeit.
Klar, sehe ich doch auch so. Mein Beispiel sollte ja auch nur als drastisches Gegenbeispiel dienen, denn die ursprüngliche Aussage, der Du auch zugestimmt hast, war eben genau das, drastisch. Auch wenn ich den Kern erahne, jedenfalls wenn er Deiner Interpretation entspricht, ganz so einfach ist es eben nicht.
Die unpersönlichsten und schrecklichsten Musiksammlungen, eigentlich haben sie nicht einmal den Namen verdient, finde ich übrigens bei Leuten, die überhaupt keine Musik kaufen. Bei vielen Kollegen muss ich immer wieder feststellen, daß sie absolut keine Ahnung von dem haben, was da auf Ihrer Festplatte, bzw. in Ihrer Spotify-Playlist zu finden ist. Random-tracks, random-playlists von random-DJs, meist nach Stimmung oder gar Wochentag zusammengestellt.
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sparchAber Alben nur im Zufallsmodus, oder?
Nein, ganz normale Reihenfolge geht auch. Ich kann auch Playlisten erstellen.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
weilsteinMein Beispiel sollte ja auch nur als drastisches Gegenbeispiel dienen, denn die ursprüngliche Aussage, der Du auch zugestimmt hast, war eben genau das, drastisch.
Ich finde die ursprüngliche Aussage gar nicht drastisch, sondern letztlich nur konsequent. Jede gute und ernstzunehmende Sammlung besteht in gewisser Weise ja auch aus Kompromissen. Man muss sich am Ende schon entscheiden und das dann auch konsequent durchziehen, auch wenn dazu dann ein gewisser „Mut zur Lücke“ gehört. Daraus formt sich dann so etwas wie Persönlichkeit. Und so gehetzt sollte nun wahrlich niemand sein, dass er eine Sammlung hegt, die irgendwelchen imaginären Vorgaben entspricht oder gerecht werden will. Das wäre ja dann letztlich reiner Selbstzweck.
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pinchIch finde die ursprüngliche Aussage gar nicht drastisch, sondern letztlich nur konsequent. Jede gute und ernstzunehmende Sammlung besteht in gewisser Weise ja auch aus Kompromissen. Man muss sich am Ende schon entscheiden und das dann auch konsequent durchziehen, auch wenn dazu dann ein gewisser „Mut zur Lücke“ gehört. Daraus formt sich dann so etwas wie Persönlichkeit. Und so gehetzt sollte nun wahrlich niemand sein, dass er eine Sammlung hegt, die irgendwelchen imaginären Vorgaben entspricht oder gerecht werden will. Das wäre ja dann letztlich reiner Selbstzweck.
Eine Sammlung ist doch gerade bei Musik und Büchern mehr als eine Anhäufung von Dingen, die einem gefallen. Meine Hausbibliothek ist in erster Linie ein Arbeitsmittel und eine Informationssammlung. Da gibt es doch keine Begründung für „Mut zur Lücke‘. Im Gegenteil.
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Reality is that which, when you stop believing in it, doesn't go away. Reality denied comes back to haunt. Philip K. Dick
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Nicht_vom_ForumMeine Hausbibliothek ist in erster Linie eine Informationssammlung.
Schön für dich, aber mein Fall wäre das nicht. Oder nur bis zu einem gewissen Punkt.
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pinchSchön für dich, aber mein Fall wäre das nicht. Oder nur bis zu einem gewissen Punkt.
Kein Grund, deshalb dann „Gedanken- und Orientierungslosigkeit“ bei denen zu unterstellen, die das anders halten als Du; und für die „klein, aber fein“ kein Ziel ist.
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Reality is that which, when you stop believing in it, doesn't go away. Reality denied comes back to haunt. Philip K. Dick
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Bei mir steht alles voll. Berge von Platten, Büchern und ein paar CDs, aus denen beim Frühstück schon ausgewählt wird. Mitleid braucht mit mir keiner zu haben, meine Familie und ein paar Freunde finden das prima. Alles persönliche Historie. Ansonsten halte ich es so wie Clau: sehr strenge Auswahl und dann die Platten kaufen.
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AlainRichtig. Berge von Platten, Büchern oder CDs zeugen von einem Hang zum Messietum und einem Mangel an Konsequenz. Das ist kein Sammeln, sondern Anhäufen. Eine kleine Auswahl dagegen zeugt von Ahnung, Geschmack und Persönlichkeit. Die richtige Selektion ist eine Kunst.
pinchVöllig richtig!
weilsteinWenn ich z.B. 2500 Singles und 2000 LPs über alles liebe, sie nicht hergeben will und jedes Jahr mehr hinzukommt, weil ich stets mehr Musik kennenlerne und ab und an auch noch etwas Neues erscheint – bin ich dann schon ein Messie ohne wirklichen Geschmack? Wenn ich Platten behalte, die nicht durchgehend stark sind, aber von mir sehr geschätzten Künstlern sind, sollte ich dann schon an mir zweifeln? Waren Walter Kempowski und John Peel am Ende nur Blender ohne Ahnung, Geschmack und Persönlichkeit? Fragen über Fragen.
@weilstein: Schon unangenehm radikal, oder? Aber es ist richtig und völlig in Ordnung zu sagen, dass einzig Leute die Musik auf Vinyl hören, Musik wirklich verstehen und Leute die Musik von Cd hören oder schlimmer noch Musik nur noch als Mp3 „genießen“ (darf man das so überhaupt nennen, sicherlich eher nicht),dass die sich eigentlich direkt das Leben nehmen können, denn sie werden Musik niemals so erleben können, wie jemand der Musik nur auf Vinyl hört.
Hoffe für dich, du hast tatsächlich gemerkt wie unangenehm und falsch sich solch radikale Standpunkte anfühlen können.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.chocolate milk@weilstein: Schon unangenehm radikal, oder? Aber es ist richtig und völlig in Ordnung zu sagen, dass einzig Leute die Musik auf Vinyl hören, Musik wirklich verstehen und Leute die Musik von Cd hören oder schlimmer noch Musik nur noch als Mp3 „genießen“ (darf man das so überhaupt nennen, sicherlich eher nicht),dass die sich eigentlich direkt das Leben nehmen können, denn sie werden Musik niemals so erleben können, wie jemand der Musik nur auf Vinyl hört.
Hoffe für dich, du hast tatsächlich gemerkt wie unangenehm und falsch sich solch radikale Standpunkte anfühlen können.
Da muß ich Dich leider enttäuschen. Vielleicht bin ich nicht sensibel genug, aber so schlecht fühle ich mich jetzt wirklicht nicht. Ein radikaler Standpunkt, ja. Aber allemal eine Diskussion wert, wie ich finde.
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BgigliBei mir steht alles voll. Berge von Platten, Büchern und ein paar CDs, aus denen beim Frühstück schon ausgewählt wird. Mitleid braucht mit mir keiner zu haben, meine Familie und ein paar Freunde finden das prima. Alles persönliche Historie.
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How does it feel to be one of the beautiful people?weilsteinDa muß ich Dich leider enttäuschen. Vielleicht bin ich nicht sensibel genug, aber so schlecht fühle ich mich jetzt wirklicht nicht. Ein radikaler Standpunkt, ja. Aber allemal eine Diskussion wert, wie ich finde.
Du hast mich nicht enttäuscht.
Etwas verwundert mich ja immer noch, dass es einem nicht irgendwann peinlich wird, aber wenn der Rücken entsprechend gestärkt ist, dann beharrt man wohl einfach auf Ewig auf diesen Nebensächlichkeiten. Bin mal so unverschämt zu behaupten, dass man nicht nur das „richtige“ Medium braucht, um Musik lieben/schätzen zu lernen und verstehen zu können. Warum man hier im Forum meint, vieles in dieser Richtung einzig am Vinyl aufhängen zu müssen, naja.
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Schlagwörter: analog, CD, Format, LPs, Streaming, untötbare Forumsfolklore, Vinyl, Vinyl vs. CD
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