Umfrage: Die besten Alben der 1970er

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  • #11690539  | PERMALINK

    zappa1
    Yellow Shark

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 87,178

    @soulpope

    Ja, genau so war es. :good:

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    „Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muss zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.“ (Goethe) "Allerhand Durcheinand #100, 04.06.2024, 22:00 Uhr https://www.radiostonefm.de/naechste-sendungen/8993-240606-allerhand-durcheinand-102  
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    #11690545  | PERMALINK

    jan-lustiger

    Registriert seit: 24.08.2008

    Beiträge: 11,163

    herr-rossiQueere Popkultur …

    Neil Tennant würde gegen diesen Begriff wohl protestieren. Der hat Zuschreibungen, die die PSB zu einem distinktiv schwulen Act machten, immer von sich gewiesen und in dem Kontext von Ghettoisierung gesprochen. So nach dem Motto „Hier habt ihr eure Nische, da könnt ihr jetzt schwul sein“. Dabei sind die PSB ja eben kein Pop-Phänomen, das nur (oder fast) in schwuler Subkultur eine Rolle spielt, sondern einer der erfolgreichsten britischen Pop-Acts – im Mainstream – der letzten 40 Jahre. Von daher: Pop, fertig. Mit den Begriffen Pop und Rock sind ja auch ohne identitäre Zuschreibungen bereits bestimmte Wertvorstellungen verknüpft und Begriffe wie „heteronormative Rockkultur“ und „queere Popkultur“ laufen auch Gefahr, Künstler oder Künstlerinnen zu übergehen, die sich in den jeweiligen Szenen bewegen, ohne den zugeschriebenen Identitätsgruppen zugehörig zu sein.

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    #11690547  | PERMALINK

    herr-rossi
    Moderator
    -

    Registriert seit: 15.05.2005

    Beiträge: 86,965

    mozzamit herausragendem Songwriting, welches nicht nur in einem Synthie-Pop/Electro-Gewand funktioniert, sondern auch in akustischen Versionen, wie schon oft belegt wurde) (Etwas zu lang)

    …, deren Songwriting- und anderen musikalischen Qualitäten erst gar nicht wahrgenommen werden, weil die Protagonisten nicht so aussehen, wie man auszusehen hat, und nicht so klingen, wie man zu klingen hat, und bei denen man daher Unterschiede nicht wahrzunehmen braucht, weil: ist ja alles dieselbe Wichse, ABBA und Midddle Of The Road, Modern Talking und Pet Shop Boys, Chic und Ottawan. Stimmt ja auch, genauso wie Rudolf Rock & Die Schocker oder Torfrock absolut dasselbe waren wie Led Zeppelin und Pink Floyd.;)

    --

    #11690549  | PERMALINK

    zappa1
    Yellow Shark

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 87,178

    jan-lustiger

    herr-rossiQueere Popkultur …

    Neil Tennant würde gegen diesen Begriff wohl protestieren. Der hat Zuschreibungen, die die PSB zu einem distinktiv schwulen Act machten, immer von sich gewiesen und in dem Kontext von Ghettoisierung gesprochen. So nach dem Motto „Hier habt ihr eure Nische, da könnt ihr jetzt schwul sein“. Dabei sind die PSB ja eben kein Pop-Phänomen, das nur (oder fast) in schwuler Subkultur eine Rolle spielt, sondern einer der erfolgreichsten britischen Pop-Acts – im Mainstream – der letzten 40 Jahre. Von daher: Pop, fertig. Mit den Begriffen Pop und Rock sind ja auch ohne identitäre Zuschreibungen bereits bestimmte Wertvorstellungen verknüpft und Begriffe wie „heteronormative Rockkultur“ und „queere Popkultur“ laufen auch Gefahr, Künstler oder Künstlerinnen zu übergehen, die sich in den jeweiligen Szenen bewegen, ohne den zugeschriebenen Identitätsgruppen zugehörig zu sein.

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    „Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muss zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.“ (Goethe) "Allerhand Durcheinand #100, 04.06.2024, 22:00 Uhr https://www.radiostonefm.de/naechste-sendungen/8993-240606-allerhand-durcheinand-102  
    #11690551  | PERMALINK

    wolfgang

    Registriert seit: 19.07.2007

    Beiträge: 26,419

    pinball-wizard

    percy-thrillington

    zappa1

    Diese „Grabenkämpfe“ sind auch eher Legendenbildung, ich habe sie jedenfalls nicht erlebt und 1977 war ich 17, also mittendrin.

    Das mag wohl auf die Musikfans zutreffen, aber als die Sex Pistols ihren Vertrag bei A&M-Records bekommen sollten, gab es massive Proteste von etablierten „Künstlern“ wie Rick Wakeman und Peter Frampton … außerdem wurden Songs der Pistols (natürlich „God Save The Queen“) von der BBC boykottiert und die Band bekam ein Auftrittsverbot im U.K. …

    Ich habe auch mal davon gehört, dass Yes ihrer Plattenfirma sogar mit Kündigung gedroht haben, sollten sie die Pistols unter Vertrag nehmen.
    Des weiteren ist (zumindest bei meiner CD-Ausgabe) im Booklet des 2. Alan Parsons Project-Albums „I Robot“ ein wenig schöner Kommentar von Wolfson und Parsons über Punk zu lesen. Gleichzeitig betonen sie noch, dass sie „Quality Musik“ machen würden. Finde so ein Geätze gegenüber anderen Musikern nicht angebracht.
    Im weiteren dir und Franz volle Zustimmung. Die Vielfalt der 70er macht doch den Reiz des Jahrzehnts aus. Und die 70er auf Prog zu begrenzen macht m.E. genauso wenig Sinn wie die 90er auf Grunge oder Rap oder Techno.

    Das beruhte aber auf Gegenseitigkeit, das Geätze kam zuallererst von den Punks und dann kam natürlich die Retourkutsche von einigen Boring Old Farts. Anders damit umgehen konnte z.B. „Ian Anderson“ von „Jethro Tull“, der sich 1977 bei der „Songs From The Wood“ Tour bei einer Ansage eines Songs humorvoll mit den „Sex Pistols“ und Konsorten auseinander gesetzt hat.

    --

    Savage bed foot-warmer of purest feline ancestry
    #11690571  | PERMALINK

    herr-rossi
    Moderator
    -

    Registriert seit: 15.05.2005

    Beiträge: 86,965

    @jan-lustiger: Ist ja auch alles richtig. Der Vorwurf geht doch an die Beton-Rockfraktion (aka Rockisten), die nicht gesehen hat oder sehen wollte, was es eigentlich bedeutet, andere Musikrichtungen zu marginalisieren, in denen Schwarze, Schwule, Frauen und andere „Minderheiten“ viel eher Zugang hatten als zum Rockzirkus (und das ist ein schlichter Tatbestand, den man nicht wegdiskutieren kann mit den paar prominenten Ausnahmen, die es davon selbstverständlich gegeben hat). Und das Ganze unter dem Deckmäntelchen des „Anspruchsvollen“, „Authentischen“, „Rebellischen“, „Unkommerziellen“ oder welche hehren Qualitäten man sich sonst exklusiv zusprach. Das andere war halt Kommerz, „cheap“, „sex sells“, Knöpfchendrückerei, kein „ehrliches“ Handwerk etc., wir kennen die Argumentationslinien. Aber genug davon, ich muss mich eigentlich auf andere Dinge konzentrieren.;)

    --

    #11690581  | PERMALINK

    stormy-monday
    We Shall Overcome

    Registriert seit: 26.12.2007

    Beiträge: 21,363

     

    zappa1 …Gerade wenn ich an die Zeit des Glamrocks denke. Natürlich war das die große Zeit von Purple, Zeppelin & Co, aber eben auch T.Rex, Sweet oder Slade. Und diese Bands wurden von denen, die zwei drei Jahre älter waren, nicht wirklich ernst genommen und eher belächelt…

    Bei mir nicht. Bolan war Boogie, Pop- Boogie, Slade war guter Poprock und selbst Sweet hatten was, wenn ich mal von Coco und so absehe. Nee, das war schon guter Stoff. Genauso wie Reggae und Motown- Soul.

    --

    Contre la guerre ...and everybody’s shouting “Which Side Are You On?”
    #11690587  | PERMALINK

    fevers-and-mirrors

    Registriert seit: 28.11.2004

    Beiträge: 1,492

    Mir ging es beileibe nicht daum, dass Hörer anderer Musik als Menschen abqualifiziert werden oder um „unwürdige“ (wtf?!) Alleshörer, sondern einzig darum, dass Punk auch und gerade als KULTUR für eine kleine, aber vernehmbare Gruppe schon früh eine enorme Relevanz hatte. DIY, Fanzines, aus dem Boden stampfen von entsprechenden Clubs & Plattenläden, der rege Austausch Gleichgesinnter, natürlich Bandgründungen – alles Hand in Hand gehend mit dem intensiven Plattenhören und auch schon Ende der 70er erlebbar, selbst in Deutschland. Ein solches Engagement war nicht selten lebensbestimmend und dessen Einfluss ist bis heute spürbar. Zum Glück.

    Dass so ein Herzblut aus Identifikation gespeist wird, und diese notwendigerweise auch Abgrenzung benötigt, um nicht in der Beliebigkeit zu enden, sollte doch klar sein. Mit „auch mal „Janie Jones“ hören“ hat das jedenfalls nichts zu tun, das sind andere Welten.

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    #11690589  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    In den späten 70ern veranstalteten die Freunde des Rocks doch auch die Disco Demolition Night. Sehr trauriges Ereignis in der Popmusikgeschichte.

    --

    #11690591  | PERMALINK

    zappa1
    Yellow Shark

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 87,178

    herr-rossi@jan-lustiger: Ist ja auch alles richtig. Der Vorwurf geht doch an die Beton-Rockfraktion (aka Rockisten), die nicht gesehen hat oder sehen wollte, was es eigentlich bedeutet, andere Musikrichtungen zu marginalisieren, in denen Schwarze, Schwule, Frauen und andere „Minderheiten“ viel eher Zugang hatten als zum Rockzirkus (und das ist ein schlichter Tatbestand, den man nicht wegdiskutieren kann mit den paar prominenten Ausnahmen, die es davon selbstverständlich gegeben hat). Und das Ganze unter dem Deckmäntelchen des „Anspruchsvollen“, „Authentischen“, „Rebellischen“, „Unkommerziellen“ oder welche hehren Qualitäten man sich sonst exklusiv zusprach. Das andere war halt Kommerz, „cheap“, „sex sells“, Knöpfchendrückerei, kein „ehrliches“ Handwerk etc., wir kennen die Argumentationslinien. Aber genug davon, ich muss mich eigentlich auf andere Dinge konzentrieren.;)

    Zumindest das mit den Frauen kann man schon wegdiskutieren, weil es vor allem in den frühen 70ern nicht zutrifft. Die Mädels standen alle auf Plant, Gillan, Emerson & Co. Nicht nur, weil sie gut aussahen, sondern weil sie halt verdammt großartige Musik gemacht haben. Musik, die neu, aufregend und in der Form davor nicht vorhanden war. Und die Musik war tanzbar, was immer schon ein wichtiges Kriterium war.

    Und das „Queer Pop“ stört mich auch, weil das Wort „queer“ inzwischen total überstrapaziert ist. Alles, was einen Millimeter von der „Norm“ abweicht, bezeichnet man heutzutage als „queer“, das Wort versinkt immer mehr in die Bedeutungslosigkeit.

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    „Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muss zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.“ (Goethe) "Allerhand Durcheinand #100, 04.06.2024, 22:00 Uhr https://www.radiostonefm.de/naechste-sendungen/8993-240606-allerhand-durcheinand-102  
    #11690593  | PERMALINK

    stormy-monday
    We Shall Overcome

    Registriert seit: 26.12.2007

    Beiträge: 21,363

    plattensammlerIn den späten 70ern veranstalteten die Freunde des Rocks doch auch die Disco Demolition Night. Sehr trauriges Ereignis in der Popmusikgeschichte.

    Musste googeln, um mich zu erinnern. Nicht sooo traurig ;)

    Disco Demolition Night – Wikipedia

     

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    Contre la guerre ...and everybody’s shouting “Which Side Are You On?”
    #11690597  | PERMALINK

    herr-rossi
    Moderator
    -

    Registriert seit: 15.05.2005

    Beiträge: 86,965

    zappa1Zumindest das mit den Frauen kann man schon wegdiskutieren, weil es vor allem in den frühen 70ern nicht zutrifft. Die Mädels standen alle auf Plant, Gillan, Emerson & Co. Nicht nur, weil sie gut aussahen, sondern weil sie halt verdammt großartige Musik gemacht haben.

    Mir geht es doch gar nicht ums Publikum, sondern um die oben auf der Bühne.

    Und das „Queer Pop“ stört mich auch, weil das Wort „queer“ inzwischen total überstrapaziert ist. Alles, was einen Millimeter von der „Norm“ abweicht, bezeichnet man heutzutage als „queer“, das Wort versinkt immer mehr in die Bedeutungslosigkeit.

    Wir reden aber über die 70er (und 80er). Und solange Betonrocker weiterhin von „schlimmer“ Disco-Musik sprechen, haben die Unterscheidungen schon noch ihre Berechtigung. Ich würde die ganzen „Frontlinien“ auch gerne historisieren …

    --

    #11690599  | PERMALINK

    mozza
    Captain Fantastic

    Registriert seit: 26.06.2006

    Beiträge: 80,951

    Ich halte allein schon die Einstufung „schlimm“ im Zusammenhang mit Musik für unangemessen.

    Schlimm sind Verkehrsunfälle, Verletzungen, Krankheiten etc. (je nach Grad der Schwere auch furchtbar, entsetzlich usw.).

    --

    Im Durchschnitt ist man kummervoll und weiß nicht, was man machen soll
    #11690601  | PERMALINK

    herr-rossi
    Moderator
    -

    Registriert seit: 15.05.2005

    Beiträge: 86,965

    stormy-mondayBei mir nicht. Bolan war Boogie, Pop- Boogie, Slade war guter Poprock und selbst Sweet hatten was, wenn ich mal von Coco und so absehe. Nee, das war schon guter Stoff. Genauso wie Reggae und Motown- Soul.

    Generös: „Guter Poprock“. Es musste halt Rock erkennbar sein. Motown-Soul verbuchen wir mal unter 60s-Nostalgie, da war ohnehin mehr Lametta und gab es auch noch „Edelpop“ a la The Monkees (mit anderen Worten: man war selbst noch klein und weniger vorurteilsbefrachtet). Mit Reggae konnte man sich gut identifizieren, waren halt auch Kiffer und irgendwie Anti-Establishment, wie man selbst. (PS: Achtung, Ironie-Detektoren feinjustieren!)

    --

    #11690607  | PERMALINK

    zappa1
    Yellow Shark

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 87,178

    stormy-monday

    plattensammlerIn den späten 70ern veranstalteten die Freunde des Rocks doch auch die Disco Demolition Night. Sehr trauriges Ereignis in der Popmusikgeschichte.

    Musste googeln, um mich zu erinnern. Nicht sooo traurig ;) Disco Demolition Night – Wikipedia

    Das war ein absoluter Tiefpunkt. Und da hat Nile Rodgers recht, das hat damals schlimmste Assoziationen an eine noch schlimmere Zeit in mir erweckt.

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    „Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muss zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.“ (Goethe) "Allerhand Durcheinand #100, 04.06.2024, 22:00 Uhr https://www.radiostonefm.de/naechste-sendungen/8993-240606-allerhand-durcheinand-102  
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