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wahr
mozzaUngewöhnliche Liste mal wieder. Da fehlen ja zig der besten Tracks!
Welche denn?
„Sabotage“, „Intergalactic“, „No Sleep Til Brooklyn“, „Fight For Your Right“, „She’s Crafty“, „Shake Your Rump“, „So what’cha Want“, „Sure Shot“, „Ch-Ch-Ch-Check it out“… um nur mal ein paar zu nennen.
Aber noch hast du ja genügend Zeit, um deine Liste zu überarbeiten.
zuletzt geändert von mozza--
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wahr
mozzaUngewöhnliche Liste mal wieder. Da fehlen ja zig der besten Tracks!
Welche denn?
„Sabotage“, „Intergalactic“, „No Sleep Til Brooklyn“, „Fight For Your Right“, „She’s Crafty“, „Shake Your Rump“, „So what’cha Want“, „Sure Shot“, „Ch-Ch-Ch-Check it out“… um nur mal ein paar zu nennen. Aber noch hast du ja genügend Zeit, um deine Liste zu überarbeiten.
Dito. :)
Nach einigen Tagen der Ruhe reichte @wahr heute Liste Nr. 10 ein. Vielen Dank!
Der Beitrag ist in der Tat ungewöhnlich, wie @mozza bereits anmerkte. Und zwar dahingehend, als dass sie tatsächlich keinen „echten Klassiker“ enthält (wobei das natürlich immer im Auge des Betrachters liegt) und darüber hinaus auch kaum von Hip-Hop im eigentlichen Sinne geprägt ist. Vielmehr enthält die Liste diverse Instrumentaltitel und viel Funk, was ja spätestens ab Check Your Head eine Spezialität der Gruppe wurde. Damit einhergehend ist die Auswahl überwiegend geprägt von „handgemachter“ Musik, auf die sich die Beastie Boys insbesondere zwischen 1992 und 1994 wieder fokussiert hatten. Folglich stammen auch 13 der 20 Titel von Check Your Head oder Ill Communication. Sehr schön ist das Doppelpack von Hello Nasty, wobei ich mich persönlich sehr über I Don’t Know freue – dass dieser wunderbare Track leider erst zwei Nominierungen einfahren konnte, finde ich doch sehr bedauerlich. Ebenfalls überraschend ist die gute Platzierung des Intros von Paul’s Boutique in Form von To All The Girls auf Platz 3. Eine gute und richtig spannende Liste, auch wenn sie dezent nach „Horst“ riecht.
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"Really good music isn't just to be heard, you know. It's almost like a hallucination." (Iggy Pop)Und auch nach der 10. Liste ist es wieder einmal an der Zeit für etwas Statistik, um den bisherigen Verlauf der Umfrage einordnen zu können:
• 10 Teilnehmer nominierten bislang 80 Tracks
• mittlerweile gibt es keinen Track mehr, der von jedem Teilnehmer gelistet wurde
• 35 Tracks wurden bisher nur einmal genannt
• 7 verschiedene Tracks wurden bis dato als Favoriten nominiert
• 7 Tracks konnten bereits die 100 Punkte-Marke durchbrechen
• der höchte Punkteschnitt eines mindestens dreifach gelisteten Tracks beträgt Stand jetzt 21,5
• mittlerweile fanden alle Studioalben Berücksichtigung
• noch kein Studioalben ist mit sämtlichen Tracks vertreten
• 1 Track wurde bislang in unterschiedlichen Versionen gelistet
• als Non-Album-Tracks wurden bislang eine A-Seite und ein Remix berufen--
"Really good music isn't just to be heard, you know. It's almost like a hallucination." (Iggy Pop)
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
@wahr Das ist eine spitzen Liste! Wenn ich mal Zeit habe, probiere ich die als Playlist aus.
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gipettoNach einigen Tagen der Ruhe reichte @wahr heute Liste Nr. 10 ein. Vielen Dank! Der Beitrag ist in der Tat ungewöhnlich, wie @mozza bereits anmerkte. Und zwar dahingehend, als dass sie tatsächlich keinen „echten Klassiker“ enthält (wobei das natürlich immer im Auge des Betrachters liegt) und darüber hinaus auch kaum von Hip-Hop im eigentlichen Sinne geprägt ist. Vielmehr enthält die Liste diverse Instrumentaltitel und viel Funk, was ja spätestens ab Check Your Head eine Spezialität der Gruppe wurde. Damit einhergehend ist die Auswahl überwiegend geprägt von „handgemachter“ Musik, auf die sich die Beastie Boys insbesondere zwischen 1992 und 1994 wieder fokussiert hatten. Folglich stammen auch 13 der 20 Titel von Check Your Head oder Ill Communication. Sehr schön ist das Doppelpack von Hello Nasty, wobei ich mich persönlich sehr über I Don’t Know freue – dass dieser wunderbare Track leider erst zwei Nominierungen einfahren konnte, finde ich doch sehr bedauerlich. Ebenfalls überraschend ist die gute Platzierung des Intros von Paul’s Boutique in Form von To All The Girls auf Platz 3. Eine gute und richtig spannende Liste, auch wenn sie dezent nach „Horst“ riecht.
Danke für die Zusammenfassung, die exakt das herausarbeitet, was ich an den Beastie Boys schätze: Die Instrumentalpassagen – mal gespielt, mal gesamplet, mal beides – die sie so unheimlich locker und mit viel Bewusstsein einzustreuen vermögen. Und mit dezentem Humor, der in den besten Momenten die Atmosphäre nicht überpowert. Ihre Rabauken-Raps sind meine nicht so, weswegen ich auch Paul’s Boutique nicht so schätzen kann, wie ich es musikalisch gerne täte. Ich mag durchaus ihre Raps, wenn sie eher einzeln kommen, aber eben nicht, wenn alle drei zusammen über die Tracks gehen. Aber „All The Girls“ flätzt sich dafür dermaßen schnafte in die Rhodes-Sounds, da fällt bei mir jeder Widerstand. Es ist so schade, dass Paul’s Boutique nicht einfach weiter in Richtung dieser coolen Zurückgenommenheit geht. Ich bin auch großer Anhänger von „The Blue Nun“ („Hmmm, delicious, Peter“), das ist immer das erste, was mir einfällt, wenn ich an die Beastie Boys denke. Müsste eigentlich auf 1, aus dramaturgischen Gründen, aber dann hätte jeder gedacht, ich wollte hier nur provozieren. I Don’t Know ist großartig, ich muss gestehen, dass mir das erst klargeworden ist, als ich es für diese Challenge wieder gehört hatte.
plattensammler@wahr Das ist eine spitzen Liste! Wenn ich mal Zeit habe, probiere ich die als Playlist aus.
Oh, das freut mich!
mozzaUngewöhnliche Liste mal wieder. Da fehlen ja zig der besten Tracks!
und „to all the girls“ auf platz 3 ist ja wohl auch diskutabel… wobei ich den track kurz auf platz 20 hatte…
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i don't care about the girls, i don't wanna see the world, i don't care if i'm all alone, as long as i can listen to the Ramones (the dubrovniks)III: Neue Ufer
Nach dem durchschlagenden Erfolg von Licensed To Ill und der gigantischen Tour, die sich 1987 anschloss und den Großteil des Jahres in Anspruch nahm, waren die Beastie Boys plötzlich Superstars. Dennoch fand sich die Gruppe in einer kritischen Phase und vor einer ungewissen Zukunft wieder: Persönlich war man von den Strapazen ausgebrannt und hatte das stereotype Image der Partyrüpel satt, während die Öffentlichkeit trotz des großen Erfolges von einer Eintagsfliege sprach und die Geschichte der Band und ihrem „Frat-Rap“ als auserzählt betrachtete. Hinzu kam, dass man sich im Streit von Ziehvater Rubin und dessen Label Def Jam Recordings, zu dessen Erfolg sie seit dessen Bestehen maßgeblich beigetragen hatten, trennte. Die Band wurde plötzlich nicht mehr an den Plattenverkäufen beteiligt. Begründet wurde dieser Schritt damit, dass die Beasties sich noch nicht wieder ins Studio begeben hätten, um eine neues Album zu produzieren, was aufgrund der Tourverpflichtungen natürlich auch gar nicht möglich war. So gingen Diamond, Yauch und Horovitz zunächst ihren eigenen Angelegenheiten nach und legten eine Pause ein, um wieder einen klaren Kopf zu bekommen. Horovitz führte dieser Schritt schnell an die Pazifikküste. Nach jedoch nur kurzer Zeit folgte der Rest und die drei Freunde, die ihr ganzes Leben bisher in New York verbrachten, bezogen zusammen ein Haus in Los Angeles und genossen dort das Leben in vollen Zügen.
Doch der Drang nach einem neuen musikalischen Projekt ließ nicht lange auf sich warten. Der Kontakt zu Capitol, einem Majorlabel, war längst hergestellt und ein neuer Kontrakt unterschrieben. Über Matt Dike, einen Rap-Produzenten, lernten sie schließlich die Dust Brothers kennen, die gerade an ausufernden Samplecollagen arbeiteten, die ursprünglich als rein instrumentale Clubmusik geplant waren. Die Beastie Boys waren von dem Gehörten, das sie selber als „ungeheuerlich groovenden psychedelischen Funk“ beschrieben, so angetan, dass sie unbedingt mit den Dust Brothers zusammenarbeiten wollten. Diese hatten zunächst Bedenken, dass ihre Sampleorgien mit ihrer Dichte viel zu wenig Raum böten, als dass darüber noch gerappt werden könne. Doch sollte sich dieser Einwand als unbegründet erweisen. Und so bastelte man zunächst in Dikes Apartment, später dann in großen Studios die musikalische Grundlage zu dem, was Mitte des Jahres 1989 als das zweite Album Paul’s Boutique das Licht der Welt erblicken sollte. Als Engineer fungierte erstmals Mario Caldato, der den Beastie Boys bis einschließlich des Albums Hello Nasty Ende der 90er Jahre als Co-Produzent treu bleiben sollte.
Die insgesamt 15 Tracks basieren auf einer beispiellosen Anzahl von insgesamt 105 Samples. Allein der Schlusstrack des Albums, die über 12minütige Suite B-Boy Bouillabaisse, beinhaltet 24 Soundschnipsel aus fremden Aufnahmen. Dieser Ansatz war eine absolute Revolution und gilt bis heute als unerreicht; nicht zuletzt dadurch, als dass dem freien Sampeln juristisch bald ein Riegel vorgeschoben wurde und derartige Exzesse einfach nicht mehr bezahlbar waren. Angeblich stand bereits damals eine Klage der verbliebenen Beatles im Raum, da allein im Track The Sounds Of Science fünf Versatzstücke der Fab Four verwendet wurden – ungefragt versteht sich. Mike D kommentierte das nur lakonisch: „What’s cooler than getting sued by the Beatles?“
Paul’s Boutique gilt heute als ein Meilenstein, der auch von ihren schwarzen Kollegen, die das Genre seit jeher domieren, neidlose Anerkennung erfährt. Immer wieder liest man vom Sgt. Pepper des Hip-Hop. Die Beastie Boys hatten den großen Befreiungsschlag gelandet und sich gleichzeit ein nachhallendes kreatives und künstlerischen Denkmal gesetzt. Dennoch floppte das Album zur Zeit der Veröffentlichung. Capitol befand sich damals personell im Umbruch und hatte ihre neuen Schützlinge mehr oder weniger einfach vergessen. Eine Promotion- oder Marketingkampagne für das Album gab es nicht. Für den damaligen Präsidenten der Company war die Misere mit einem ernüchternden Statement kurz und knapp abgehakt: „Beim nächsten Mal, das verspreche ich euch, wird alles besser. Okay?“ Und das wurde es tatsächlich…
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"Really good music isn't just to be heard, you know. It's almost like a hallucination." (Iggy Pop)
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
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Bin gestern wieder über die Single Alive gestolpert, die 1999 als Non-Album-Track veröffentlicht wurde. Hatte das Stück gar nicht mehr auf dem Schirm. Ob es für die Top 20 reichen wird, weiß ich noch nicht. Aber man sollte sie zumindest mal gehört haben, ebenso wie die zugehörigen B-Seiten.
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"Really good music isn't just to be heard, you know. It's almost like a hallucination." (Iggy Pop)
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Den Song hatte ich auch gar nicht mehr in Erinnerung. Reicht zum Glück aber nicht für meine TOP 20. Ist aber nicht schlecht.
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Coole Nummer. Und das Video…die DEVO des Hiphop?
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Meine nächste Sendung auf Radio Stone FM: 12.11.2024, 20:00 Uhr: My Mixtape #152 Schwache Menschen rächen, starke Menschen vergeben, intelligente Menschen ignorieren - Albert Einstein
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Was Videos angeht, waren die BB’s immer ganz vorne mit dabei – Vielleicht sind sie auch die größten Humoristen im ganzen Musikbusiness?
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Ich hoffe für die Umfrage und wünsche vor allem @gipetto, der sich hier die ganze Arbeit macht, dass mindestens nochmal die gleiche Anzahl Listen eingehen wie bisher. Zehn zum bisherigen Zeitpunkt ist leider ziemlich mager .
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Meine nächste Sendung auf Radio Stone FM: 12.11.2024, 20:00 Uhr: My Mixtape #152 Schwache Menschen rächen, starke Menschen vergeben, intelligente Menschen ignorieren - Albert Einstein -
Schlagwörter: Ad Rock, Beastie Boys, John Berry, Kate Schellenbach, MCA, Mike D
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