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Also ich würde mich nicht als kopflastigen Hörer, dem technische Aspekte und Texte primär wichtig sind, bezeichnen. Im Gegenteil. Finde mich in den Attributen Atmoshäre, Sound und Emotion durchaus gut wieder.
Und dennoch bin ich, was die Einschätzung von A deeper understanding angeht, bei Mikko.
Habe mich mit dem Album beschäftigt, es gehört und wahrlich versucht, vor allem weil es mir der Beschreibung nach eigentlich gefallen müsste.
Letzten Ende hat es mich nicht gepackt, es ist ganz nett und ich würde auch nicht ausschließen, dass ich das Album noch mal hören würde in der nächsten zeit, aber der große Wurf ist es für mich nicht. Kein Verlangen, es immer und immer wieder zu hören.
Wo wir vielleicht einfach wieder bei der einfachen Frage des Geschmacks wären…
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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gipetto
jackrabbit
mikko 01. The War On Drugs – A deeper understanding Was so viele Leute an dieser Platte so begeistert, fasziniert – ich verstehe es nicht. Das plätschert so an mir vorbei, und dann? – Nichts!
Ich verstehe hier auch vieles nicht.
Vielleicht bist Du eben der eher kopflastige Hörer, der gerne technische Aspekte eines Albums analysiert und dem Texte wichtig sind? Oder vielleicht zählst Du auch zu der Hörerschaft, die überwiegend kantigen/knarzigen Wumms bei Musik schätzt?
Falls Du eine oder gar beide Fragen mit „ja“ oder „eher ja“ beantworten könntest kann ich wiederum einigermaßen nachvollziehen, warum Du mit A Deeper Understanding nichts anfangen kannst.
Mein Eindruck ist, dass sich dieses Werk in erster Linie an Hörer richtet, die Atmosphäre, Sound und die emotionalen Aspekte eines Albums zu schätzen wissen.Atmosphäre und Emotionen?! Gerade diese Aspekte macht doch insbesondere der monoton durchratternde Drumcomputer zunichte…
Der drängt sich mir beim Hören aber keineswegs auf, so wie anscheinend Dir.
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krauspop
jan-lustigerMich fasziniert die hohe Platzierung für das Slowdive-Comeback. Ich liebe Souvlaki, aber die neue fand ich richtig langweilig. […]
Ich dachte immer sog. Shoegaze muss irgendwie langweilig sein, damit man sich die entsprechenden Drogen genehmigen kann…
Das ist sehr undifferenziert gedacht. Im Gegenteil ist Langeweile der größte Feind einer guten Shoegaze-Platte. Dass Langeweile von Gegnern des Genres oft als Kritik angebracht wird, hat aber auch seinen Grund: Shoegaze basiert auf purem Ästhetizismus. Es ist das Genre der vielbemühten Klanglandschaft, in der man sich in Faszination verlieren kann. Dabei spielt es mit vermeintlich Gegensätzlichem, indem es Noise nicht destruktiv einsetzt, sondern im Gegenteil konstruktiv: um Schönheit zu schaffen statt sie zu sabotieren. Shoegaze ist ein zutiefst romantisches Genre.
Und natürlich geht diese Faszination flöten, wenn das alles nur zum Gähnen ist und das ist eine Gratwanderung, die zu meistern ich tatsächlich für hohe Kunst halte. Oder um es in Begriffen auszudrücken, die verdeutlichen, warum das Schwestergenre Dream Pop heißt: Es macht einen Unterschied, ob man bei einer Platte ins Träumen gerät oder einfach nur einschläft. (Dass das wiederum in irgendeiner Form mit Drogen zusammenhängen muss, halte ich für Unsinn, auch wenn entsprechende Experimente interessant sein / Spaß machen können. Das Ziel ist ja schließlich auch, mit der Musik eine Atmosphäre zu schaffen, die in sich selbst eine Art berauschende Wirkung hat.)
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go1
Krasses Fehlurteil. Singer-Songwriter-Alben sind selten besser als Semper Femina. Hör Dir zumindest „Soothing“, „Wild Fire“, „Don’t Pass Me By“ und „Nothing, Not Nearly“ nochmal an – alles Meisterstücke.Puh… Wenn diese Tracks Meisterstücke im Singer/Songwriter-Bereich aus dem vergangenen Jahr sein sollen, ist es um diese Musikgattung aktuell anscheinend sehr schlecht bestellt. Kann ich mir nur unter Zwang von Anfang bis Ende geben. Spricht mich gar nicht an, obwohl ich dem Singer/Songwriter-tum nicht abgeneigt bin. Dann aber wohl der Ausdrucks- und Darbietungskraft vergangener Tage.
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So richtig überraschend ist das Ergebnis nicht. „Americana“ erfreut sich großer Beliebtheit und Credibility und viel Zeug aus den Top20 fällt wohl in diese Kategorie. Das ist klassisches Rolling-Stone-Leser-Zeug. Aber nicht meins. Geschmacksfragen halt.
Die allgemeine Begeisterung für The War On Drugs (auch außerhalb dieser Plattform) wundert mich trotzdem. Nicht, weil die Musik so furchtbar wäre, sondern weil ich sie als so unglaublich egal empfinde.
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Nie mehr Zweite Liga!!!choosefruit
go1 Krasses Fehlurteil. Singer-Songwriter-Alben sind selten besser als Semper Femina. Hör Dir zumindest „Soothing“, „Wild Fire“, „Don’t Pass Me By“ und „Nothing, Not Nearly“ nochmal an – alles Meisterstücke.
Puh… Wenn diese Tracks Meisterstücke im Singer/Songwriter-Bereich aus dem vergangenen Jahr sein sollen, ist es um diese Musikgattung aktuell anscheinend sehr schlecht bestellt. Kann ich mir nur unter Zwang von Anfang bis Ende geben. Spricht mich gar nicht an, obwohl ich dem Singer/Songwriter-tum nicht abgeneigt bin. Dann aber wohl der Ausdrucks- und Darbietungskraft vergangener Tage.
Ich verstehe Deine Probleme nicht. Joni Mitchell war seit Jahrzehnten nicht mehr so gut wie Laura Marling heute, und Bob Dylan mindestens seit Modern Times nicht mehr. „Soothing“ ist ein kunstvoller slow-burner, der untergründig Spannung aufbaut; da muss man sich nur drauf einlassen. „Wild Fire“ ist einer der besten Songs des vergangenen Jahres: musikalisch klassisch-elegant, von Text und Vortrag her von Dylanscher „Ausdrucks- und Darbietungskraft“. Die Beziehung der beiden Frauen wird kunstvoll ambivalent dargestellt zwischen Liebe und Genervtsein. Ich könnte jede Zeile des Songs zitieren (jede Zeile sitzt und trägt ihren Teil zum Bild dieser Beziehung bei), aber meine Lieblingszeilen sind die hier: „You always say you love me most when I don’t know I’m being seen / Well, maybe some day when God takes me away I’ll understand what the fuck that means“. Wir als Hörer verstehen, was die angesprochene Freundin meint (John Berger hat es im zweiten Teil von Ways of Seeing auf den Punkt gebracht), und denken uns unseren Teil, warum die Protagonistin diesen Gedanken so abwehrt. Ein guter Song wie dieser bringt mehr zum Schwingen als auf dem Papier zu sehen ist, aber man muss halt auch hinhören. (Über „Don’t Pass Me By“ und die anderen Songs des Albums könnte man auch noch viel sagen, aber das spar ich mir jetzt.)--
To Hell with Povertydoc-fWobei ich mir durchaus vorstellen könnte, dass Du mit The War On Drugs was anfangen könntest. So weit entfernt von Tom Petty oder Springsteen sind die ja nicht.
Okay, dann horch ich da mal rein. Aber wehe das stimmt nicht…
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go1
Ich verstehe Deine Probleme nicht. Joni Mitchell war seit Jahrzehnten nicht mehr so gut wie Laura Marling heuteWar Joni Mitchell überhaupt jemals gut?
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
die Stimme ist halt scheiße. Bei beiden.
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mick67Okay, dann horch ich da mal rein. Aber wehe das stimmt nicht…
Da bin ich gespannt und melde Zweifel an. Springsteen und Petty höre ich da auch nicht. Ich mag das Album und die Band dennoch.
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there's room at the top they are telling you still but first you must learn how to smile as you kill
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
elmo-zillerdie Stimme ist halt scheiße. Bei beiden.
Die Akustik-Gitarren sind okay.
Von der Stimme her bin ich lieber bei Suzanne Vega.--
mick67War Joni Mitchell überhaupt jemals gut?
Berechtigte Frage, wenn man sich noch nie mit ihr beschäftigt hat. Die richtige Antwort ja.
elmo-zillerdie Stimme ist halt scheiße. Bei beiden.
Nun frage ich mich, wer auf den Alben singt, die ich von Mitchell und Marling habe.
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there's room at the top they are telling you still but first you must learn how to smile as you killDanke für’s Auswerten, pipe!
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Slept through the screening but I bought the DVDelmo-zillerdie Stimme ist halt scheiße. Bei beiden.
pipe-bowl
Nun frage ich mich, wer auf den Alben singt, die ich von Mitchell und Marling habe.Na die, die scheiße singen. Dumme Frage!
Wie man dieses piepsige Gejodel von Joni Mitchell toll finden kann, wird mir immer ein Rätsel sein.--
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
@pinback: ich habe auch nicht behauptet, die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben. Mein Kommentar zu mikko’s Kurzurteil war lediglich der Versuch eines möglichen Erklärungsansatzes aus völlig subjektiver Sicht.
Für mich ist A Deeper Understanding ein sehr gutes Album (****), zwar schwächer als der Vorgänger, aber immerhin noch besser als rund 98% der Alben, die ich sonst im abgelaufenen Jahr gehört habe.
Und jetzt alle: Du musst nur die richtige Musik hören
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