Startseite › Foren › Kulturgut › Das musikalische Philosophicum › Über das Bewerten und Besternen von Platten
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firecracker In einer Top 5 blieben zu viele lieb gewonnene Alben unerwähnt; auch wenn eine Top 5 (von anderen) vermutlich spannender wäre. Warum sollte mir ein Album, das ich seit 20 oder 30 Jahren kenne, zwangsläufig wichtiger sein als eins, das letztes Jahr erschienen ist oder das ich letztes Jahr zum ersten Mal gehört habe?
Missverständnis: Nichts davon ist in Stein gemeiselt, aber bei mir zumindest verläuft das in der Regel in Phasen und Zyklen von Monaten, oft Jahren, in denen ich manche Genres lieber höre und dementsprechend auch weiter oben in der Liste mal was passiert. Aber ich weiß zu jeder Zeit doch sehr klar, welche Alben mir derzeit am wichtigsten sind, es passiert nicht, dass ich irgendwas aus dem Schrank ziehe, was ich davor ganz gut fand, bei dem ich dann plötzlich denke, „O, das landet jetzt spontan in meiner Top10, so hab ich das Album ja noch nie gehört“. In der Regel weiß ich schon nach zwei, drei Durchläufen grob, wo sich das Werk bei mir ansiedeln wird.
Aktuellstes Beispiel dazu: Das letzte Album von Arooj Aftab. Da wusste ich schon nach dem ersten Hören, das ich das Album liebe und es ein Alltime-Fave wird, über die Monate ist es dann von der Top100 an immer weiter nach vorne gerückt.
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Dachte auch mal ne Weile ich müsste mich weiterentwickeln, was die Vorliebe von Genres betrifft, aber irgendwie lande ich dann doch immer wieder beim Folk oder kehre zumindest in folkverwandte Gefilde zurück.
Jazz mag ich; brenne aber nicht dafür.
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Dirty, dirty feet from the concert in the grass / I wanted to believe that freedom there could last (Willy Mason)gipetto
latho
Mir reicht ja, wenn sich jemand für Musik interessiert und – dies ist ein Forum zum Austausch – auch darüber schreiben kann (und wenn es nur „Ron Ashetons Gitarre haut mich weg“ ist).Ich hoffe jetzt einfach mal, dass meine Beiträge qualitativ doch etwas gehaltvoller wahrgenommen wurden, als ich hier im Forum noch aktiver unterwegs war (auch wenn die Aussage oben schlicht eine nackte Tatsache ist).
Nein, das war gar nicht auf dich bezogen. Aber die Stooges kamen mir in den Sinn, weil sie oben erwähnt wurden.

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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.nicht_vom_forum
Bei allgemeinen, genre-übergreifenden Listen sogar schon sehr viel weiter vorne im Ranking.
Oh ja, das merke ich gerade. Versuche einige meiner Lieblings Jazz Alben in meine Liste zu integrieren und das ist schon eine ordentliche Herausforderung.
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Gewinnen ist nicht alles, gewinnen ist das einzige.Um nochmal auf mozza und seine Ausgangsfrage zurückzukommen (es geht nur um Alben, oder?):
Falls Du, und so scheint es ja, tatsächlich kein Gefühl für „Album A bedeutet mir mehr als Album B“ etc. hast oder Du Dich da bei Widersprüchlichkeiten verzettelst (das A-B-C-Beispiel von weiter oben), dann könnte Folgendes eine Hilfestellung sein:
Besterne erstmal die Einzeltracks. Addiere dazu noch Dir wichtige Kategorien, z.B. Sequencing, biographische Verbundenheit o.ä. Teile dies durch die Gesamtfaktoren. Damit erhältst Du einen Durchschnittswert, der Dir die erste Einteilung abnimmt. Was Du dann „nur noch“ machen musst, ist, die Alben mit identischen Durchschnittswerten selber zu ranken, also nach „Gefühl“ („Waaaas, „Invisible Touch“ hat denselben Wert wie „Ace Of Spades“? NATÜRLICH bevorzuge ich ersteres!“).
Wäre ein Versuch wert, wenn Du sonst nicht weiterkommst.
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„Falls Du, und so scheint es ja, tatsächlich kein Gefühl für „Album A bedeutet mir mehr als Album B“
Dafür habe ich an sich ein gutes Gefühl. Mein Problem ist eher, dass ich beim Vorgang des Anhörens, Nachhörens, Gegenhörens etc. verzettele und dadurch unfassbar lange brauche, um z. B. aus 80 Alben, die ich aus einem Jahrgang habe, eine Top 20 oder Top 30 zu erstellen.
Einzeltracks zu bewerten ist meiner Ansicht nach tatsächlich eine gute Vorgehensweise, vor allem wenn Alben auf ähnlichem Level sind. Am Ende zählt der Gesamteindruck für mich mehr als die Nachkommastelle. Und natürlich der emotionale Impact, den ein Album mit sich bringt – oder nicht.--
Swimming in the Main Stream #08 (Beware of the Undercurrent) (Samstag, 08.11.2025, 20:30–22.30 Uhr, DJs Radiozettl & Mozza, Radio Stone FM)fevers-and-mirrors Was Du dann „nur noch“ machen musst, ist, die Alben mit identischen Durchschnittswerten selber zu ranken, also nach „Gefühl“ („Waaaas, „Invisible Touch“ hat denselben Wert wie „Ace Of Spades“? NATÜRLICH bevorzuge ich ersteres!“).
Ja, du kennst deine Pappenheimer!
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Swimming in the Main Stream #08 (Beware of the Undercurrent) (Samstag, 08.11.2025, 20:30–22.30 Uhr, DJs Radiozettl & Mozza, Radio Stone FM)Naja, gerade Du machst ja aus Deinem Herzen nun wirklich keine Mördergrube was Deine Präferenzen angeht.
Ist denn demnächst mit einer Top100 o.ä. zu rechnen?
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Mooment. da stellen wir uns ganz dumm….
„Wat is’n Dampfmaschin'“? – Die Feuerzangenbowle
Okay. Szenario. Ich sitz auf einer einsamen Insel mit meinen 10 liebsten Platten rum. Hab einen Telefunken Mr. Hit mit Batteriebetrieb und Steckdose, den ich durch solar und mit Plumpsklo- Biogas manchmal auf die Höhe bringe. Und Treibgut heute: 2 aufgeweichte französische Baguettes, eine halbe Flasche Moonshine und eine halbvolle Sardinenbüchse. Naja.
So. In the North of that island, I take I get FOOKIN Arond by the Beach Boys. In the tiny little bay on the east would be my three Dylan– faves, next to the three Stones. Johnny’s Hurt would be there at funerals for dead turtles or other animals found in the sands.
WHAT A LUCKY LIFE I’D HAVE.
Für die Insel…
Country Joe McDonald – Oh Jamaica- Live 1976.wmv
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Beiträge nicht KI- generiert Contre la guerrefevers-and-mirrorsNaja, gerade Du machst ja aus Deinem Herzen nun wirklich keine Mördergrube was Deine Präferenzen angeht. Ist denn demnächst mit einer Top100 o.ä. zu rechnen?
Meine erste (und bisher einzige) Top 100 stammt aus dem Jahr 2009. An einem Update bin ich seit Jahren dran, habe eine große Vorauswahl, die Schwierigkeit ist, alles in eine für mich stimmige Reihenfolge zu bringen. Das artet in Arbeit aus.
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Swimming in the Main Stream #08 (Beware of the Undercurrent) (Samstag, 08.11.2025, 20:30–22.30 Uhr, DJs Radiozettl & Mozza, Radio Stone FM)fevers-and-mirrors
Besterne erstmal die Einzeltracks. Addiere dazu noch Dir wichtige Kategorien, z.B. Sequencing, biographische Verbundenheit o.ä. Teile dies durch die Gesamtfaktoren. Damit erhältst Du einen Durchschnittswert, der Dir die erste Einteilung abnimmt. Was Du dann „nur noch“ machen musst, ist, die Alben mit identischen Durchschnittswerten selber zu ranken, also nach „Gefühl“ („Waaaas, „Invisible Touch“ hat denselben Wert wie „Ace Of Spades“? NATÜRLICH bevorzuge ich ersteres!“).
Wäre ein Versuch wert, wenn Du sonst nicht weiterkommst.Sieht bei mir auch so ähnlich aus, wobei ich die Kriterien, neben dem Besternen der Einzeltracks, als Hilfe bei Alben mit den gleichen Werten nutze.
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mozza„Falls Du, und so scheint es ja, tatsächlich kein Gefühl für „Album A bedeutet mir mehr als Album B“
Dafür habe ich an sich ein gutes Gefühl. Mein Problem ist eher, dass ich beim Vorgang des Anhörens, Nachhörens, Gegenhörens etc. verzettele und dadurch unfassbar lange brauche, um z. B. aus 80 Alben, die ich aus einem Jahrgang habe, eine Top 20 oder Top 30 zu erstellen.
Einzeltracks zu bewerten ist meiner Ansicht nach tatsächlich eine gute Vorgehensweise, vor allem wenn Alben auf ähnlichem Level sind. Am Ende zählt der Gesamteindruck für mich mehr als die Nachkommastelle. Und natürlich der emotionale Impact, den ein Album mit sich bringt – oder nicht.Gib doch einfach Punkte von z.B. 0-10 in 0,5 Schritten, dann addierst du 0-5 Nostalgiepunkte und multiplizierst das Ganze mit einem Nostalgie-Faktor (den du persönlich so stark wichtest, wie du es für nötig hältst).
Ich weiß für die meisten ist Nostalgie Ein ganz fürchterliches Ding, dass in der Musik auch gar nichts verloren hat, aber für mich ist es einer der Ausschlaggebendsten Faktoren. Ich merke immer wieder, wie viel wichtiger mit Platten aus den Achtzigern und Neunzigern sind, obwohl sie vielleicht in einer Wertung mit den Lieblingsplatten der letzten Jahre übereinstimmen.Wenn du also jemand bist wie ich, dann multiplizierst du das Ergebnis mit einem Nostalgiefaktor zwei, wenn du jemand bist wie die meisten, multiplizierst es von mir aus mit 0,5.
Ich hoffe du hast Zeit
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"Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!Ranking per Punktesystem kann ich nichts abgewinnen. Alben in 0.5 Punkteschritten zu bewerten (um sie dann nach Punkten zu sortieren) ist mir viel zu fein granuliert und aufwändig. Falls 0.5 Punkteauflösung bei Hunderten von Alben überhaupt ausreicht. Das würde bei mir jede Woche zu unterschiedlichen Ergebnissen führen.
Ich favorisiere Ranking per direktem Vergleich. Zur Entscheidung muss ich nicht wissen, wieviele Punkte jedes Album bekommen würde.
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Kann mit so einem Punktesystem auch nichts anfangen, weil einfach viel zu viele Parameter zusammenkommen. Worauf lege ich meinen Schwerpunkt: Auf die Wirkung, die die Musik auf mich hat oder auf den Klang, die Raffinesse im Producing, Homogenität …? (Ich glaube Wild is the Wind ist mein liebstes Album von Nina Simone, also sollte ich meinen Schwerpunkt nicht auf Homogenität legen, I guess. Und trotzdem klingt dieses Album wie ein Album und nicht nur wie eine Sammlung von Tracks.)
Ist das eigentlich immer noch Nostalgiefaktor, wenn man Alben aus dem letzten Jahrhundert erst vor einigen Jahren zum ersten Mal gehört hat? Immerhin klingen die meisten nicht neu.
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Dirty, dirty feet from the concert in the grass / I wanted to believe that freedom there could last (Willy Mason)Ich mag ja die Pitchfork-Skala (frei von 1-10 mit einer Kommastelle), weil dort für mich bei aller Ernsthaftigkeit der Rezensionen die Problematik der Scheinobjektivität von Punktebewertungen schon ironisch mit eingepreist worden ist. So verstehe ich es wenigstens.
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